Erfahrungsberichte "Olab Silent Green" Pumpe

Nein, die ist an den relevanten Lagerstellen baugleich mit den Ulkas, Druck wird über das OPV geregelt

 

Warum sollte sich beim Druck was ändern? Es dauert halt ein paar Sekunden länger, bis der voll anliegt.

Die neueren Pro 300 haben ja die Olab Silent Green verbaut. Ob du beim Umbau von Ulka auf Olab die Hlertung wechseln musst weiß ich leider nicht.

 

Guten Tag zusammen,

ich habe nun auch eine „silent green“ in meiner Espressomaschine verbaut. Da mich der Lautstärkeunterschied auch sehr interessiert hat, habe ich nachgemessen. Jedoch ist mein Anwendungsfall etwas speziell und daher können meine Ergebnisse nicht direkt auf andere Espressomaschinen übertragen werden.
So habe ich in meiner Espressomaschine ein „Shoggy Sandwich“ zur Verhinderung der Übertragung von Vibrationen verbaut und meine Pumpe wird über eine Phasenanschnittsteuerung gedimmt.

Um beide Pumpen direkt vergleichen zu können, habe ich ein Programm (Autoshot) erstellt. Das Messgerät habe ich für mich anwendungsgerecht befestigt. So befindet es sich genau neben meinem Ohr, wenn ich vor der Espressomaschine stehe. Der Dunstabzugshaube sei Dank. Ist anscheinend auch noch für anderes gut, außer sich anzuhauen.



Beide Pumpen sind jedoch so leise, dass das Tröpfeln des Kaffees, bevor sich ein konstanter Fluss einstellt, lauter ist als die Pumpen selbst.

blau = ULKA "EP5"
rot = OLAB "silent green"




Kurzum:
Bei aktiver Pumpensteuerung gibt es für mich keinen direkten Sieger im Vergleich. Während die ULKA beim „soaking“ nahezu unhörbar ist, bietet die OLAB ein für mich im Allgemeinen angenehmeres Geräuschbild, welches irgendwie dumpf und nicht so aggressiv wirkt.


Grüße André

 

Genau das findet man öfter: Technische Geräte, die meßtechnisch nicht leiser sind, deren Klang aber durch eine andere Frequenzverteilung weniger unangenehm ist. Die Eureka Mignon Silent Mühlen (Silenzio, Specilita & Co.) gehören im Vergleich zur Mignon MCI meines Wissens nach auch dazu.

 

Hi zusammen, überlege zusammen mit der Dämpfung auch noch die Pumpe bei meiner Profitec Pro 300 zu tauschen.

Was muss ich beachten? Tipps sind willkommen.

Kessel leeren vorab?
Brauch ich Teflonband zum abdichten?
Die Schläuche passen 1:1 oder brauch ich sonstige Adapter?

Ich hätte gerne alles Material vorab zusammen.
Vg

 

Grüße zusammen,

ich habe ein bisschen experimentiert und meine Quickmill "Pippa" 4100 von der Ulka EX5 48W auf die Olab Silent Green 35 W umgerüstet. Die Quickmill Pippa hat ab Werk direkt nach der Pumpe ein Entlüftungsventil (Messing, wird fälschlicherweise auch als Expansionsventil bezeichnet) und danach einen Membranregler. Das echte, einstellbare und viel größere Expansionsventil am Ende der Frischwasserkette gibt es natürlich auch noch.

Dass der Druckaufbau langsamer geschieht, war zu erwarten und gewünscht, aber ich hatte den Eindruck, dass viel zu lange (10-15 Sekunden) gar nichts auf dem Manometer geschieht, bis die Pumpe endlich einen gewissen Gegendruck hat und Fahrt aufnimmt. Bei der Untersuchung ist mir dann aufgefallen, dass zunächst einige Sekunden lang Wasser aus dem Entlüftungsventil in den Tank fließt. Irgendwann schließt das Entlüftungsventil und der Bezug nimmt Fahrt auf. Das lässt sich auch mit einem Blindsieb reproduzieren. Gar keine Verzögerung beim Druckaufbau (und auch kein Austritt aus dem Entlüftungsventil) gibt es, wenn ich die Pumpe mithilfe des Heißwasserbezugs (also nicht durch die Brühgruppe) aus der Dampflanze gegen die geschlossene Dampflanze einschalte.

Meine Vermutung ist also, dass die 48W Pumpe einfach mit der Leistung gegen das Entlüftungsventil gedonnert und dieses viel früher geschlossen hat und die Olab für dieses Entlüftungsventil zu sanft anfährt und dadurch auch zu wenig Gegendruck hat, um richtig arbeiten zu können.

Meine Fragen lauten nun:

1. Könnte ich Recht haben mit der Vermutung?
2. Gibt es zur Olab 35W Pumpe "kompatible" Entlüftungsventile (z.B. Kunststoffventil S2) oder wie lösen das anderen Hersteller ab Werk?
3. Ich entlüfte den Kessel meistens sowieso über die Dampflanze, solange er kalt ist und fülle ihn vor dem Aufheizen vollständig (nach Bedienungsanleitung) - kann ich das Entlüftungsventil nicht einfach weglassen?

Vielen Dank und Gruß
Gent

 

hallo ...

zu 1. ) das höre ich zwar zum ersten Mal, aber nach deiner Schilderung könnte es schon sein?!?
Mir erschließt sich nur nicht, wo der Unterschied eines Blindsiebbezuges zu einem Heißwasserbezug mit geschlossener Lanze liegt - beide Male pumpt die Pumpe gegen ein geschlossenes System.
Evtl. arbeitet auch das Ventil nicht richtig, denn es sollte eigentlich nur sehr wenig Wasser abführen, und hauptsächlich nur zur Entlüftung von evtl. angesaugter Luft sorgen.
zu 2. ) nein ! Es gibt das Ventil nur in unterschiedlichen Materialien, aber mit selbiger Funktionsweise.
zu 3. ) mit der Kesselfüllung und dessen Entlüftung hat das Ventil nichts zu tun. Die Kesselentlüftung geschieht über die Dampflanze ( bevorzugte Methode ), oder alternativ auch über die Gruppe. Das Pumpenkit kann man aber auch weglassen, denn es bringt nur Vorteile falls die Pumpe mal Luft ansaugt, im Betrieb der Maschine sorgt es des Öfteren für Probleme. Nachteile hat es evtl. auf die Laufzeit der Pumpe, wenn diese öfters trocken laufen würde. Viele Maschinen haben das Pumpenkit gar nicht verbaut.

lg ...

 

Danke für deine schnelle Antwort.

zu 1.) Beim Espressobezug, also auch im Falle eines Blindsiebs, öffnet das Magnetventil zur Brühgruppe, die bis zu diesem Zeitpunkt nicht mit dem Druckbereich verbunden war. Genau kenne ich das Innenleben der Pippa Brühgruppe nicht, aber auch das leere Blindsieb und die Kanäle, die dann rückgespült werden, werden beim Bezug gegen Blindsieb gefüllt. Im Unterschied zum Heißwasserbezug bei geschlossener Dampflanze: In diesem Fall arbeitet die Pumpe direkt gegen das geschlossene System und füllt keine Leitungen mehr.

zu 2.) Die Funktionsweise versuche ich mir jetzt mal herzuleiten: Das Entlüftungsventil ist vermutlich ohne Druck offen (evtl. durch eine Feder, die das Ventil geöffnet hält), lässt also in Richtung Abfluss durch. Wenn nur Wasser im System ist und die Pumpe arbeitet, drückt der Druck das Ventil zu und das System bleibt unter Druck. Wenn jetzt eine größere Menge Luft am Ventil vorbeikommt, würde diese im Druckbereich (aber vor dem heißen Kessel) komprimiert werden, der Druck fällt spontan ab, das Ventil öffnet und lässt die Luft entweichen. Entscheidend ist also die Federkraft (falls es eine Feder ist), die das Ventil offen hält. Ein anderes Modell könnte also eine geringere Federkraft haben. Die 48W Pumpe arbeitet stärker bzw. mit mehr Hub, hat also schnelle Druck auf dem System und damit auch mehr Gegendruck zum Arbeiten. Die 35W Pumpe muss evtl. erst einmal arbeiten, um den Druck soweit zu erhöhen, dass die Feder schließt, das System den Mindestdruck erreicht hat und die Pumpe in ihren effektiven Bereich kommt.

zu 3.) Die Pumpe kann das Ventil nicht schützen, da es die Luft ja erst nach der Pumpe ableitet. Das Ventil also nur, dass keine Luft in nachfolgende Teile gepresst wird. Mit dem Ventil ist die regelmäßige Entlüftung, wie du sie beschrieben hast, eventuell nicht notwendig, gehört bei mir aber zur Routine beim Aufheizen.

Für weitere Tests werde ich das Enltüftungsventil ausbauen und auch mal ein alternatives Bauteil von einem anderen Hersteller aus Kunststoff (das oben verlinkte) einbauen.

 

- doch das tut es. Wenn Luft abgeleitet werden kann, kann sich schnell wieder Gegendruck aufbauen, und die Pumpe zieht. Ist Luft in der Pumpe ( und der Leitung gleich danach ), rattert sie ewig vor sich hin, ohne zu fördern bzw. zu ziehen.
- ich würde es ausbauen, denn es wird nicht wirklich gebraucht, und man hat eher Probleme damit.

lg ...

 

Ich überlege meiner Profitec Pro 300 eine 35W Olab Silent Green zu gönnen, frage mich aber, wie es mit der Befüllung des Dampfkessels aussieht.

Nach meinem Verständnis läuft bei fehlendem Wasser die Pumpe, bis das Wasser die Wasserstandssonde erreicht und dann noch eine feste Zeitspanne darüber hinaus. Letzteres um zu vermeiden, das schon wenige Tropfen entnommenes Wasser sofort zu einem Anspringen der Pumpe führen.

Wenn nun die Pumpe weniger Wasser pro Sekunde fördert gelangt in der virgegeben Zeit weniger Wasser über den Minimalstand hinaus in den Kessel, und die Pumpe springt früher wieder an wenn man z. B. Dampf entnimmt zum Schäumen. Oder hab ich da was falsch verstanden?

 

- das sehe ich auch so. Unterschreitet der Pegel die Sonde, wird nach Zeit gepumpt. Natürlich weniger mit einer Pumpe, die geringere Förderleistung hat. Gerade bei geringen Drücken, wie das bei der Kesselfüllung der Fall ist, gibt es da erhebliche Unterschiede an Förderleistung.

lg...

 

Schön wäre jetzt ein kleiner Regler an oder in der Black Box um das auszugleichen.

 

Auch der Olab Hype wird sich wieder legen ...

 

Es gibt die Ulkas ja nach wie vor, und für kosten auch weniger. Aber wenn ich schon tausche, dann fände ich noch leiser und noch sanfteren Druckaufbau schon interessant. Weniger Dampf weil früher nachgefüllt wird jedoch nicht.

 

Die Flussraten der Pumpen sind sowieso sehr gering. Wenn der Unterschied der Flussrate bei 1 bar ca. 3,5 ml/s beträgt, sind das bei 4s Nachlaufzeit nach Erreichen der Sonde ca. 14 ml mehr Kesselfüllmenge.

Erfahrungsberichte "Olab Silent Green" Pumpe

 

Danke. Mir scheint, die Ulka in meiner Pro 300 fördert weniger Wasser als das mal der Fall war. Der erste Tropfen fällt z. B. erst nach 10 oder mehr Sekunden, danach läuft der Bezug jedoch normal. Das kann aber an vielem hängen und muss nicht unbedingt ein Problem der Pumpe sein. Und da der Espresso schmeckt ist mir das auch egal.

Stören tut mich jedoch, das immer öfter der Dampfkessel nachgefüllt wird während ich noch schäume. Da bricht dann der Dampfdruck zusammen und die Rollphase endet vorzeitig. Meine Vermutung ist, das die Pumpe weniger fördert, der Dampfkessel daher weniger befüllt wird und daher der Wasserpegel im Dampfboiler schneller unter die Marke fällt, wo für Pumpe anspringt. Wenn ich nun eine "langsamere" Olab Pumpe einbaue fürchte ich, das sich an dieser Situation nicht viel zum Besseren ändert.

 

Eher abzuwarten, bis die ersten Pro300 Besitzer mit Fast-Heat-Up und der Silent Green mal Berichte über das neue Schäumverhalten liefern.

 

Zur Geräuschdämpfung würde ich zu allererst die blöden harten Kunststoffleitungen gegen Flexschläuche tauschen,
dann kann auch noch der Membranregler wegfallen.

 

Die Silent Green wird da ja schon seit Frühjahr 2021 in der Pro 300 verbaut. Klagen sind mir keine bekannt, ein 1:1 Vergleich Ulka vs. Olab dürfte aber kaum jemand machen können, und vielleicht wurde sogar die Nachlaufzeit der Pumpe in dem Niveauregler angepasst?

 

Genau das vermute ich.