Alle Währungen aller Länder

Leitwährungen

Eine Leitwährung ist eine Währung, die auch über ihr Ursprungsland hinaus in besonderem Maße als Zahlungsmittel verwendet wird. So gilt z.B. der US-Dollar seit dem zweiten Weltkrieg als Leitwährung, weil z.B. Ölpreise immer in Dollar berechnet werden und zahlreiche andere Währungen sich an den US-Dollar gebunden haben. Der Dollar hat mit einem Anteil von 63% an den weltweiten Devisenreserven (Ende 2017) einen enormen Einfluss. Seit 2002 wird aber auch der Euro zunehmend als Leitwährung angesehen. Zwar hat er noch einen Anteil von "nur" 16% bezogen auf die internationale Verwendung, setzt sich aber in immer mehr Volkswirtschaften durch und weist zudem eine höhere Stabilität auf.

Je nach Auslegung des Begriffes der Leitwährung werden auch andere Währungen als solche angesehen: Das Britische Pfund spielt traditionell in den Staaten des Britischen Commonwealth eine starke Rolle. In Südost- und Fernasien ist der japanische Yen von enormer Bedeutung, verliert aber aufgrund seiner originären Verbreitung langsam an Bedeutung und gibt seine Rolle an den chinesische Renminbi ab. Aufgrund ihrer Stabilität wurde vor der Euro-Einführung übrigens auch die Deutsche Mark als Leitwährung für die innereuropäische Wirtschaft angesehen.

Liste aller Währungen

In der folgenden Aufstellung sind alle derzeit offiziellen Währungen vertreten. Klicken Sie auf den jeweiligen Namen der Währung, um sich weitere Informationen und Umrechnungskurse anzeigen zu lassen. Eine umfangreiche CSV-Datei mit allen Iso-Codes und Umrechnungskursen gibt es übrigens auch im Download-Bereich.

So entstehen Wechselkurse

Grob formuliert ist ein Wechselkurs immer ein Preis der einen Währung in einer anderen. Wie bei allen Dingen in der Marktwirtschaft regeln Nachfrage und Angebot diesen Preis. Geld wird dabei aber nicht nur in eine andere Währung getauscht, weil man gerade in den Urlaub fährt oder eine Ware aus dem Ausland bezahlt. Die größten Devisentransfers erfolgen durch Staaten, die sich gegenseitig absichern, indem sie große Mengen ausländischer Devisen vorhalten. Gerät dabei ein Staat in wirtschaftliche Schieflage, ist dessen Währung oft ebenfalls angeschlagen. Je kleiner diese fremde Währung ist, also je weniger sie weltweit verbreitet ist, desto eher beginnen nun die Kurse zu schwanken. Diese Schwankungen bedeuten Unsicherheit für ihre Anleger, weshalb die schwankende Währung immer weniger nachgefragt wird - der Preis fällt.

Um zu große Schwankungen einer Währung zu verhindern, werden z.B. Leitzinsen erhöht oder gesenkt, wodurch sich die Nachfrage in die gewünschte Richtung ändert. Bekannt sind vor allem in Europa auch die Interventionen der Zentralbank, die große Mengen an Devisen kaufen oder verkaufen, um gezielt eine Währung zu beeinflussen.