Ibach
Die Höhe reichte nicht mehr: Bruchlandung im Wintersried

Ein Segelflugzeug musste am Dienstagnachmittag im Wintersried notlanden. Niemand wurde verletzt, aber am Flieger entstand hoher Schaden. Vermutlich wegen der geringen Flughöhe hatte sich der Pilot zu einer Aussenlandung entschieden.

Geri Holdener
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Die beiden Passagiere blieben unverletzt.

Die beiden Passagiere blieben unverletzt.

Bild: Kapo Schwyz

Am Dienstagnachmittag, um 15.30 Uhr, musste ein Segelflieger im Wintersried in Ibach zur einer Notlandung, beziehungsweise zu einer Sicherheits-Aussenlandung, ansetzen. Das zweisitzige Flugzeug wurde bei der Bruchlandung im Gras beschädigt, unter anderem riss es das Leitwerk ab. Die Flügel, auch die ausgefahrenen Bremsklappen, blieben intakt. Der 62-jährige Pilot und sein gleichaltriger Passagier blieben nach Polizeiangaben unverletzt.

Gemäss Bundesgesetz über die Luftfahrt liegt die Zuständigkeit für die Untersuchung bei der Bundesanwaltschaft. Gemeinsam mit der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) klärt die Kantonspolizei Schwyz die Umstände der Landung ab, wie sie in einem Bulletin mitteilt. Bis in die Abendstunden sicherte die SUST Spuren auf dem Landeplatz, unter anderem überflogen die Ermittler den Unglücksort mit einer Drohne.

Bei der Bruchlandung hat es das Leitwerk weggerissen.

Bei der Bruchlandung hat es das Leitwerk weggerissen.

Bild: Geri Holdener

Gemäss den provisorisch vorliegenden Flugdaten war der Flieger vom Typ Nimbus 3D, Baujahr 1987, am frühen Nachmittag vom Sarganserland her nach Uri geflogen und dann Richtung Norden. Laut den Aufzeichnungen versuchte der Pilot eine Landung in Flugrichtung West. Er flog auf 50 Metern Höhe übers Ibächler Eigenwies und setzte dann auf der Wiese südlich des Sportareals zur Landung an. Am Boden dreht sich der Flieger um seine eigene Achse und zeigte am Schluss zur Mythen.

Das Segelflugzeug hatte schon gut 20 Minuten vor der Bruchlandung für Aufsehen gesorgt. Es flog unterhalb des Fronalpstocks in einer Höhe von gut 1800 Metern an den Berggängern vorbei. Im Moment deutet alles darauf hin, dass der Pilot aufgrund der tiefen Höhe den Entscheid gefällt hat, im Talkessel zu landen. Eine Fotoaufnahme um 13.09 Uhr, aufgenommen auf dem Fronalpstock, zeigt, wie der Segelflieger auf die Mythen zusteuert. Nach einer Schlaufe über dem Grossenboden und zwei weiteren Schlaufen vor dem kleinen und grossen Mythen nahm der Pilot schliesslich Kurs aufs Wintersried.

Der Flieger drehte noch ein paar Schlaufen im Mythengebiet und landete dann im Wintersried.

Der Flieger drehte noch ein paar Schlaufen im Mythengebiet und landete dann im Wintersried.

Bild: glidertracker.de