Leipzig. In Leipzig wurden zuletzt deutlich weniger Immobilien gehandelt. Wie die Stadtverwaltung am Dienstag mitteilte, sind sowohl die Menge der getätigten Verkäufe als auch die dabei erzielten Summen im ersten Quartal 2023 zurückgegangen. Von einem regelrechten Einbruch der Zahlen ist die Rede, die in den Jahren zuvor immer weitgehend konstant geblieben waren.

Im Vergleich zum selben Zeitraum 2022 verringerten sich die Umsätze beim Verkauf von Grundstücken, Gebäuden und Wohnungen demnach um 64 Prozent. Konkret wurden im ersten Halbjahr 2023 nur noch 1590 Immobilien verkauft, mit einem Gesamtwert von 548 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor waren es im selben Zeitraum 3056 Transaktionen mit einem Umsatz von 1,528 Milliarden Euro gewesen, so die Stadtverwaltung weiter.

Grundstücke preiswerter – neue Eigentumswohnungen teurer

Bei der Preisentwicklung ist das Bild aber recht unterschiedlich. Im Schnitt am stärksten verbilligt hätten sich die Preise für unbebaute Grundstücke für Mehrfamilienhäuser. Gut 15 Prozent weniger zahlten Interessenten hier zuletzt, heißt es. Im Schnitt mussten 813 Euro pro Quadratmeter überwiesen werden. Bebaute Grundstücke wechselten parallel für durchschnittlich 2.065 Euro pro Quadratmeter die Eigentümer, Einfamilienhäuser für 3.382 Euro pro Quadratmeter (jeweils minus 10Prozent).

Kaum Preisnachlass gab es dagegen bei wiederverkauften Eigentumswohnungen (minus 5 Prozent) und beim Erstverkauf sanierter Altbauwohnungen (minus 1 Prozent). Stattdessen sogar weiter zugelegt hätten die Preise für neugebaute Eigentumswohnunen in Leipzig, im Schnitt um 1 Prozent. Zuletzt waren diese für durchschnittlich 5425 Euro pro Quadratmeter zu haben.

Die Entwicklung auf dem Immobilienmarkt wird vom sogenannten Gutachterausschuss der Stadtverwaltung beobachtet, der im Amt für Geoinformation und Bodenordnung angedockt ist.

LVZ