Ein 48-Jähriger und ein 70-Jähriger produzierten in Urdorf Marihuana im grossen Stil und produzierten Unmengen an Falschgeld. Nachdem die Kantonspolizei sie erwischt hat, kümmert sich jetzt die Bundesanwaltschaft um sie.
Bei einer Hausdurchsuchung hat die Kantonspolizei in Urdorf Hunderte Kilogramm Marihuana, Druckerplatten und Halbfabrikate von gefälschten Dollarnoten im geschätzten Umfang von zwei Millionen Dollar sichergestellt.
Die Kantonspolizei prüft bei bekannten Produktionsanlagen für legalen CBD-Hanf regelmässig, dass diese keinen illegalen THC-Hanf anbauen. Im Rahmen einer solchen Überprüfung ging die Polizei am Mittwochvormittag letzter Woche zu einer Anlage in Urdorf. Sie stellte mehrere Säcke Hanf und einen Pollinator fest, der zur Haschisch-Produktion, also zur Gewinnung von Harzkristallen aus Hanfblüten, eingesetzt wird.
Aufgrund des Verdachts auf Drogenhanf-Anbau führte die Polizei eine Hausdurchsuchung durch. Dabei stellte sie rund 240 Kilogramm THC-haltiges Marihuana, rund 600 Kilogramm CBD-Hanf, den bereits zuvor festgestellten Pollinator und weitere Gerätschaften zum Anbau und zur Verarbeitung von Marihuana sicher.
Weiter stiessen die Polizisten auf zwei Männer, die mit der Herstellung von gefälschten 50-Dollar-Noten beschäftigt waren. Auf einer Palette lagerten teilweise bedruckte US-Dollar-Halbfabrikate. Die Kantonspolizei geht davon aus, dass die Halbfabrikate nach Abschluss der Produktion einen Wert von rund zwei Millionen US-Dollar gehabt hätten. Daneben fanden die Funktionäre diverse Druck- und Zubehörmaschinen zur Herstellung von Falschgeld. Alle Druckerzeugnisse und Gerätschaften wurden sichergestellt, wie die Kantonspolizei nun diesen Mittwoch mitteilte. Zwei Schweizer im Alter von 48 und 70 Jahren wurden verhaftet und der Staatsanwaltschaft Zürich-Limmat zugeführt. Gegen beide hat das Zwangsmassnahmengericht auf Antrag der Staatsanwaltschaft Untersuchungshaft angeordnet.
Da für Falschgeld-Delikte die Bundesanwaltschaft zuständig ist, wird diese nun das Verfahren weiterführen.