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Arends hängt zwei Jahre dran

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Adi Arends (r.) bleibt Vorsitzender, Robert Ehrenbruch Kassenwart der Fördergemeinschaft Bruchhausen-Vilsen.
Adi Arends (r.) bleibt Vorsitzender, Robert Ehrenbruch Kassenwart der Fördergemeinschaft Bruchhausen-Vilsen. © -

Br.-Vilsen - (ah) · Es läuft rund bei der Fördergemeinschaft des Fleckens Bruchhausen-Vilsen. Doch nicht nur deshalb war Vorsitzender Adi Arends im Vorfeld der Jahreshauptversammlung am Montagabend von seinem ursprünglichen Plan abgerückt, nach zehnjähriger Amtszeit seinen Hut zu nehmen.

Inzwischen sei eingetreten, was er sich immer ersehnt habe, erklärte Arends im „Casa Alessia“: Die Fördergemeinschaften der Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen rücken zusammen, um mit der „regiolife 2011“ Mitte April eine gemeinsame Messe zu veranstalten. Diese Entwicklung „war mir eine Herzensangelegenheit“, sagte Arends und fügte hinzu: „Ich nehme die Wahl an, wenn alle damit einverstanden sind, dass die Kaufmannschaften in einem Boot sitzen. Wir müssen zusammen denken und zusammen handeln.“ Wer wollte da schon widersprechen ? Vielmehr bestätigten die Mitglieder Arends ebenso einstimmig als Vorsitzenden wie Robert Ehrenbruch als Kassenwart. Der Regionaldirektor der Volksbank in Bruchhausen-Vilsen war im vergangenen Jahr kommissarisch eingesprungen.

Wohlwollende Grußworte sprachen Fleckendirektor Horst Wiesch und Bürgermeister Peter Schmitz – anders als vor zwei Jahren, als sie „heftig und deftig“ (Wiesch) gegen die Lethargie in der Kaufmannschaft vorgegangen waren. Als „sehr gut und nach vorne gerichtet“ bezeichnete Wiesch die Zusammenarbeit mit der Verwaltung. Die Gewerbetreibenden des Fleckens lobte er zudem für ihre Beteiligung bei der Erstellung des touristischen Konzepts für die Samtgemeinde, die Fördergemeinschaften insgesamt für ihre Kooperation bei der „regiolife“. Positiv bewertete Wiesch die Entwicklung des Einzelhandels im Flecken: Gemessen an der Größe des Ortes sei die Vielfalt „einmalig“. Zum Dauerbrenner Verbrauchermarkt im Gewerbegebiet „Am Scheunenacker“ erklärte Wiesch, dass der Flächennutzungsplan aus formellen Gründen noch nicht genehmigt sei. „Wir gehen aber von der Verwirklichung aus.“ Eine „frische Idee“ nannte er die Ausrichtung der Landesgartenschau 2014, die einen Entwicklungssprung für den Ort bedeuten würde. Doch selbst wenn die (noch nicht finanzierte) Machbarkeitsstudie zu einem negativen Ergebnis kommen oder eine Bewerbung des Fleckens abgelehnt werden sollte, stelle die Studie einen Leitfaden für die nächsten Jahre dar.

Nicht bange war Bürgermeister Schmitz vor den Besucherströmen, die eine Landesgartenschau mit sich bringt. Wer – wie der Flecken beim Brokser Markt – mit 330 000 Besucher an fünf Tagen klarkomme, würde nicht von 500 000 Besuchern in einem halben Jahr überrollt werden. Die bislang 100 gemeldeten Aussteller für die „regiolife“ bezeichnete Schmitz als „super Beginn“. Eine größere Resonanz verzeichne auch die bereits etablierte Gewerbeschau in Twistringen nicht.

Respekt zollte Schmitz der Fördergemeinschaft für den neuen Rundgang des Weihnachtsmarkts. Für diesen hatte Geschäftsführer Friedrich „Ecki“ Meyer 54 Aussteller gewonnen – zehn mehr als 2009. 26 Hütten (2009: 19) hätten eine „stimmungsvolle Budenstadt“ auf dem Kirchplatz gebildet, die viele Besucher in den Ortskern gelockt habe.

Mit dem Wetter hatte die Fördergemeinschaft nur beim Weihnachtsmarkt und beim „sehr gut besuchten“ (Meyer) Maifestival Glück. Dem standen ein „total verregneter“ Herbstmarkt und ein Sommernachts-Shopping bei großer Hitze gegenüber. Nach einer guten Premiere 2008 und einer sehr guten Fortsetzung 2009 habe das Sommernachtsshopping die Erwartungen nicht erfüllt, sagte Meyer. Traditionell schloss er seinen Geschäftsbericht mit Kritik an den „Trittbrettfahrern“, die als Nicht-Mitglieder von den Veranstaltungen der Fördergemeinschaft profitierten: „Nur gemeinsam können wir etwas erreichen und Kunden in den Ort holen.“

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