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Evergrande und Co China stellt Hilfen für Immobiliensektor in Aussicht

Die Krise der Immobilienriesen Evergrande, Country Garden und Co lastet bleischwer auf Chinas Konjunktur und dämpft die Wachstumschancen im neuen Jahr. Nun versucht Peking, mit staatlichen Hilfen das Problem zu entschärfen.
Wohnblöcke von Country Garden: Der Immobiliensektor gilt als traditioneller Wachstumsmotor des Landes, doch viele Unternehmen sind heillos verschuldet.

Wohnblöcke von Country Garden: Der Immobiliensektor gilt als traditioneller Wachstumsmotor des Landes, doch viele Unternehmen sind heillos verschuldet.

Foto: EDGAR SU / REUTERS

Chinas politische Führung hat dem kriselnden Immobiliensektor des Landes staatliche Unterstützung in Aussicht gestellt. Die sogenannte Zentrale Wirtschaftsarbeitskonferenz habe bei einem Treffen am Dienstag vereinbart, "Risiken im Immobiliensektor zu entschärfen" und "den angemessenen Finanzierungsbedarf von Immobilienunternehmen zu decken", berichtete der staatliche Rundfunk CCTV. Das Gremium versammelt die wichtigsten Entscheidungsträger des Landes inklusive Staatspräsident Xi Jinping.

Zuvor hatte bereits die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua aus einer Erklärung der Wirtschaftsarbeitskonferenz zitiert: "China muss noch einige Schwierigkeiten und Herausforderungen überwinden, um die Wirtschaft weiter anzukurbeln", erklärte die Führungsriege demnach. Präsident Xi hatte vergangene Woche bereits erklärte, er sehe das Land in einer "entscheidenden Phase". Es brauche "Anstrengungen", um die Inlandsnachfrage zu steigern, und um ein günstiges Umfeld sowohl für den Konsum wie für Investitionen zu schaffen.

Nur schleppende Erholung der Wirtschaft

Die Wirtschaftsarbeitskonferenz stellte nun nach Angaben von Xinhua fest, "dass sich Chinas Wirtschaft erholt hat". Auch habe sich am "grundlegenden Trend der wirtschaftlichen Erholung" sowie den "langfristigen positiven Aussichten" nichts geändert.

Die Erholung der chinesischen Wirtschaft nach dem Ende der strikten Corona-Auflagen kam bislang nur schleppend voran. Vergangenes Jahr war die Wirtschaft nur um schwache 3 Prozent gewachsen. Dieses Jahr strebt die Führung rund 5 Prozent an – dieses Ziel dürfte aber nur schwer zu schaffen sein. 

Außerdem steckt der riesige Immobiliensektor des Landes in der Krise. Der Sektor gilt als traditioneller Wachstumsmotor des Landes, doch viele Unternehmen sind heillos verschuldet. Bei den größten Bauträgern des Landes gehen die Miesen in die hunderte Milliarden Dollar.

Die Probleme führten bereits zu zahlreichen Projektabbrüchen, was das Vertrauen der Käufer beeinträchtigte und die Immobilienpreise in den Keller trieb. Mittlerweile droht die Krise auf andere Sektoren überzuspringen.

la/afp

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