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Heilpädagogik für Kinder: Schrittweise Hilfe beim Heranwachsen

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Im Gemeinschaftsraum: Leiterin Beate Skibinski (links) und ihre Stellvertreterin Elisabeth Feldmsann.
Im Gemeinschaftsraum: Leiterin Beate Skibinski (links) und ihre Stellvertreterin Elisabeth Feldmsann. © Privat

Hof Schulenberg in Hosüne bietet Kindern und Jugendlichen besondere Unterstützung an

Hosüne – An der Birkenallee in Hosüne (Ortsteil von Huntlosen in der Gemeinde Großenkneten) befindet sich recht unauffällig, auf einem etwas zurückgelegenen ehemaligen Bauernhof, die heilpädagogische Lebensgemeinschaft Hof Schulenberg. Diese stationäre Jugendeinrichtung, die bereits seit 38 Jahren besteht, wird getragen von dem gemeinnützigen „Verein heilpädagogische Lebensgemeinschaft Hof Schulenberg“. Hof Schulenberg hatte seinen Ursprung in Prinzhöfte und wurde dort 1976 von einer Wohngemeinschaft aus Pädagogen und Lehrern auf einem alten Bauernhof, dem „Hof Schulenberg“ gegründet. Er ist Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband Niedersachsen.

Es leben jetzt auf dem Anwesen in Hosüne gegenwärtig 13 Kinder im Alter von sechs bis 17 Jahren. Geleitet wird die Einrichtung von Beate Skibinski und ihrer Stellvertreterin Elisabeth Feldmann. Ihnen zur Seite stehen Pädagogen und Erzieher sowie Teilzeitkräfte als aktuell ein Bundesfreiwilligen-Dienstler. Das Konzept der Einrichtung ermöglicht bei Bedarf eine angemessene Begleitung während der Entwicklung vom Kind zum Jugendlichen und schließlich zum jungen Erwachsenen. Die Intensität der Betreuung nimmt dabei ab, die räumliche Trennung schrittweise zu, schildert Hof Schulenberg sein Konzept auf der Internetseite.

Das Hauptgebäude von Hof Schulenberg in Hosüne bei Huntlosen liegt auf einem ehemaligen Bauernhof.
Das Hauptgebäude von Hof Schulenberg in Hosüne bei Huntlosen liegt auf einem ehemaligen Bauernhof. © Faß

Feldmann erläutert: „Ziel unseres Handelns ist die Sicherstellung einer positiven Orientierung für das Kind. Wir bieten den Rahmen, um die Ressourcen aus der Herkunftsfamilie mit den Möglichkeiten und Bedürfnissen des Kindes zu verbinden, um eine positive Perspektive und Entwicklung für das Kind zu erlangen.“ Aufgabe sei es, im Sinne einer Lebensweltorientierung die Grundlagen für eine spätere selbstständige Lebensführung und einen strukturierten Alltag zu vermitteln. Einige Kinder könnten nach gewisser Zeit und intensiver Elternarbeit in die Herkunftsfamilien zurückgeführt werden. Für andere findet die Vorbereitung für das selbstständige Leben statt.

„Für einen Übergang in die Verselbstständigung“, so Feldmann, „stehen für drei Jugendliche in zwei Nebengebäuden jeweils ein modernes ,Visa‘-Appartement mit Bad und Küchenzeile zur Verfügung“. „,Visa‘“, so erklärt die Stellvertreterin, „steht für: Vorbereitungs- Intensiv-, Stabilisierungs-, und Ablösungsphase. Im Zuge dieser Phase wechseln die jungen Erwachsenen anschließend in eigene Wohnungen mit mobiler Betreuung. Zwei Wohngemeinschaften befinden sich in Huntlosen.“

Borstige „Streicheltiere“: Elisabeth Feldmann am Schweinegehege des Hofes.
Borstige „Streicheltiere“: Elisabeth Feldmann am Schweinegehege des Hofes. © Privat

Hof Schulenberg verfügt in Hosüne neben dem Hauptgebäude und weiteren Wohngebäuden noch über einen Mehrzweckraum für Sport und Spiel, eine Werkstatt, einen Bastelraum für Kinder und ein Baumhaus. Es gibt zudem Ponys sowie eine besondere Schweinerasse und der Hof versorgt sich durch eine eigene Imkerei mit Honig.

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