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36 Jahre gemeinsam gerungen an den BBS Verden

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Vier Männer stehen vor einem Bild.
Der stellvertretende Schulleiter Norbert Mäteling (2.v.r.) geht nach 36 Jahren in den Ruhestand. Ihn verabschieden Landrat Peter Bohlmann, Schulleiter Stefan Frese und Siegfried Deutsch von der IHK (v.l.) © Florian Adolph

Der Stellvertretende Schulleiter an den Berufsbildenden Schulen Verden, Norbert Mäteling geht in den Ruhestand. Kollegen und Vertreter des Landkreises verabschieden sich.

Verden – Norbert Mäteling, stellvertretender Schulleiter an den Berufsbildenden Schulen (BBS) wäre es lieber gewesen, wenn seinem Abschied in den Ruhestand gar keine Aufmerksamkeit gewidmet worden wäre, das betonte er immer wieder. „Am Liebsten wäre er durch die kalte Küche verschwunden“, sagt auch Schulleiter Stefan Frese.

Natürlich ließen seine Kollegen Mäteling, nach 36 Dienstjahren an den BBS, nicht so einfach ohne Feier von dannen ziehen, sie mussten aber versprechen, dass es nicht zu viel wird. Am gestrigen Freitag fanden sich daher Lehrer und Vertreter des Landkreises zusammen, an mehreren Tischen sitzend und mit einem kleinen Büfett, das Kollegen und Schüler des Bereiches Hausarbeit angerichtet hatten.

Stationen aus Mätlings Berufsleben

Die erste Rede hielt Stefan Frese. „Norbert weiß nicht, was ihn heute erwartet und was wir vorbereitet haben. Bei seiner Bescheidenheit und seinem Wissensdurst kann er das Büffet sicher vorher nicht genießen. Daher möchte ich gleich beginnen.“ So ließ der Schulleiter einige wichtige Stationen aus Mätlings Berufsleben kurz Revue passieren: Von seinem Abitur 1976 zu seinem ersten Staatsexamen 1983 und seinem zweiten im Jahr 1986.

Am 11. August 1986 wurde er in Verden eingestellt, am 23. März 1988 zum Studienrat ernannt und am 4. Oktober zum stellvertretenden Schulleiter. Von 2019 bis 2020 war er kommissarischer Schulleiter und zeigte großes Engagement in der Corona-Krise. Sein unterrichtliches Steckenpferd sei das Rechnungswesen gewesen, insbesondere in der Bank. Schulleiter Frese hob hervor, dass Mäteling den Spagat zwischen Schule und Familie, mit seinen drei Kindern gemeistert hat.

„Jetzt verlässt du uns in den Ruhestand. Für dich und die Schule ist es kein einfacher Tag. Ich wünsche dir, dass du im Rückblick all das Schöne siehst und dabei Raum und Muße für dich hast“, endete der Schulleiter seinen Vortrag und überreichte seinem scheidenden Stellvertreter einen Geschenkkorb mit seinem Lieblingswein vom Weingut Sauer, einem Fotobuch, selbstgemachtem Honig und ein paar weiteren schönen Sachen.

Als Nächstes stand Landrat Peter Bohlmann für eine kurze Rede auf. Er habe am Vortag gerade erst die Schulleiterin des Gymnasiums am Wall verabschiedet, leitet er ein. „Ich fühle mich wie Wolfgang Schäuble – Die ist gegangen, der ist gegangen...“, sagt er. An Mätling lobte er seine hohe Kompetenz, ebenso, dass er ausgesprochen innovativ sei. „Ich werde die Zusammenarbeit vermissen und hoffe, dass Sie die Schule und den Schulträger in guter Erinnerung behalten.“

Auf den Landrat folgte Siegfried Deutsch von der Industrie- und Handelskammer (IHK) mit einigen Worten. Er lobte das Engagement des stellvertretenden Schulleiters: „Bei Ihnen standen immer die Menschen im Mittelpunkt.“ Auch Deutsch überreichte Wein, zwar nicht vom Lieblingsweingut, dafür habe er nicht das Insiderwissen gehabt, dafür aber mit Süßigkeiten als Beilage.

„Ich bin selten mit einem Bauchgrummeln in die Schule gegangen“

Nach einer kurzen Pause für das Büfett meldete sich dann auch Norbert Mäteling selbst zu Wort: „Ich hatte großes Glück an dieser Schule Lehrer zu sein“, erklärte er. Der Alltag sei zwar nicht immer entspannt, aber vertrauensvoll gewesen und beim Thema Finanzen sei Vertrauen und Transparenz besonders wichtig, betonte er. Er sei froh, dass er die Interessen der Schule vertreten und Ressourcen sinnvoll einsetzen konnte. „Wir haben gemeinsam gerungen, um die beste Lösung zu finden, Einfluss zu nehmen und Erkenntnisse zu gewinnen“, so Mäteling. Das Team habe gut funktioniert und konnte lehrhafte Schüler mitnehmen, auf den gemeinsamen Weg. „Ich bin selten mit einem Bauchgrummeln in die Schule gegangen“, sagte Mäteling. „Ich bedanke mich für alles, was heute bei der Verabschiedung über mich gesagt wurde“, endete er.

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