England: «Geschmacklos» – McDonald's sorgt mit Werbung für Empörung

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England«Geschmacklos» – McDonald's sorgt mit Werbung für Empörung

Ein Plakat der Fast-Food-Kette sorgt in der englischen Grafschaft Cornwall für Empörung. McDonald's hat nun darauf reagiert.

Seit der Eröffnung des ersten McDonald’s-Restaurants am 15. Mai 1940 in der US-Kleinstadt San Bernardino hat die Fast-Food-Kette schon öfters mit originellen Werbekampagnen gepunktet. Warb man beispielsweise in den 1970er-Jahren noch mit dem Slogan «Leg mal eine Pause ein und komm zu McDonald's rein», war ab 2003 das knackige «I'm lovin’ it» (Ich liebe es) in aller Munde. Doch nun sorgte ein Werbespruch auf einem Plakat in Truro in der britischen Grafschaft Cornwall für einen Shitstorm.

Dabei handelt es sich bei der Anzeigentafel auf den ersten Blick um nichts Besonderes. Auf dem Plakat wird eine neue Kreation des Fast-Food-Restaurants beworben: der McCrispy. Erst auf den zweiten Blick beginnt man zu verstehen, warum die McDonald's-Werbung manchen Britinnen und Briten sauer aufstößt. Denn schaut man sich die Lage genauer an, so prangt das Plakat an einer Bushaltestelle, direkt neben einem Straßenschild, das zum örtlichen Krematorium weist. 

Anwohnerin bezeichnet Werbung als «geschmacklos»

Denn dass die Fast-Food-Kette mit einem McCrispy (knusprig) neben einer Institution wirbt, in der Verstorbene verbrannt werden, löste eine heftige Kontroverse aus.

Als «geschmacklos» bezeichnet eine Anwohnerin die Werbung, während ein anderer der «Daily Mail» erklärt: «Wie lustig das ist, hängt wahrscheinlich davon ab, wie lange es her ist, dass man mit einer schwarzen Krawatte dem Krematoriumsschild gefolgt ist.»

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Andere nehmen es mit Humor

Doch es gibt nicht nur Kritik zu dem Plakat, einige Twitter-User fanden es sogar urkomisch: «Bin vor Lachen vom Stuhl gefallen», «Meine Eltern wurden in dem Krematorium eingeäschert. Mein Vater hatte viel Sinn für Humor, er hätte sich darüber köstlich amüsiert» und – war ja klar – «I'm lovin’ it» war in den Kommentaren zu lesen. 

«Wir waren uns des Straßenschilds in der Nähe dieser Bushaltestelle nicht bewusst», sagt ein Sprecher der Fast-Food-Kette, und weiter: «In Anbetracht der geäußerten Bedenken haben wir jedoch darum gebeten, dass unsere Werbung entfernt wird.» 

(heute.at/job)

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