Nützlinge schonen heißt die Devise
Mit steigenden Temperaturen, trockener und warmer Witterung steigt die Wahrscheinlichkeit des Schädlingsbefalls in unseren Ackerbaukulturen. Wer die Nützlinge in sein Konzept mit einbezieht, kann oft Spritzungen einsparen.
In den meisten Kulturen stehen teilweise noch wirkungsvolle Insektizide zur Verfügung. Nach Erreichen der entsprechenden Schadschwellen konnten deshalb durch gezielte Behandlungen die Chance einer ausreichenden Bekämpfung ergriffen werden. Weniger sattelfest ist die Praxis, wenn es um Nützlinge geht. Die große Frage ist, wie wir die vielen Nützlinge im Alltag schonen können. In den letzten Jahren sind zulassungsbedingt immer mehr Wirkstoffgruppen mit hoch wirksamen Insektiziden weggefallen. Dadurch ist in unseren Ackerbaukulturen eine optimale Resistenzstrategie mit Wirkstoffwechsel wegen der unzureichenden Mittelpalette mit jeweils begrenzender Anzahl Anwendungen kaum noch möglich.
Das Fazit:
- Es steht nur noch eine unzureichende Mittelpalette zur Schädlingsbekämpfung zur Verfügung.
- Die Resistenzausprägung ist insbesondere bei den Pyrethroiden teilweise hoch.
- Auf unnötige, prophylaktische Anwendungen verzichten.
- Schadschwellenkonzepte konsequent beachten.
- Es gibt eine große Anzahl zu schonender Nützlinge.
- Es sind nützlingsschonende Insektizide auf dem Markt.
- Wenn die Schadschwelle nicht überschritten wird, sind Pflanzenfresser keine "Schädlinge", sondern ökonomisch vertretbar und ökologisch unbedingt notwendig.