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Schwimmen

WM-Qualifikation: Schmetterling David Thomasberger eine Winzigkeit über der Norm für Fukuoka

Sieben Hundertstelsekunden fehlen David Thomasberger (SSG Leipzig) noch zum WM-Ticket für Fukuoka. Die entscheidende Qualifikation folgt diese Woche in Berlin.

Sieben Hundertstelsekunden fehlen David Thomasberger (SSG Leipzig) noch zum WM-Ticket für Fukuoka. Die entscheidende Qualifikation folgt diese Woche in Berlin.

Leipzig. Der Monat April ist für viele Leipziger Spitzensportler bereits entscheidend für die Qualifikation zu den Sommer-Höhepunkten. Nur um winzige sieben Hundertstelsekunden verpasste Olympia-Schwimmer David Thomasberger das Ticket für die Weltmeisterschaften im Juli in Fukuoka. Allerdings schwamm der Mann von der SSG Leipzig als Sieger über 200 m Schmetterling (1:55,85 Minuten) wie später auch seine Teamkollegen Marek Ulrich und Timo Sorgius ohne ernsthafte Konkurrenz quasi gegen die Uhr. Sein Deutscher Rekord aus dem (olympischen) Frühjahr 2021 steht bei 1:55,51.

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Ebenfalls mit großem Vorsprung siegte in Heidelberg Marek Ulrich über 100 m Rücken in 54,19 Sekunden. Zur Norm fehlten gut vier Zehntel. „Ich wollte vielleicht noch ein klein wenig schneller sein, aber insgesamt bin ich auf gutem Weg. Vor Heidelberg fehlte meinem Körper noch ein wenig die Ruhe. Für mich war es ein guter Einstieg. Nun hoffe ich, dass in Berlin alles passt und ich die Norm knacken kann“, sagte er.

Timo Sorgius hatte im vergangenen Sommer trotz mehrerer Infekte und Long-Covid-Probleme noch die EM-Qualifikation in Rom geschafft. In diesem Jahr stellt sich der Freistilspezialist bereits im April in sehr guter Verfassung vor. „Ich konnte endlich mal seit Januar ohne Ausfälle trainieren, das gibt mir viel Selbstvertrauen.“ Zwei neue Bestzeiten geben nun zusätzlichen Rückenwind für Berlin, zumal er die U23-EM-Norm über 200 m Freistil in 1:48,10 Minuten bereits erfüllt hat. „Diese Zeit möchte ich auf jeden Fall noch mal steigern“, sagte der Deutsche Meister, der als U23-Athlet eine 1:47,20 Minuten für die sichere WM-Qualifikation bringen muss. Sollte er ein paar Zehntel drüber bleiben, hätte er dennoch eine WM-Staffelchance.

Besonders drücken während der WM-Qualifikation die Aktiven des Postschwimmvereins den Leipziger Assen die Daumen, denn Thomasberger und Ulrich sind dort Mitglied. Vom Vorschulkind über aktive Senioren bis hin zum Olympia-Teilnehmer – Schwimmvereine sind wortwörtlich Auffangbecken für zahlreiche sportbegeisterte Menschen in Deutschland. Die unterschiedlichen Bedürfnisse von Breiten- bis Spitzensport sind eine Jonglage, bei der viele Bälle gleichzeitig in der Luft gehalten werden müssen, ohne wichtige Themen zu vernachlässigen oder fallen zu lassen.

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Besondere Ehrung für Post-Schwimmer

Die von der Initiative „SchwimmWelten“ in Zusammenarbeit mit den Landesverbänden ins Leben gerufene Auszeichnung „Schwimm-Aktiv“ prämiert Schwimmvereine, die diesen Spagat besonders gut meistern. Als erster Verein in Sachsen erhielten die Leipziger Post-Schwimmer diesen Preis für die hervorragende Arbeit im und am Wasser.

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„Für uns als Verein ist die Auszeichnung eine tolle Bestätigung unserer konstanten und wichtigen Arbeit, die wir für unsere Mitglieder jeden Tag in den Schwimmhallen Leipzigs leisten“, sagte Vereins-Chef Uwe Bodusch. Der größte Leipziger Schwimmverein erhielt den Silber-Status für seine vorbildliche Arbeit in den fünf Wertungs-Kategorien Gesundheit, Events, Schwimmenlernen, Ausbildung und Gesellschaft. Der Preis wird Vereinen gewidmet, die sich breit für die Gesellschaft engagieren.

DHfK-Finswimmer dominieren Weltcup

Auf der Nachbarbahn der Olympiakandidaten trainieren seit Jahren die DHfK-Finswimmer, die beim Weltcup in Eger einmal mehr ihre Weltklasse unter Beweis stellten. Zum einen gewann der SC DHfK in Ungarn die Vereinswertung, zum anderen teilten sich Max Poschart und Justus Mörstedt den Einzelsieg der punktbesten Athleten. Mörstedt überraschte über 100 Meter Tauchen mit Flasche, wo er zum ersten Mal überhaupt in seiner Karriere im direkten Duell knapp vor Poschart anschlug. „Für mich war aber auch der Sieg über 200 Meter sehr wichtig. Dort nach dem Weltcupsieg in Italien als Favorit mit hoher Erwartungshaltung anzutreten, war für mich eine neue Situation“, so der Medizinstudent.

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Max Poschart stand gleichzeitig als Trainer am Weltcup-Beckenrand, freute sich über die Leistungen des Stützpunktes (23Medaillen) und natürlich über seine eigenen zwei Gold- und Silbermedaillen. Sein aus Riesa stammender Schützling Niklas Losner kratzte sogar am Jugend-Weltrekord.

LVZ

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