Unfall in SiegburgAngefahrener Elfjähriger ist immer noch in der Klinik

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Polizeibeamte sichern Spuren an einem silbernen VW-Beetle. Daneben steht ein brauner Van am Straßenrand.

Polizeibeamte sichern Spuren an dem Auto. Vor dem braunen Van war der Elfjährige auf die Hauptstraße in Siegburg-Kaldauen gelaufen.

Die Hauptstraße in Siegburg-Kaldauen ist kein Unfallschwerpunkt, sagt die Polizei.

Der elfjährige Junge, der am Dienstag, 5. März, auf der Hauptstraße in Siegburg-Kaldauen angefahren wurde, liegt noch immer im Krankenhaus, teilte die Polizei auf Nachfrage mit. Es gehe ihm aber besser.

„Nach Aussage von Zeugen ist er auf die Straße gelaufen, ohne zu gucken“, sagt Polizeisprecher Stefan Birk. Bestandteil der Ermittlungen sei auch ein brauner Van, der unmittelbar vor dem Unfall auf dem Gehweg gehalten habe. Der Junge trat vor dem Auto auf die Straße, die 68-jährige Autofahrerin konnte nicht mehr bremsen. Der nächste Zebrastreifen ist rund 120 Meter entfernt.

Die Hauptstraße in Siegburg-Kaldauen ist kein Unfallschwerpunkt

„Bei einem späteren Gerichtsprozess geht es um die Vermeidbarkeit des Unfalls – konnte die Frau den Jungen sehen? Dabei werden auch bauliche Gegebenheiten, Hecken, die Kleidung und die Witterung bewertet“, sagt Birk. Oder eben der haltende Van: Er werde bei der Rekonstruktion als mögliche Sichtbehinderung erfasst, so ein Polizeisprecher.

Als Unfallschwerpunkt falle die rund 1,5 Kilometer lange Hauptstraße nicht auf. „Anfang Januar wurde in Höhe der Feuerwache ein 14-Jähriger angefahren, der ebenfalls ohne zu gucken auf die Straße gelaufen ist“, sagt Birk. Seit Anfang 2021 habe es 26 Unfälle auf dem Abschnitt gegeben, die meisten davon im Zusammenhang mit Alkohol.

„Fußgänger waren bis Anfang dieses Jahres nicht beteiligt“, so der Polizeisprecher. Er widerspricht damit Angaben von Anwohnerinnen und Anwohnern, dass es eine Häufung von Unfällen auf der Hauptstraße gegeben habe.  

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