Übersetzung begreifen

Zuletzt aktualisiert: 31. Juli 2023

Die Übersetzung ist eine Brücke zwischen den Menschen, die derzeit in gut 6.500 Sprachen weltweit sprechen. Sie verbindet alle, indem sie Worte findet, die jeder versteht, und so für gegenseitiges Verständnis sorgt. Wir erklären den Begriff Übersetzung.

Was ist Übersetzung?

Mit dem Begriff Übersetzung ist gemeint, dass Inhalte, die in einer Sprache vor­liegen, in eine andere Sprache gewandelt, also „übersetzt“ werden: Die Vorlage liegt am Ende also in zwei Sprachen vor. Wobei die Inhalte aus Buchstaben und Worten, Zeichen und Ziffern bestehen können. Die Sprache, in der der zu übersetzende Inhalt ursprünglich verfasst ist, gilt bei der Übersetzung als die sogenannte Quellsprache. Und die Sprache, in der der Inhalt nach der Übersetzung vorliegen soll, ist die sogenannte Zielsprache.

Ausgangssprache und Zielsprache

Was ist eine gute Übersetzung?

Das Ziel einer Übersetzung ist es, den Inhalt möglichst originalgetreu zu übersetzen. Dabei kommt es zuallererst auf das Können des Übersetzers an. Er muss sowohl die Quell- als auch die Zielsprache beherrschen. Das heißt, der Übersetzer muss beide Sprachen denken, sprechen und fühlen. Er muss stets auf dem Laufenden darüber sein, wie sich seine Sprachen entwickeln und verändern: Neue Wörter kommen hinzu, andere werden seltener gebraucht, bis sie ganz aus dem aktiven Sprachgebrauch fallen.

Wieder andere Wörter und Wortgruppen erhalten im Laufe der Zeit eine neue Bedeutung. Auch Grammatik und Orthografie unterliegen einem sprachlichen Wandel. Kurz: All dieses Leben der Sprachen und all diese Bewegung bei ihrem Gebrauch muss der Übersetzer verfolgen und verinnerlichen. Andernfalls käme es bei der Übersetzung zu Missverständnissen und Fehlern. Nur wer dranbleibt am sprachlichen Geschehen, liefert eine gute Übersetzung. Sie sehen, eine gute Übersetzung braucht einen guten Übersetzer.

Doch die rein sprachliche Kompetenz des Übersetzers in der Quell- und Zielsprache garantiert allein noch längst nicht seine gute Übersetzung. Denn jede Sprache ist ein komplexes System, das regional, politisch, kulturell, wirtschaftlich und sozial geprägt ist. Umgekehrt beeinflusst die Sprache sämtliche gesellschaftlichen Bereiche, in der sie als Kommunikationsmittel genutzt wird. Für eine gute Übersetzung muss der Übersetzer also auch entsprechende gesamtgesellschaft­liche Kenntnisse zu seinen Sprachen besitzen. Warum Sie eine gute Übersetzung am Detail erkennen, das erklären wir Ihnen in unserem Blogbeitrag „Woran man gute Übersetzungen erkennt„.

Wie viel „Muttersprache“ braucht eine gute Übersetzung?

Jeder Übersetzer wird in eine Familie mit der ihr eigenen Sprache hineingeboren. Er erlernt diese, jüngsten Studienergebnissen aus China zufolge, sowohl von der Mutter als auch von dem Vater: Von der Mutter übernimmt das Kind vorwiegend Aussprache und Tonalität, vom Vater das Vokabular. Wobei Mütter wegen des meist intensiveren Zusammenseins mit dem Nachwuchs anfangs mit ihrer „Muttersprache“ auch einen Großteil der zugehörigen Kultur vermitteln.

Demnach ist die elterliche Sprache oder die gegebenenfalls elterlichen Sprachen bei bi- und multilingualen Eltern, nach neusten Erkenntnissen als das zu verstehen, was gemeinhin als „Muttersprache“ beziehungsweise „Vatersprache“ gilt. Jede weitere Sprache, die der Übersetzer im Laufe seines Lebens erlernt, ist ihm zunächst fremd. Doch für eine gute Übersetzung ist es wichtig, dass sich der Übersetzer auch in der Fremdsprache zuhause fühlt und sie wie seine „Elternsprache/n“ beherrscht.

Das braucht neben dem Erlernen der Sprache an sich auch das Erfühlen derselben. Das zur Übersetzung einer Fremdsprache nötige Sprachgefühl stellt sich am schnellsten ein, wenn man dort lebt, zumindest für eine geraume Zeit, wo auch diese Sprache gelebt wird – wo man sie spricht, singt, denkt, mit ihr Witze macht und in ihr schimpft. Gerade der Humor ist übrigens ein bewährter Gradmesser für das Beherrschen einer Sprache: Wer fremdsprachigen Humor versteht und darüber lachen kann, hat die Sprache drauf.

Wie funktioniert eine Übersetzung?

Die Übersetzung eines Inhalts von einer Sprache in eine andere Sprache ist ein erlernbares Handwerk. Das Vorgehen während einer Übersetzung erfolgt, bei aller Sprachverschiedenheit, typischerweise in drei Schritten:

  • Schritt 1 einer Übersetzung: Inhalt in der Quellsprache verstehen

Den ersten Schritt zur Übersetzung macht der Übersetzer, indem er den Inhalt in der Quellsprache liest und erfasst. Sind ihm Teile des Inhalts nicht bekannt, muss er sich diese erschließen. Dazu recherchiert er die Worte, Wortgruppen und Redewendungen, um ihre Bedeutung und ihren derzeit üblichen Gebrauch zu verstehen. Mit jeder Übersetzung eröffnet sich einem Übersetzer also auch die Chance, dazu zu lernen. Am Ende dieser ersten Bearbeitungsphase der Übersetzung versteht der Übersetzer den Inhalt der Vorlage zweifelsfrei.

  • Schritt 2 einer Übersetzung: Inhaltliche Übersetzung des Ausgangstextes

In Schritt 2 übersetzt der Übersetzer den Inhalt, oft im Kopf, in die Zielsprache. Das tut er zunächst oft Satz für Satz und Absatz für Absatz. Er orientiert sich also noch stark an der Struktur der Vorlage.

  • Schritt 3 einer Übersetzung: Freie, finale Übersetzung

Abschließend löst sich der Übersetzer falls nötig auch von der Struktur der zu übersetzenden Vorlage und übersetzt den Text komplett frei in die Zielsprache, um ihren Inhalt bestmöglich und richtig wiederzugeben. Die Übersetzung soll beim Leser am Ende genauso wirken, wie der Ausgangstext.

Warum ist Übersetzung nicht gleich Übersetzung?

Alle gesprochenen und geschriebenen Inhalte lassen sich übersetzen. Das Feld der Übersetzungen ist entsprechend weit. Grundsätzlich lässt sich eine Übersetzung

  1. entweder als eher technisch
  2. oder als eher literarisch

kategorisieren. Bei einer Übersetzung der Kategorie technische Übersetzung wird der Inhalt in der Regel nahe am Ausgangstext übersetzt. Eine technische Übersetzung ist zweckdienlich und eher nüchtern. Ihre Aufgabe ist, zu informieren und zu erklären. Es kommt dabei auf die Feinheiten an, wie unser Blogpost Feinheiten bei technischen Übersetzungen zeigt.

Anders sieht das bei einer eher literarischen Übersetzung aus: Sie soll vordergründig unterhalten, muss neben sachlichen Informationen vor allem Gefühle wecken. Sie soll den Leser – wie die Vorlage in der Quellsprache – zum Lachen, Weinen oder Staunen bringen, ihn erzürnen, überraschen oder beruhigen. Gerade bei literarischen Übersetzungen kommt es demnach ganz besonders auf die sprachliche Kompetenz und Gewandtheit des Übersetzers an: Bestenfalls merkt der Leser nicht, dass es sich um eine Übersetzung handelt.

Warum lohnt sich eine professionelle Übersetzung?

Das Vorgeschriebene macht klar: Ein professioneller, amtlich geprüfter Übersetzer liefert die beste Übersetzung. Er beherrscht die Quell- und Zielsprache ebenso virtuos wie sein Handwerk. Er ist wortgewandt in beiden (oder mehr) Sprachen unterwegs, übersetzt routiniert und hat sich eine effiziente Vorgehensweise für das Erstellen einer Übersetzung erarbeitet. Zudem ist der Profi erfahren in dem, was er tut. Das heißt, er liefert Ihnen eine sprachlich und sachlich akkurate Übersetzung in der menschenmöglich kürzesten Zeit.

Sie brauchen eine professionelle Übersetzung? Dann freuen sich unsere amtlich geprüften Übersetzer auf Ihre Anfrage! Wir übersetzen alle Sprachen und Dialekte.

Wenden Sie sich gerne an uns!

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