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Spektakuläre Verfahren: Die teuren Fälle der neuen Staranwälte

Foto: A3386 Uli Deck/ dpa

Wirtschaftsanwälte Rauschende Auftragsflut für Staradvokaten

Wirtschaftsanwälte schmieden Konzerne, kämpfen gegen Kartellstrafen, beeinflussen Karrieren: Ein Überblick darüber, wie die neuen Consiglieri die deutsche Wirtschaft steuern - und welche spektakulären Fälle sie bearbeiten.

Hamburg - Dass an jenem Ort jemals harmonische Klänge das Publikum begeistern, mag man sich derzeit kaum vorstellen. Der Bau der Elbphilharmonie in Hamburgs Hafencity, die immer teurer und immer später fertig wird, ist längst ein multipler Fall für die Gerichte geworden. Zuletzt waren zwar einvernehmlichere Töne zwischen dem Generalunternehmer Hochtief und dem Auftraggeber, der Stadt Hamburg, zu hören. Doch der Casus garantiert Schwerstarbeit und hammerharte Honorareinnahmen zugleich für die beteiligten Anwälte.

Die Zahl der Wirtschaftsverfahren ist in den letzten Jahren rasant gestiegen. In Zeiten allseits knapper Kassen, im Angesicht gestiegener Haftungsrisiken klagt jeder gegen jeden - und keiner gibt nach. Zudem hat das Aufarbeiten der Wirtschafts- und Finanzkrise eine riesige Prozesswelle losgetreten: Aufsichtsräte gegen Ex-Vorstände, Aktionäre gegen Emittenten, Konkursverwalter gegen Pleitiers.

Die Staradvokaten, deren Wirken das manager magazin in seiner aktuellen Ausgabe beleuchtet, müssen ihre Mandanten nicht nur durch die immer bedrohlichere und kompliziertere Juralandschaft führen; sie assistieren bei Großfusionen, helfen bei vertrackten Kartellverfahren, regeln die Erbfolge schwerreicher Familien. Kurz: Sie avancieren häufig zum wichtigsten Ratgeber von Managern wie machtvollen Clans.