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Mehr als 500.000 Fahrzeuge Deutschland verdoppelt E-Auto-Ausfuhren

Deutschland hat in den ersten acht Monaten doppelt so viele E-Autos exportiert wie im Vorjahr. Der Import der Stromer zog ebenfalls stark an – vor allem aus China kamen viele E-Autos nach Deutschland.
Transport auf der Schiene: Deutschland steigert die Elektroauto-Ausfuhr stark. Die Zahl der exportierten Autos mit herkömmlichen Verbrennungsmotoren ist aber immer noch doppelt so hoch

Transport auf der Schiene: Deutschland steigert die Elektroauto-Ausfuhr stark. Die Zahl der exportierten Autos mit herkömmlichen Verbrennungsmotoren ist aber immer noch doppelt so hoch

Foto: Hauke-Christian Dittrich / dpa

Die Exporte deutscher Elektroautos haben seit Jahresanfang deutlich zugenommen. In den ersten acht Monaten wurden 520.000 E-Fahrzeuge im Wert von 23,9 Milliarden Euro ins Ausland geliefert, teilte das Statistische Bundesamt am Freitag mit. Damit stieg der Export mengenmäßig um mehr als das Doppelte zum Vorjahreszeitraum (255.000 Stück im Wert von 12,0 Milliarden Euro). Wichtigster Abnehmer für E-Autos war Belgien (73.000 Stück), gefolgt von den Niederlanden (72.000) und dem Vereinigten Königreich (71.000). In die USA wurden 51.000 E-Autos exportiert.

Unter wachsendem Druck der Konkurrenz aus China arbeiten die Autokonzerne in Europa an günstigeren Modellen für die breite Masse der Käufer. Der Umstieg auf E-Fahrzeuge in Deutschland hat sich zuletzt aber verlangsamt, da es bisher kaum batterieelektrische Autos gibt, die sich breite Käuferschichten leisten können. Und obwohl die Restwerte gebrauchter Stromer deutlich fallen, hadern Kunden hierzulande mit beim Kauf gebrauchter E-Autos.  Ein Grund: Für gebrauchte Elektroautos gibt es in der Regel keinen Zuschuss vom Staat – es sei denn, das Auto ist bei der Erstzulassung nicht durch den Umweltbonus oder eine vergleichbare staatliche Förderung in einem EU-Mitgliedstaat gefördert worden, was eine seltene Ausnahme darstellen dürfte. Zudem sind weitere Bedingungen an die Förderung von gebrauchten Fahrzeugen geknüpft.

Verbrenner bleiben weiterhin deutscher Exportschlager

Auch wenn der Anteil von E-Autos an den gesamten Pkw-Exporten zunimmt, machten von Januar bis August Fahrzeuge mit klassischem Verbrennungsmotor weiter den Großteil aus. So wurden 1,1 Millionen dieser Pkw im Wert von 42,0 Milliarden Euro exportiert und damit mengenmäßig 9,7 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Wichtigste Abnehmerländer waren die USA (142.000 Stück) gefolgt vom Vereinigten Königreich (118.000 Stück) und China (116.000 Stück). Der Export von Hybridfahrzeugen ging in den ersten acht Monaten des Jahres dagegen um 15,5 Prozent zurück – auf 487.000 Fahrzeuge im Wert von 20,7 Milliarden Euro.

Auch bei den Einfuhren gab es einen Anstieg: Mit 308.000 importierten Elektroautos für 9,8 Milliarden Euro waren es mengenmäßig zwei Drittel mehr als im Vorjahreszeitraum. Wichtigste Lieferstaaten waren China, gefolgt von Südkorea und Frankreich. Die Importe von Verbrennern kletterten weniger stark. In den drei wichtigsten Hubraumklassen für Pkw ausschließlich mit Verbrennungsmotoren wurden insgesamt 768.000 Autos im Wert von 18,6 Milliarden Euro importiert – mengenmäßig 11,4 Prozent mehr als in den ersten acht Monaten 2022. Wichtigste Lieferländer waren hier Spanien, die Tschechische Republik und die Slowakei.

rei/Reuters