Tipps und Tricks zu Gnome

Aus EasyLinux 02/2016

Tipps und Tricks zu Gnome

Gnome-Tipps

Gnome ist neben KDE die zweite große Desktopumgebung für Linux. In den Gnome-Tipps stellen wir regelmäßig Nützliches und Praktisches für die alternative grafische Oberfläche vor.

Tipp: Evolution: E-Mail als Blindkopie (BCC) versenden

Alle Mailadressen, die Sie in die Felder An und Kopie an eintragen, sind stets für alle Empfänger sichtbar. Soll das nicht so sein (etwa weil Sie eine Nachricht unbemerkt von allen an eine weitere Person schicken möchten), tragen Sie diese Adresse ins Feld Blindkopie an ein. Bei anderen Mailprogrammen hört es auch auf den Namen BCC, was für Blind Carbon Copy steht.

Öffnen Sie zum Verfassen einer Nachricht das Editorfenster über einen Klick auf Neu. In der Voreinstellung ist das Feld für die versteckten Kopien nicht sichtbar. Sie blenden es über Ansicht / Blindkopie-Feld ein (Abbildung 1) und können dann eine oder mehrere Mailadressen dort eintragen. Auch bei der nächsten Mail ist das Blindkopie-Feld noch da – es bleibt solange sichtbar, bis Sie über das Ansicht-Menü das Häkchen wieder entfernen.

Abbildung 1: Das Feld für die Blindkopien müssen Sie in Evolution erst sichtbar machen. Ein Häkchen im Menü "Ansicht" holt es hervor.

Abbildung 1: Das Feld für die Blindkopien müssen Sie in Evolution erst sichtbar machen. Ein Häkchen im Menü “Ansicht” holt es hervor.

Tipp: Evolution: E-Mail-Header sichtbar machen

Eine E-Mail enthält neben dem eigentlichen Inhalt (dem “Body”) auch einen “Header” (dt.: Kopf), in dem eine Absenderangabe (From:) und das Datum (Date:) stehen müssen. Weitere Angaben sind optional: CC: (Carbon Copy) für eine oder mehrere durch Kommata getrennte E-Mail-Adressen, an die eine Kopie der Nachricht geht, oder BCC: (Blind Carbon Copy) für eine oder mehrere Adressen, die eine Kopie erhalten, ohne dass ihre Adresse für die anderen Empfänger sichtbar ist (siehe Tipp 01). BCC-Header finden sich allerdings nur in der Kopie, die im Postausgang des Versenders liegt.

Machen Sie den kompletten Header über Ansicht / Alle Nachrichtenköpfe in Evolution sichtbar, dann sehen Sie allerhand interessante Informationen (Abbildung 2):

  • Direkt in der ersten Zeile ist der so genannte Return-Path definiert, eine Adresse, an die Fehlermeldungen vom Mailserver gehen sollen, wenn die Nachricht beispielsweise unzustellbar ist.
  • Mehrere Zeilen, die mit Erhalten (englisch Received) beginnen, zeigen den genauen Weg, den die Nachricht vom Sender zum Empfänger genommen hat. Jeder Mailserver, der beteiligt ist, fügt seinen Namen und einen Zeitstempel hinzu.
  • Die Message-ID ist eine eindeutige Zeichenfolge, welche die E-Mail identifiziert.
  • Ob es sich um reinen Text (text/plain) oder eine HTML-Mail (text/html) handelt und welcher Zeichensatz (charset=”utf-8″, charset=iso-8859-1 usw.) verwendet wird, steht unter Content-Type.
  • User-Agent verrät Ihnen, welches Mailprogramm der Absender benutzt. Sehen Sie z. B. Icedove/38.5.0, dann wissen Sie, dass der Absender den Thunderbird-Ableger Icedove in Version 38.5.0 einsetzt. Steht hier hingegen etwas wie Mutt/1.5.21, dann nutzt das Gegenüber das textbasierte Programm Mutt in Version 1.5.21.

Es gibt viele weitere Header-Felder, in denen beispielsweise Informationen über eine erfolgte Virenprüfung oder einen Spamfilter untergebracht sind. Es lohnt sich, einen genauen Blick darauf zu werfen.

Abbildung 2: Machen Sie den Header einer E-Mail sichtbar, erfahren Sie allerhand Interessantes über die beteiligten Mailserver, den Absender und dessen Mailprogramm.

Abbildung 2: Machen Sie den Header einer E-Mail sichtbar, erfahren Sie allerhand Interessantes über die beteiligten Mailserver, den Absender und dessen Mailprogramm.

Tipp: Evolution: Header-Informationen mit ausdrucken

Wenn Sie aus dem Gnome-Mailprogramm heraus eine Nachricht drucken ([Strg]+[P], Datei / Drucken), landet neben dem eigentlichen Text in der Voreinstellung ein minimaler Header mit auf dem Blatt. Dieser zeigt Informationen zum Datum, Absender und Empfänger. Sollen weitere Angaben im Ausdruck erscheinen, ist das kein Problem: Wechseln Sie im Dialogfenster Drucken auf den Reiter Kopfzeilen und aktivieren Sie per Klick in die Checkbox, welche Details Sie sehen möchten (Abbildung 3). Ein Klick auf Vorschau zeigt an, wie die Mail sich danach auf dem Papier präsentiert.

Abbildung 3: Im Dialog "Drucken" können Sie auf dem Reiter "Kopfzeilen" festlegen, welche Header-Felder auf dem Papier erscheinen sollen.

Abbildung 3: Im Dialog “Drucken” können Sie auf dem Reiter “Kopfzeilen” festlegen, welche Header-Felder auf dem Papier erscheinen sollen.

Tipp: Nautilus: Größe der Vorschaubilder anpassen

Mit Gnome 3.16 haben die Entwickler dem Dateimanager des Desktops größere Symbole spendiert. Gefällt Ihnen der Look nicht, können Sie mit [Strg] bzw. [Strg]+[+] die Ansicht verkleinern oder vergrößern. Es stehen insgesamt drei Zoomlevel zur Verfügung: standard (Voreinstellung), small und large. Um nicht in jedem neuen Nautilus-Fenster die Größe erneut regeln zu müssen, können Sie Ihren bevorzugten Modus über den Konfigurationseditor DConf einrichten.

Öffnen Sie das Programm über die Aktivitäten / dconf-Editor und navigieren Sie in der linken Leiste in die Abteilung org / gnome / nautilus / icon-view. Klicken Sie im rechten Bereich auf den Eintrag default-zoom-level und entscheiden Sie sich für eine der drei angebotenen Vergrößerungsstufen. Tipp: Wenn Sie ein Nautilus-Fenster dabei geöffnet haben, sehen Sie direkt, wie sich die Änderung auswirkt (Abbildung 4).

Abbildung 4: Die Vorschaubilder im Dateimanager sind Ihnen zu groß oder zu klein? In DConf können Sie dauerhaft einen Zoomlevel bestimmen.

Abbildung 4: Die Vorschaubilder im Dateimanager sind Ihnen zu groß oder zu klein? In DConf können Sie dauerhaft einen Zoomlevel bestimmen.

Tipp: Nautilus: Eine Legende für die Icons

Wenn Sie, wie im vorigen Tipp gezeigt, in der Abteilung org / gnome / nautilus / icon-view im Konfigurationseditor DConf sind, können Sie gleich ein weiteres praktisches Nautilus-Feature aktivieren. Im Bereich captions auf der rechten Seite richten Sie eine Bildunterschrift für die Icons ein. In der Voreinstellung steht der Schlüssel auf diesem Wert:

['none','none','none']

Das bedeutet einerseits, dass hier zunächst nichts zu sehen ist (“none” heißt “keine(r)”); andererseits erfahren Sie, dass bis zu drei Einträge möglich sind. Wenn Sie die Zeile mit der Maus anklicken, können Sie diese bearbeiten und none durch etwas Eigenes ersetzen. Achten Sie darauf, dass die einfachen Hochkommata ” erhalten bleiben. Die folgenden Schlüssel stehen für die Icon-Beschriftung zur Verfügung:

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