Schoeman Rudman’s Post

Gold entthront US-Staatsanleihen als Safe-Haven-Asset Nr. 1 Oder: Die schleichende Erosion des Glaubens an ungedecktes Schuldgeld auf einen Blick. Insbesondere China dürfte für die beschleunigte Goldrallye in den letzten Monaten als Katalysator verantwortlich sein. Durch im Rahmen der BRICS-Staaten getroffene Yuan-Handelsvereinbarungen zum Kauf von Öl (u.a. aus Nahost sowie Russland) ist China neuerdings faktisch nicht mehr an den (Petro-)Dollar gebunden und kann diese Transaktionen in eigener Währung abwickeln. Aus chinesischer Perspektive sind fortgesetzte und gar beschleunigte - wohlgemerkt ausschliesslich physische - Goldkäufe rational und erfüllen gleichsam die Funktion der Stärkung des Yuan, der Absicherung gegen weitere Fiat-Dollar-Debasierung wie der Akkumulation von Echtgeld-Devisen zum internationeln Ölerwerb. Gold ersetzt US-Staatsanleihen in ihrer Funktion als Hauptreserve-Asset und entwickelt sich zurück zur verlässlich-neutralen internationalen Handelswährung - ohne das im Zuge der Sanktionspolitik ggü. Russland offen zu Tage getretene geopolitische Instrumentalisierungsrisiko des US-Dollars. Gold verdrängt somit den Petro-Dollar - China-Nachahmer dürften folgen. Beschleunigte Dedollarisierung führt zu und ist gleichbedeutend mit der Remonetarisierung von Gold. Der Osten akkumuliert seit Jahren strategisch Gold. Im Osten geht bekanntlich auch die Sonne auf. Die Morgenröte eines goldenen Zeitalters ist immer deutlicher erkennbar. PS: Wie werden die grossen Portfolio-Verwalter weltweit im Zuge dieser Entwicklungen reagieren? Aktuell sind lediglich 0.6% des globalen Finanzvermögens in Gold investiert - historisch sind Werte im Bereich von 10-20% die Norm. Nebenbei rentieren 60/40-Portfolios mit 40% Goldquote zwischenzeitlich besser als die Variante mit den 40% in US-Staatsanleihen. Kurzum: Der Paradigmenwechsel verläuft direkt vor unser aller Augen. #gold #soundmoney