Ev. Kirchengemeinde Baerl reduziert CO2-Belastung
Präses pflanzt Apfelbaum der Hoffnung

Präses Dr. Thorsten Latzel und Pfarrer Andreas Klumb pflanzten jetzt gemeinsam mit Kindern aus der Gemeinde ein Apfelbäumchens. Ein Video dazu gibt es unter www.kurzelinks.de/kirchenkreismoers.
Foto: Kirchenkreis Moers
  • Präses Dr. Thorsten Latzel und Pfarrer Andreas Klumb pflanzten jetzt gemeinsam mit Kindern aus der Gemeinde ein Apfelbäumchens. Ein Video dazu gibt es unter www.kurzelinks.de/kirchenkreismoers.
    Foto: Kirchenkreis Moers
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Dr. Thorsten Latzel, der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, hat mit seiner Aktion „Sieben Bäume der Hoffnung“ Zeichen gesetzt, dass auch und gerade die Kirche Klima- und Umweltschutz zu ihrer Sache macht. Er war beeindruckt, wie engagiert die Gemeinden im Stadtgebiet Duisburg da mitmachen.

Das trifft sowohl auf die rechtsrheinischen Gemeinden im Kirchenkreis Duisburg als auch auf die linksrheinischen im Kirchenkreis Moers zu. Nachdem der Präses im September im Norden der Stadt in Meiderich ein Apfelbäumchen pflanzte, tat er dies nun auch in Baerl. Und dabei überzeugte er sich, wie sehr die dortige evangelische Kirchengemeinde das Schonen von Ressourcen auf dem Schirm hat.

Wer Andreas Klumb beim Besuch von Thorsten Latzel zwischen den Kirchenbänken sprechen hörte, konnte ihn für einen Heizungs- und Umwelttechniker halten. Aber es ist der Pfarrer der Ev. Kirchengemeinde Baerl, der berichtete, wie die Gemeinde eine deutlich bessere Ökobilanz für die mehr als 800 Jahre alte Kirche erreichen konnte.

Infrarotheizungen
unter den Decken

„Unter der Woche sorgt die gasbetriebene Fußbodenheizung dafür, dass die Temperatur auch im Winter bei 10 bis 12 Grad gehalten wird.“ Das sei nötig, damit Gebäude und Orgel keinen Schaden nehmen. „Bislang mussten wir die Heizung der Kirche ab Freitag vollständig aufdrehen, damit zur Gottesdienstzeit am Sonntag eine Temperatur von 17 bis 18 Grad erreicht wird. Der Energieeinsatz war erheblich. Wir wollten aber den Ausstoß von CO2 mindern. Deswegen sind jetzt Infrarotheizungen unter den Decken der Empore montiert.“

Diese werden eine Stunde vor dem Gottesdienst und nur für diese Zeit in Betrieb genommen, strahlen Wärme auf bestimmte Plätze mit niedriger Deckenhöhe und spenden den Gottesdienstbesuchenden angenehme Temperatur. Das erzählte Andreas Klumb dem staunenden Thorsten Latzel. Der war an diesem Tag nach Baerl gekommen. Er besucht derzeit sieben Kirchengemeinden, in denen Nachhaltigkeitsprojekte umgesetzt werden. Dort pflanzt er je einen Apfelbaum als Hoffnungszeichen.

„Wir leben in einer Zeit, in der eine ganze Generation groß wird mit dem Gefühl, es ist fünf nach zwölf. Schaffen wir das eigentlich überhaupt noch, dass auf Dauer ein lebenswertes Leben bei uns auf unserer Erde möglich ist? Mir ist es wichtig, die Hoffnungsgeschichten von Menschen wie Ihnen hier zu heben, die deutlich machen, dass wir etwas tun können“, sagte der Präses.

Tatkräftige Hilfe durch
die Kindergartenkinder

In Baerl lobte er die Arbeit der Gemeinde „wie Sie alte schöne Gebäude, wie wir sie hier haben, ökologisch neu ausrichten, damit wir weiter gut Gottesdienste feiern können und zugleich auf Gottes Schöpfung achten.“ Und dann pflanzten Präses und Pfarrer einen stattlichen kleinen Boskoop-Apfelbaum unter tatkräftiger Hilfe der Kinder aus dem Kindergarten.

Diese hatten nicht nur viel Spaß, sondern ernteten auch den Beifall der Gemeindeglieder, die sich zu diesem Termin versammelt haben. Und die Gemeinde blickt weiter nach vorne. Künftig soll eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des Kindergartens die Gebäude der Kirchengemeinde mit Strom versorgen, im besten Fall auch die Kirche.

Dann kann mit diesem Strom auch eine Wärmepumpe betrieben werden, die die bisherigen Öl- und Gasheizungen im Gemeindehaus und in der Kirche überflüssig macht. „So werden beim Heizen unserer Gebäude gar keine CO2-Emissionen entstehen“, erläutert Klumb. Für das kommende Frühjahr ist die Installation einer Wärmepumpe als Ersatz für die alte Ölheizung für Gemeindehaus, Kindergarten und Jugendräume bereits fest geplant.

Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

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