Postenverteilung beginnt Staatssekretäre in großer Koalition: Chancen für Kramme und Koschyk

Von Peter Rauscher
Anette Kramme vor einem Karrieresprung? Foto: red

Die Bayreuther Großkoalitionäre Hartmut Koschyk (CSU) und Anette Kramme (SPD) könnten beide Regierungsämter bekommen, wenn das für heute angekündigte Ergebnis der SPD-Mitgliederbefragung den Weg in eine große Koalition ebnen sollte.

 
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Die Chancen von Anette Kramme steigen, wenn Andrea Nahles Arbeits- und Sozialministerin werden sollte, wie mehrere Online-Medien gestern schon meldeten. Kramme arbeitete in der Verhandlungsgruppe Soziales von SPD und Union eng mit der jetzigen SPD-Generalsekretärin Nahles zusammen. „Warten wir doch einfach mal ab“, sagte sie auf die Kurier-Frage nach ihrer persönlichen Zukunft in einer großen Koalition. Staatssekretäre würden von den jeweiligen Ministern ausgesucht. Da komme es auf fachliche Kompetenz, aber auch auf das „Zwischenmenschliche“ an.

Auch ob Koschyk sein Amt als Parlamentarischer Staatssekretär im Finanzministerium behält, wird sich an diesem Wochenende entscheiden – wie jede Personalie der nächsten Bundesregierung. „Darüber entscheiden die Parteivorsitzenden“, sagte Koschyk, der allerdings davon ausgeht, dass CSU-Chef Horst Seehofer seine Personalliste schon fertig hat.

Koschyk und Kramme optimistisch

Bei Koschyk wie bei Kramme überwiegt der Optimismus, dass die SPD-Mitglieder mehrheitlich den Koalitionsvertrag absegnen. Das Ergebnis wird heute bekannt. „Ich vermute, dass es eine deutliche, aber keine überragende Mehrheit geben wird“, sagte Kramme dem Kurier. Am Anfang sei sie skeptischer gewesen als nun, nachdem sie an vielen Informationsveranstaltungen für die Mitglieder teilgenommen habe. Auch Koschyk rechnet mit einer Mehrheit für den aushandelten Koalitionsvertrag, will aber keine weitergehende Prognose abgeben.

„Spiegel Online“ und „Bild Online“ meldeten am Freitag übereinstimmend, dass der bisherige SPD-Fraktionsvorsitzende Frank-Walter Steinmeier in einer neuen großen Koalition wieder Außenminister werden soll, SPD-Chef Gabriel Minister für Wirtschaft und Energie. Der saarländische Vize-Ministerpräsident Heiko Maas (SPD) soll demnach neuer Bundesjustizminister werden, der Parlamentarische Geschäftsführer Thomas Oppermann neuer Fraktionschef. Manuela Schwesig, Sozialministerin in Mecklenburg-Vorpommern, sei als Familienministerin vorgesehen und SPD-Schatzmeisterin Barbara Hendricks als Umweltministerin. Über Ministerposten der Union wurde noch nichts bekannt.

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