Technik kurz erklärt Die Entwicklung des Farbfernsehens

Autor / Redakteur: M.A. Bernhard Richter / Katharina Juschkat

In unserer Serie „Technik kurz erklärt“ stellen wir jede Woche ein Meisterwerk der Konstruktion vor. Heute: Das Farbfernsehen.

Anbieter zum Thema

Das Farbfernsehen – heute für uns selbstverständlich – brauchte lange, um in die deutschen Haushalte einzuziehen.
Das Farbfernsehen – heute für uns selbstverständlich – brauchte lange, um in die deutschen Haushalte einzuziehen.
(Bild: gemeinfrei / CC0 )

Seit dem 18. Jahrhundert ist bekannt, dass sich jeder Farbton durch additive Farbmischung herstellen lässt, indem man Primärfarben überlagert. Bis das Einsatz im Fernsehen fand, sollte aber noch einiges an Zeit vergehen – 1928 gelang es dem schottischen Erfinder John Logie Baird, farbige Fernsehbilder zu übertragen. Eine offizielle Vorführung der ersten farbigen Fernsehbilder gab es 1939 auf der internationalen Funkausstellung in Berlin.

Mehr Einzelbilder für flimmerfreies Bild nötig

Bei den ersten Versuchen wurde mit drei Kanälen gearbeitet, wo jeweils ein Bild in einer der drei Grundfarben übertragen wurde, oder der Übertragung mittels eines Kanals und schnell rotierender Farbfilter vor der Kamera und dem Empfänger. Hierbei musste eine höhere Anzahl von Einzelbildern für ein flimmerfreies Bild übertragen werden.

Für die Erregung der Farbstoffphosphore jeder der drei Grundfarben gibt es jeweils eine Elektronenkanone. Die von ihnen ausgestoßenen Elektronenstrahlen werden mit Hilfe von Ablenkspulen magnetisch abgelenkt, so dass sie den gesamten Bildschirm zeilenweise überstreichen.

Der Start des Farbfernsehens in Deutschland erfolgte am 25. August 1967 um 10:57 Uhr durch einen symbolischen Druck auf einen großen, roten Knopf durch den damaligen Außenminister Willy Brandt – dummerweise schaltete das Farbsignal, bevor der Knopf gedrückt wurde:

Faszinierende Zahlen der Konstruktion
Bildergalerie mit 79 Bildern

(ID:45219906)