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Rekordjahr für Dividenden 5 einfache Wege zur Dividende

Von Arne Gottschalck
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Geld für Aktionäre: Die besten Dividendenwerte im Dax

Foto: Daimler

Dividendenzahlungen sind für Aktionäre derzeit das, was früher die Zinsen der Anleihen waren: Ein steter, verlässlicher Geldstrom für Investoren. Unter anderem die Europäische Zentralbank (EZB) mit ihrer Niedrigzinspolitik hat diesen Wachwechsel eingeläutet. Denn die klassischen Bundesanleihen sind damit unattraktiv geworden. Statt dessen geht gerade über Aktionäre ein warmer Dividenden-Regen nieder. Das weckt Begehrlichkeiten.

Die 616 börsennotierten Unternehmen in Deutschland schütten in diesem Jahr Dividenden von 41,7 Milliarden Euro aus, wie die Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) Anfang der Woche wissen ließ. Das ist Rekord. Dank des guten Geschäftsjahres 2014 wurde die bisherige Bestmarke aus dem Jahr 2008 um 9,2 Prozent übertroffen.

Aber wie lässt sich der warme Regen von Allianz, Daimler, BASF, Munich Re & Co auch für den heimischen Garten nutzen? Die einfache Antwort - indem man die entsprechende Aktie kauft. Doch das ist nur zum Teil richtig. Denn Aktionär kann man heutzutage auf vielen Wegen werden.

Der direkte Weg zur Dividende

Übersicht: Die verlässlichsten Dividendenzahler im Dax 30

Übersicht: Die verlässlichsten Dividendenzahler im Dax 30

Foto: DSW

Aktien zu kaufen ist der einfachste Weg, um Dividenden einzustreichen. Dividendenjäger konzentrieren sich vor allem auf Unternehmen mit einer starken Dividendenhistorie - d.h. sie kaufen Anteile von Unternehmen, die seit vielen Jahren regelmäßig ihre Auszahlung gesteigert haben - so genannte Dividenden-Könige. Die Munich Re  ist so ein Unternehmen, aber sie ist nicht die einzige.

Dem Profi vertrauen

Dem Profi trauen - der Fondsmanager als Dividendensammler. Er soll, zielsicher wie der Dart-Sportler im Bild, die besten Dividendenpapiere in einem Fonds bündeln.

Dem Profi trauen - der Fondsmanager als Dividendensammler. Er soll, zielsicher wie der Dart-Sportler im Bild, die besten Dividendenpapiere in einem Fonds bündeln.

Foto: Ben Hoskins/ Getty Images

Wen der direkte Weg verschreckt, kann die Hilfe eines Profis in Anspruch nehmen. Es gibt eine Reihe von Fondsmanagern, die vor allem auf dividendenstarke Aktien setzen. Deren Aufgabe: Die besten Aktien auszuwählen und zu kaufen. Entsprechende Fonds sind derzeit so etwas wie die Publikumslieblinge. Allein für den Sektor Europa listet Morningstar 162 davon auf. Anleger sollten vor der Auswahl darauf achten, dass der Fonds auch längerfristig, mindestens drei Jahre, Erfolg hat.

Einfach laufen lassen ...

Einfach laufen lassen - passive Fonds machen es möglich. Vielleicht nicht ganz so elegant wie Profi-Surfer Gabriel Medina. Doch die Dividendenwelle meistern Sie so auch.

Einfach laufen lassen - passive Fonds machen es möglich. Vielleicht nicht ganz so elegant wie Profi-Surfer Gabriel Medina. Doch die Dividendenwelle meistern Sie so auch.

Foto: AP

Vor wenigen Jahren wurden Exchange Traded Funds (ETF) noch belächelt - doch deren Marktanteil wächst stetig. Und entsprechend wächst auch das Angebot. Wurden anfangs tatsächlich nur einfach Börsenindizes abgebildet, gibt es inzwischen auch echte Spezialitäten - Renten-ETF zum Beispiel oder eben auch solche, die Dividendenaktien einsammeln. Zu klein sollte so ein Dividenden-ETF indes nicht sein - dann besteht die Gefahr, dass der Anbieter ihn eines Tages stilllegt. Das gilt allerdings auch für die aktiven Fonds.

Ab ans Eingemachte ...

Ab ans Eingemachte - spezielle Zertifikate kaufen. Dabei ist ein genauer Blick gefragt, ähnlich wie der des jungen Mannes auf dem Bild.

Ab ans Eingemachte - spezielle Zertifikate kaufen. Dabei ist ein genauer Blick gefragt, ähnlich wie der des jungen Mannes auf dem Bild.

Foto: Getty Images

Das gleiche Prinzip, einfach einen Index abzubilden, funktioniert auch bei Zertifikaten, einer Art Anleihe, die zum Beispiel von Banken ausgegeben werden. Zugrunde liegt dann oft ein Dividendenaktienindex wie der Stoxx Global Select Dividend 100. Natürlich gibt es auch komplexere Produkte- doch die sind in der Regel teurer.

Vorteil Deutschland!

Vorteil Deutschland: Der US-Index Dow Jones ist ein Kursindex, der deutsche Leitindex Dax dagegen ist ein Performance-Index: Das bedeutet, gezahlte Dividenden fließen in die Entwicklung des Dax mit ein

Vorteil Deutschland: Der US-Index Dow Jones ist ein Kursindex, der deutsche Leitindex Dax dagegen ist ein Performance-Index: Das bedeutet, gezahlte Dividenden fließen in die Entwicklung des Dax mit ein

Foto: Michael Kappeler/ dpa

Der Dax ist einer der wenigen Indizes, der ein so genannter Performance-Index ist. Das bedeutet, der Index rechnet die gezahlten Dividenden in die Wertentwicklung ein. Wer ihn zum Beispiel über ein einfaches Dax-ETF kauft, bekommt also auch die Dividenden auf die Wertentwicklung angerechnet.

Der Vorteil: Im Gegensatz zu direkt ausgezahlten Dividende, auf die automatisch 25 Prozent Quellensteuer fällig werden, kassiert der Inhaber eines Dax-ETFs die gezahlten Dividenden steuerfrei. Er muss erst dann Steuern zahlen, wenn er das ETF mit Gewinn verkauft.

Übersicht: Die besten Dividendentitel in Dax, MDax, TecDax und SDax