Beide hatten in den letzten Wochen teils Schwerstarbeit zu verrichten, bis alle Personalien der insgesamt elf Juniorenteams samt Trainerpositionen und Co-Trainern sowie Platzbelegungen unter Dach und Fach waren. »Die sportlichen Erfolge mit der ersten Mannschaft und umso mehr bei den Junioren haben uns als Verein noch einmal ein großes Stück interessanter gemacht. Wir sind jetzt in der Lage, auch Spieler von anderen größeren Vereinen wie Eintracht Frankfurt, Darmstadt 98 oder Kickers Offenbach zu bewegen, sich für uns zu entscheiden«, erklärt Nadaroglu.

Hinzu käme, dass die Trainingsmöglichkeiten am heimischen Schönbusch kaum noch Wünsche offenließen. Neben mehreren Plätzen verfüge man mittlerweile über einen Fitnessbereich wie auch über einen zusätzlichen Raum für Videoanalysen. »Ich denke, dass wir da recht professionelle Bedingungen geschaffen haben«, meint Becker.

Demzufolge sei es den Verantwortlichen in diesem Jahr auch etwas leichter gefallen, neue Spieler für die einzelnen Jahrgänge zu gewinnen. So konnte man sich beispielsweise bei der U 19 mit acht Akteuren verstärken, die zuvor bei teils höherklassig angesiedelten und bereits erwähnten Klubs gespielt hätten. »Wir haben die Spieler zusammen mit ihren Eltern eingeladen, lange Gespräche geführt und konnten sie schließlich überzeugen, den nächsten Schritt ihrer Entwicklung bei der Viktoria zu machen«, erzählt Nadaroglu.

So wartet man am Schönbusch im Grund nur noch darauf, wann der Verband endgültig grünes Licht für die neue Saison gibt und der Nachwuchs nach einem fußballerisch gesehen eher trostlosen Corona-Jahr endlich wieder um Punkte und Pokale kicken darf. Spielpläne gebe es aktuell noch keine, doch soll es spätesten Mitte September wieder losgehen.

Die U 19 wird unter einem neuen Trainer in der Bayernliga auf Torejagd gehen. Der bisherige Coach Christian Schönig hat die Viktoria verlassen, coacht jetzt die erste Mannschaft des SV Alemannia Haibach. Neuer Chef ist Sebastian Saufhaus, der zuvor Viktorias U 16 betreut hatte. Komplett neu zusammengestellt ist die U 18, die unter Harald Emmerich an den Start geht. Noch ist allerdings nicht entschieden, in welcher Spielklasse die Mannschaft spielen wird. »Wir hoffen, dass sie nicht ganz unten anfangen muss, sondern doch schon in der Bezirksoberliga spielen darf«, erklärt Nadaroglu.

In der Landesliga ist die U 17 angesiedelt, Trainer ist Alexander Weimert. In der Bezirksoberliga geht die U 16 unter Mario Schacht, der zuvor als Co-Trainer der U 17 fungierte, an den Start. Viktorias Aushängeschild neben der U 19-Bayernliga-Mannschaft ist die U 15-Mannschaft von Trainer Frank Brunn, welche erneut in der Regionalliga für Furore sorgen will.

»Für alle Mannschaften ab der U 15 aufwärts zählt in erster Linie der Klassenerhalt. Aber selbstverständlich wollen wir nach Möglichkeit auch mit den jüngeren Jahrgängen darunter weit nach oben kommen. Doch besteht für die Jungs kein sonderlicher Druck«, beschreibt Tuncay Nadaroglu die Zielsetzung für den Viktoria-Nachwuchs.