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„Verhältnisse sind beengt, aber wir kommen klar“

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Von wegen Platzmangel: Bjane, Emily (vorne v.l.), Eric, Timo Noah Niklas, Christian (hinten v.l.) sowie Schulleiterin Karin Thrien und OGS-Leiterin Esther Breidenbach fühlen sich in der Grundschule Varl gar nicht eingeengt. ·
Von wegen Platzmangel: Bjane, Emily (vorne v.l.), Eric, Timo Noah Niklas, Christian (hinten v.l.) sowie Schulleiterin Karin Thrien und OGS-Leiterin Esther Breidenbach fühlen sich in der Grundschule Varl gar nicht eingeengt. · © Foto: Pröpper

Rahden - VARL · „Jede Klasse hat ihren Klassenraum und wir haben eine Bücherei, einen PC-Raum sowie einen Ausweichraum“, zählt Karin Thrien die Räumlichkeiten der Varler Grundschule auf.

„Die Verhältnisse sind beengt, aber wir kommen klar“, dementiert die Rektorin Berichte, in denen die Bildungseinrichtung als viel zu klein beschrieben wird. „Chaos herrscht hier nicht.“ Zuletzt hatte die CDU Ortsunion Varl-Varlheide angekündigt, sich intensiv um den „Platzmangel“ kümmern zu wollen.

Lobende Worte findet die Lemförderin für den Schulträger – die Stadt Rahden. „Die trägt uns wirklich.“ Natürlich wünscht sie sich für jede Klasse mehr Platz, aber sie habe sich immer von der Stadt unterstützt gefühlt.

Man freue sich in Varl über jedes angemeldete Kind. Kriege man es nicht unter, würden die Eltern sofort informiert. Thrien: „Wir finden immer eine Lösung.“ Seit einem Jahr hat auch die OGS in Trägerschaft des DRK-Kreisverbandes Lübbecke ihren Platz in der Grundschule. Unterstützt wird sie seit ihrer Gründung kräftig von vielen Varler Vereinen und Gruppen. „Mehr Platz wäre wünschenswert“, sagt OGS-Leiterin Esther Breidenbach. Es gebe aber auf Seiten der Stadt erste Überlegungen, wie mehr Platz geschaffen werden könne.

Das bestätigte Hauptamtsleiterin Werner Thielemann. Ja, in Varl würde es auf Dauer eng für den OGS-Bereich, doch in diesem Schuljahr könne der Betrieb noch unter den bestehenden Voraussetzungen laufen. Auch in den Grundschulen in Pr. Ströhen und Tonnenheide werde aus verschiedenen Gründen mehr Raum benötigt, weshalb die Stadt Rahden für den Herbst eine umfassende Bestandsaufnahme der Raumprobleme aller Grundschulen plane. Man könne derzeit keine der Schulen bevorzugen, so Thielemann, der von „Schnellschüssen“ nichts hält und einen Konsens aller Rahdener Primarstufen anstrebt.

Zuletzt wurde in der Aula der Varler Grundschule von der Stadt eine Ecke eingerichtet, die man vom Rest des Raumes „abtrennen“ kann. „Wenn große und kleine Kinder in einem Raum dauerhaft zusammentreffen, haut das in einem Klassenraum nicht hin“, erklärt die OGS-Leiterin.

„In meinem Interesse ist, dass die OGS gut läuft“, sagt Schulleiterin Karin Thrien. „Im Interesse der OGS ist, dass sie gut arbeiten kann“, ruft sie zu gegenseitiger Rücksichtnahme auf. Die helle Aula sei dazu da, um benutzt zu werden – natürlich auch von der OGS. „Aber immer so, dass deutlich wird, dass Schule unser erstes Geschäft ist“, so Karin Thrien.

40 Erstklässler wurden zuletzt in Varl eingeschult. Die Schülerzahl liegt damit bei 120. „Wenn es nächstes Jahr wieder so viele Erstklässler sind, haben wir wirklich ein Problem“, sagt Thrien auch mit Blick auf die OGS. Vergangenes Schuljahr habe man im Schulbetrieb einen Klassenraum „brach“ liegen lassen. Dieser sei jetzt wieder gefüllt. Der Rahdener Schulentwicklungsplan prognostiziert für das Schuljahr 2013/2014 13 neue Grundschüler für Varl. Ab dem kommenden Schuljahr sieht auch Werner Thielemann einen Engpass für die OGS. „Die Stadt hat sich gekümmert und wird sich weiter kümmern“, verspricht er. · kap

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