Welche Zeitungen bei der Presseförderung leer ausgehen

| Redaktion 
| 13.08.2023

8,9 Millionen Euro hat die Medienbehörde "KommAustria" für das Jahr 2023 zugesagt. Einige Medien schauen aber durch die Finger – und kritisieren das.

Die Medienbehörde KommAustria hat 8,9 Millionen Euro Bundespresseförderung für 2023 an gedruckte Kaufzeitungen vergeben, die täglich oder wöchentlich erscheinen.

Österreich bleibt weiter außen vor

Nachdem das Oberlandesgericht Wien die Klage der Mediengruppe "Österreich" auf Presseförderung abgewiesen hat (LEADERSNET berichtete), geht Österreich auch dieses Jahr leer aus. Verknappt gesagt hat das OLG entschieden, dass die Kaufzeitung und die Gratisvariante Oe24 als ein Medium zu sehen seien. Der Großteil der Auflage wird also kostenlos verteilt – dadurch gibt es keine Presseförderung.

Auch Heute geht leer aus

Eva Dichand, die Herausgeberin von Heute teilte auf X (die Plattform einst bekannt unter dem Namen Twitter) einen Artikel ihres Mediums, dass sich mit der Entscheidung offensichtlich unzufrieden zeigt. "Mit täglicher Print-Ausgabe seit 2004 und reichweitenstarkem Onlineauftritt – erhält (Heute) seit der Gründung keinen Cent Presseförderung. Auch reine Onlinemedien wie etwa exxpress.atzackzack.at oder styleupyourlife.at sind trotz rasant fortschreitender Digital-Transformation nicht umfasst."

Besondere Förderung

Die besondere Presseförderung macht knapp drei Millionen der insgesamt 8,9 Millionen Presseförderung aus und geht an Die Presse, Der Standard, Oberösterreichisches Volksblatt und an die Neue Vorarlberger Tageszeitung der Russmedia-Gruppe.

Der allgemeine Presseförderung (3,8 Millionen) wird an alle Kauftageszeitungen verteilt. Kaufwochenzeitungen werden mit rund 2,1 Millionen für alle geförderten Titel unterstützt.

Die Spitzenreiter

Insgesamt erhalten damit Die Presse (1.311.314,7 Euro), Der Standard (1.143.375,2 Euro) und Oberösterreichisches Volksblatt (853.013,87 Euro) die meisten Förderungen. Die Neue Vorarlberger Tageszeitung verpasst das Podest mit 849.326,44 Euro nur knapp.

www.rtr.at

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