Arminia Bielefeld: Volle Konzentration – Keine Verkrampfung

Schon am vergangenen Wochenende hätte der DSC Arminia Bielefeld die Rückkehr in die 2. Bundesliga erreichen können. Doch ein später Ausgleich des Gegners aus Kiel und der Sieg des MSV Duisburg gegen den Erzrivalen aus Münster machten dem Vorhaben der Ostwestfalen einen Strich durch die Rechnung. Auch wenn die Arminen nach dem späten Remis gegen die Störche merklich zerknirscht und frustriert vom Platz gingen, haben sie dieses Spiel mittlerweile völlig abgehakt. Vielmehr hat der Spitzenreiter der 3. Liga nun im Spiel beim SV Wehen Wiesbaden die Chance aus eigener Kraft den Aufstieg klar zu machen (14 Uhr, live im WDR und im Ticker bei liga3-online.de).

Über 3.000 Fans reisen nach Wiesbaden

Die Möglichkeit für den DSC ist somit sehr groß, in einem der nächsten drei Spiele den sprichwörtlichen Sack zu zu machen. Allerdings sind sich die Spieler und Verantwortlichen auch bewusst, dass eine solche Situation durchaus Druck auslösen kann. Insbesondere nach der Relegation im letzten Jahr wird rund um die Leineweberstadt wohl niemand zu früh feiern, wenn nicht alles unter Dach und Fach ist. Trotz dieser Ausgangslage sieht Torhüter Alexander Schwolow auf der Homepage der Blauen keinen Grund zur Sorge: "Das ist aber kein Grund zu verkrampfen”. Diesen Grundsatz teilt auch sein Teamkollege Dennis Mast, der eine hundertprozentige Konzentration fordert und den Gegner auf keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen will: "Die werden versuchen, uns ein Bein zu stellen. Deshalb müssen wir voll konzentriert in das Spiel gehen." Auf die Unterstützung der Anhänger können sich die Ostwestfalen voll verlassen. Während die letzten Heimspiele schon bestens besucht waren, werden auch in Hessen eine Menge Schwarz-Weiß-Blaue Fans erwartet. Schätzungen zwischen 3.000 und 5.000 geisterten unter der Woche durch die Prognosen. Gerade auf diese Kulisse freut sich auch Schwolow: “Für uns ist es riesig, dass so viele Fans mitfahren. Es wird schön laut werden”

"Das abrufen, was wir können"

Natürlich geht der DSC in Wiesbaden als Favorit in die Partie, allerdings ist man mehr als gewarnt. Wiesbaden ist eines der beiden Teams, das die grandiose Heimserie der Gäste seit Anfang August unterbinden konnte und im Hinspiel ein verdientes 1:1 erreichte. Zwar werden dem Team von Trainer Christian Hock einige Akteure fehlen, aber Norbert Meier will sich davon nicht blenden lassen: “Wir fahren dahin, um zu gewinnen. […] Wir müssen abrufen, was wir können”. Unter der Woche verlor sein Team im Westfalenpokal-Halbfinale zwar beim SC Verl, agierte jedoch mit einer Elf aus Spielern mit wenig Spielzeit und Nachwuchsakteuren. Daher hat die Partie für die Arminen jetzt auch keinerlei Bedeutung mehr. Personell kann Meier, bis auf die Langzeitverletzten Kluge und Strifler sowie den gesperrten Brinkmann auf seinen gesamten Kader bauen. Die Tatsache, dass man den Aufstieg jetzt selbst in der Hand hat sei zwar schön, so Meier, aber man wolle am Samstag wie in jedes Spiel gehen und drei Punkte holen, um die Vorfreude in und rund um Bielefeld am Ende zu belohnen: “Team und Fans haben gegenseitig und füreinander eine Begeisterung entfacht. Diese gilt es jetzt zu krönen”. Für alle Freunde von Rechenspielen sei gesagt, dass der DSC auch bei einem Remis aufsteigt, wenn Holstein Kiel und der MSV Duisburg ihre jeweiligen Spiele nicht gewinnen.

 

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