Wie Firmen mit hohen Rohstoffpreisen umgehen

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Die hohen Rohstoff- und Energiepreise machen deutschen Unternehmen mehr zu schaffen als konjunkturelle oder geopolitische Risiken. Das lässt sich aus einer Befragung von Geschäftsführer:innen und Einkaufsmanager:innen durch die Beratungsgesellschaft Inverto in Zusammenarbeit mit dem Handelsblatt entnehmen. Demnach erwarten die Unternehmen, dass die Preise in den nächsten 18 Monaten auf dem aktuell hohem Niveau bleiben oder sogar steigen - bedingt durch einen Konjunkturaufschwung im kommenden Jahr. Um das zu verdeutlichen: Vor fünf Jahren hat Kupfer noch zwischen 6000 und 7000 Dollar je Tonne gekostet. Aktuell liegt der Preis bei rund 8000 Dollar. Aluminium ist mittlerweile ein Viertel teurer als noch vor der Pandemie. Erdgas kostet an Europas Börse gegenwärtig 36 Euro pro Megawattstunde, also etwa 40 bis 50 Prozent mehr als in den Jahren 2016 bis 2019. Vor allem energieintensive Branchen wie die Chemieindustrie müssen nun reagieren. So legt die Kölner Lanxess AG eine energieintensive Anlage am Standort Krefeld still, während eine weitere verkauft oder ebenfalls dauerhaft abgeschaltet werden soll. Der weltweit größte Chemiekonzern BASF ist hingegen auf der Suche nach mehr Planbarkeit in den USA fündig geworden und sichert sich nun Flüssiggaslieferungen aus Amerika. Generell versuchen viele der Firmen, sich mit langfristigen Lieferverträgen zu fixen Preisen abzusichern. Das Problem: Kleinere Firmen haben meist nicht die finanziellen Kapazitäten dafür. Angesichts der Konjunkturschwäche wird es zudem für viele Unternehmen schwieriger, ihre Produkte zu hohen Preisen an Kunden zu verkaufen. Inverto empfiehlt den Unternehmen ein breiteres Liefernetz aufzubauen, um eine langfristige Versorgungsstrategie zu verfolgen. Wie nehmen Sie die extremen Preisbewegungen am Energie- und Rohstoffmarkt war? Teilen Sie Ihre Einschätzung und diskutieren Sie mit. Das Handelsblatt zum Thema: https://lnkd.in/eKy2FuWY ✍️: Benjamin Freund 📷: Uwe Anspach/picture alliance via Getty Images