Leopoldshöhe. Die obere Windwehe als schlängelnder Bach mit auentypischem Umfeld: Das muss keine Fiktion bleiben, wenn es nach dem Naturschutzbund Leopoldshöhe geht. Im Rahmen der Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie will die Nabu-Ortsgruppe die Bürgerbeteiligung nutzen und ihre für die Windwehe bereits eingebrachten Verbesserungsvorschläge konkretisieren. <br /><br />Ziel der europäischen Richtlinie ist es, die Gewässer in einen guten ökologischen Zustand zu bringen. Das "Büro für Umweltplanung, Gewässermanagement und Fischerei" hat zusammen mit dem Büro "Objekt und Landschaft" im Auftrag des Kreises für die lippischen Flüsse und Bäche Maßnahmen erarbeitet. <br /><br />Wie berichtet, schlagen sie für die Windwehe eine Renaturierung, die Anlage von Gewässerrandstreifen sowie die Pflanzung junger Erlen, das Abholzen von Pappeln und den Einbau von Totholz zur Entschleunigung vor. Das begrüßt der Naturschutzbund Leopoldshöhe. Darüber hinaus setzt er sich für die Entwicklung von wertvollen Auen­strukturen ein. <br /><br />Besonders im oberen Bereich des Gewässers bis unterhalb der Dahlhauser Mühle können nach Ansicht des Nabu-Ortsgruppenvorsitzenden Ewald Thies an einigen Stellen auentypische Kleingewässer angelegt oder Uferaufweitungen vorgenommen werden. Außerdem sollte die Windwehe ein naturnah gestaltetes, geschlängeltes Bachbett erhalten, besonders in den Bereichen, "wo sie wie ein Strich durch die Landschaft fließt", betont Thies. "Zum Beispiel im Gewerbegebiet Greste." <br /><br />Der Vorteil bei der Windwehe sei, dass ein Großteil der Flächen im Naturschutzgebiet liege oder im Gemeindebesitz sei. "Da sind viele Verbesserungen möglich, die nicht viel kosten, aber durchaus wichtige Lebensräume für Flora und Fauna schaffen", erklärt der Nabu-Ortsvereinsvorsitzende. Desweiteren gebe es in der Nähe der Uferzone Grünlandbereiche, die nicht genutzt werden und mit Kleingewässern oder Umtrassierungen einbezogen werden könnten. <br /><br />Auch vor und unterhalb der Dahlhauser Mühle würde sich das gut anbieten. "Die Materie ist sehr kompliziert, aber es wäre wünschenswert, wenn sich nicht nur unsere Ortsgruppe, sondern alle interessierten Bürger beteiligen", so Thies. Mit ihren konkreten Vorschlägen werden sich die Naturschützer an den Kreis wenden und hoffen, dass möglichst viele Anregungen berücksichtigt werden. Auch im Umweltausschuss und dem Rat der Gemeinde werden die Maßnahmen dann diskutiert und beurteilt.