Übrigens
Sinn oder Unsinn?

Auch in 2019 kommt eine Flut von „Gedenktagen“ auf uns zu. Die Vereinten Nationen (UN) haben etliche davon auf Weg gebracht. Manche sind Tradition, einige sind neu hinzugekommen. Erstmalig Gedenktage für die Pianistin Clara Schumann und den Naturforscher Alexander von Humboldt am 13. und 14., September.

Allein die Sammlung der UN-Gedenktage hat mehr als 150 Einträge. Einer der bekanntesten dürfte der Welt-Aidstag sein. Oft weisen solche Tage auf Missstände hin und fordern Verbesserungen ein. Manchmal allerdings bleibt trotz ernsthafter Hintergründe ein Schmunzeln nicht aus. Etwa beim Welttoilettentag, dem Tag des Thunfischs oder des Siedlungswesens.
Hinzu kommen erfundene Tage von Lobbyisten und PR-Leuten wie etwa der Tag der Jogginghose, der Weltkrokettentag oder der Weltdufttag. Ein Sammelsurium zwischen Sinn und Unsinn.

Eigentlich sind Gedenktage zum Innehalten gedacht. Ein Soziologe hat es so formuliert: „Die Verallgemeinerung von Feiertagen ist ein massiver Angriff auf unser Bedürfnis nach Ordnung.“ Dem ist nichts hinzufügen.

Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

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