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Fußball-Oberliga

Die Luft wird dünn: FC Grimma muss auf beiden Seiten zulegen

Matty Goldammer (l.) kehrt gegen Wernigerode wieder in den FCG-Kader zurück.

Matty Goldammer (l.) kehrt gegen Wernigerode wieder in den FCG-Kader zurück.

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Grimma. So langsam aber sicher wird die Luft für Oberligist FC Grimma immer dünner. Im Kampf um den Klassenerhalt gab es am vergangenen Wochenende einen knallharten Schlag auf die Hauptsicherung. Im heimischen Husaren-Sportpark unterlag man im Nachholspiel dem VfB Auerbach mit 0:3 (0:3) und ließ dabei alles vermissen, was im Abstiegskampf von Nöten gewesen wäre. „Eine richtig enttäuschende Vorstellung meiner Mannschaft, die nichts von dem umsetzen konnte, was wir im Vorfeld besprochen hatten“, so das Resümee von Coach Ziffert.

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Demzufolge steht seine Elf nun quasi Woche für Woche vor einem Endspiel, der Realisierung des Klassenerhaltes wird alles untergeordnet. Für den weiteren Verlauf der Saison wäre es also sehr hilfreich, wenn die Muldestädter bereits am Wochenende anfangen, zu punkten. Die Reise führt zum FC Einheit Wernigerode – eine Mannschaft, die mit 25 Punkten auf dem 10. Rang in der Tabelle positioniert ist und welche man im Hinspiel mit 2:1 bezwingen konnte. Der Anstoß im Mannsberg-Stadion erfolgt am Sonntag um 14 Uhr.

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FC Einheit vorne hui, hinten pfui

Der Traditionsverein aus dem schönen Harz bestreitet in dieser Saison seine dritte Oberliga-Serie in Folge und ist auf dem besten Weg, in der kommenden Spielzeit die vierte folgen zu lassen. Dabei hatte der FC Einheit zur Winterpause nur 14 Punkte auf dem Konto – den eigenen Ansprüchen lief man durchaus etwas hinterher. Außerdem verabschiedete sich in der Winterpause mit Bocar Baro (7 Saisontore) der zu diesem Zeitpunkt beste Torschütze in Richtung Halberstadt. Doch mit drei Siegen, zwei Unentschieden und nur zwei Niederlagen konnten sich die Wernigeröder langsam aus der kritischen Tabellenregion absetzen. Dabei ließ vor allem das 2:2-Remis in Halberstadt durchaus aufhorchen, womit man dem Kontrahenten aus dem Harz wohl letzte realistische Hoffnungen auf eine Rückkehr in die Regionalliga nahm.

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Prunkstück des FC Einheit ist zweifellos die Offensive. 41 Tore bedeuten die sechsmeisten in der Oberliga. Probleme hat die Elf jedoch zweifelsohne in der Defensive. Mit 46 Gegentreffern hat man aktuell die drittmeisten in der Staffel kassiert – ein Fakt, welchen man in der Trainingsarbeit immer wieder sehr intensiv angeht.

Beim FCG klemmt es auf beiden Seiten

Die Grimmaer fahren ihrerseits sicherlich nicht chancenlos nach Wernigerode, doch ist es dringend erforderlich, dass die Mannschaft die derzeitige Situation annimmt. Hinzu kommt, dass man im Defensivverhalten einfach viel kompakter und resoluter agieren muss – die Anzahl der Gegentreffer ist nach wie vor einfach viel zu hoch. „Wenn wir solch einfache Tore wie gegen Auerbach bekommen, wird es natürlich schwer zu punkten“, so Trainer Steffen Ziffert realistisch. „Gerade in Wernigerode wird es auf dem engen Platz jedoch zwingend darauf ankommen, dass wir defensiv kompakt stehen.“

Allerdings ist die Defensive nur die eine Seite der Medaille. Auch im Offensivbereich müssen die Muldestädter im Vergleich zum Auerbach-Spiel zwingend zulegen – 18 Saisontore nach 20 Spielen sprechen dabei eine eindeutige Sprache. „Der VfB-Torhüter musste einen Ball abwehren, das war alles“, so Ziffert. „Speziell in den ersten Begegnungen des neuen Jahres (2:1 in Sandersdorf, d.Red.) haben wir im Spiel nach vorn sehr ordentlich agiert. Diesen Weg müssen wir auch in Wernigerode wieder einschlagen, ohne natürlich die Defensive zu vernachlässigen.“

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Trotz Rot-Sperre mehr Optionen für Ziffert

Personell sieht es bei den Muldestädtern weiterhin ganz gut aus, auch wenn mit Innenverteidiger Lucas Bartsch nach seiner letztwöchigen Roten Karte ein ganz wichtiger Akteur nicht zur Verfügung stehen wird. „Wir hoffen, dass er nicht allzu lange gesperrt wird, da wir ihn dringend brauchen“, so Coach Ziffert. Im Vergleich zur Vorwoche werden mit Matty Goldammer, Vincent Markus und Stefan Ronneburg jedoch wieder wichtige Akteure zum Kader hinzustoßen, so dass dem FC-Übungsleiter dementsprechend zusätzliche Optionen zur Verfügung stehen. „Wir brauchen nicht um den heißen Brei herumreden, dass wir dringend Punkte benötigen. Am besten wäre natürlich, am Wochenende damit zu beginnen“, so Ziffert. „Dies wäre schon eminent wichtig, schließlich steht am kommenden Mittwoch mit dem Nachholspiel gegen Halle 96 das nächste Endspiel auf dem Programm.“

LVZ

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