Direkt zum Inhalt

Pikieren: So werden Gemüsepflanzen gesund und stark

Das Pikieren von jungen Gemüsepflanzen ist ein wichtiger Schritt während der Anzucht, um das Wachstum und die Gesundheit der Setzlinge zu fördern. So machen Sie es richtig!

Nach dem Pikieren haben die Sämlinge mehr Platz und ein größeres Nährstoffangebot - optimale Voraussetzungen, um sich zu einer fitten Jungpflanze zu entwickeln!
Nach dem Pikieren haben die Sämlinge mehr Platz und ein größeres Nährstoffangebot - optimale Voraussetzungen, um sich zu einer fitten Jungpflanze zu entwickeln!

Bei der Anzucht kommen mehrere Samen zusammen in Pflanzgefäße mit nährstoffarmer Anzuchterde. Wenn sich die Keimblätter von Sämlingen voll entfaltet haben, ändern sich die Ansprüche der Jungpflanzen: Sie benötigen mehr Platz und auch auch mehr Nährstoffe. Deshalb werden wir sie pikiert. 

Das Pikieren ist eine wichtige Pflegemaßnahme während der der Gemüseanzucht. Bei diesem  Schritt pflanzen Sie die heranwachsenden Keimlinge vorsichtig aus ihrem Aussaatgefäß (möglichst) in Einzeltöpfe mit neuer Erde um. Die frische Erde enthält etwas mehr Nährstoffe als die magere Aussaaterde. Der beste Zeitpunkt zum Pikieren ist, wenn die Jungpflanzen nach ihren Keimblättern die ersten richtigen Blätter gebildet haben.

Darum lohnt sich das Pikieren von jungen Gemüsepflanzen

Pikieren junger Gemüsepflanzen
Würden Jungpflanzen nach dem Keimen nicht pikiert werden, wäre ziemlich schnell kein Platz mehr im Pflanzgefäß.

Im Aussaatgefäß wird es nach einer Weile zu eng für mehrere Keimlinge. Sie konkurrieren um Wasser, Nährstoffe, Licht und Platz. Auf Dauer führt dies zu schwachen Jungpflanzen, deren Wachstum ins Stocken gerät.

Durch das Pikieren bekommt jeder Setzling einen eigenen Topf und mit nährstoffreicher Erde. Gut versorgt und mit mehr Platz wachsen die Jungpflanzen zügig zu gesunden Pflanzen mit kräftigen Wurzeln heran. 

Keimlinge richtig pikieren - so funktioniert es

Beim Pikieren von Jungpflanzen gilt es einige Dinge zu beachten, damit die Pflanzen in ihren neuen Töpfen gut gedeihen und gesund bleiben. Unsere Tipps:

  • Zeitpunkt: Die Keimlinge sollten zum richtigen Zeitpunkt pikiert werden, sobald sie ihre ersten echten Laubblätter entwickelt haben. Das ist je nach Art etwa drei bis vier Wochen nach der Keimung der Fall.
  • Vorbereitung: Gießen Sie die Keimlinge vor dem Pikieren. Es erleichtert das Vereinzeln der Pflanzen und mindert die Gefahr, die Wurzeln dabei stark zu beschädigen.
  • Werkzeug: Mit einem Pikierstab oder einem Löffel lassen sich die Setzlinge heil aus dem Aussaatgefäß heben. Umfassen Sie die Stängel dabei sehr behutsam, damit das zarte Gewebe nicht verletzt und die Leitungsbahnen nicht gequetscht werden.

Der kraut&rüben Tipp:

Gießen Sie die Erde in den neuen Töpfen vor dem Pikieren an: In feuchte Erde lassen sich besser stabile Pflanzlöcher bohren.

Zitat
  • Vorsicht beim Trennen der Wurzeln: Haben sich die zarten Wurzeln der Jungpflanzen im Aussaatgefäß verwoben, ziehen Sie die Pflanzen vorsichtig auseinander, um die jungen Wurzeln so wenig wie möglich zu verletzen. Je größer der Schaden an den Wurzeln ist, desto mehr verzögert sich das Wachstum.
  • Pflanzloch: Bohren Sie das Pflanzloch im neuen Pflanzgefäß mit dem Finger oder dem Pikierstab so tief, dass Sie die Wurzeln unbeschadet darin versenken können. Drücken Sie die Erde um die Wurzeln herum sanft an und stellen Sie sicher, dass die Pflanze aufrecht steht.
  • Bewässerung: Gießen Sie die Pflanzen nach dem Pikieren leicht an und halten Sie die Erde stets gleichmäßig feucht, aber nie  nass. Staunässe fördert Wurzelfäule.

Pikieren: Jungpflanzen brauchen nun nährstoffreichere Erde

Jedes Umtopfen versetzt eine Pflanze in Stress. Vor allem, weil die Wurzeln dabei immer etwas verletzt werden. Damit sich die Pflanzen schnell erholen und kräftige Wurzeln bilden, sollte die neue Erde etwas nährstoffreicher sein als die Aussaaterde, aber auch nicht zu nahrhaft. Ist das Nährstoffangebot nämlich zu groß, hat die Pflanze gar keinen Ansporn, das Wurzelnetz auszubauen, um im gesamten Erdvolumen nach Nahrung und Wasser zu suchen. Grundlage der neuen Erde kann wieder Aussaaterde sein, die sie zu gleichen Teilen mit guter torffreier Blumenerde mischen.

Diese Gemüse-Arten werden nicht pikiert

Kürbisgewächse wie Kürbisse, Gurken, Melonen und Zucchini werden direkt in einen größeren Topf vorgezogen, da die jungen Wurzeln dieser Pflanzen empfindlich auf das Pikieren reagieren. In den Töpfen verbleiben sie, bis das Gemüse nach den Eisheiligen ausgepflanzt wird.

Bei direkt im Freiland ausgesätem Gemüse wie Möhren, Rote Bete, Schwarzwurzeln und Pflücksalaten ist das Pikieren deutlich einfacher. Schwächere Pflanzen, die zu eng stehen und stärkere Pflanzen früher oder später im Wachstum beeinträchtigen, werden entfernt.

 

Feiern Sie mit uns und verschenken Sie 3 Monate gratis Probelesen der digitalen Ausgabe!

  • Verschenken Sie gratis 3 Monate Biogarten-Freude
  • Viele zusätzliche Bildergalerien und Videos
  • Sie gehen kein Risiko ein, denn es endet automatisch
Jetzt 3 Monate gratis verschenken
jubilaeum
Jetzt 3 Monate gratis verschenken
 
 

Jetzt online shoppen:

Entdecken Sie unser spannendes Sortiment rund um das Thema Garten.

Zu unseren Produkten