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Regulierungsbehörde Strompreiserhöhungen auf der Kippe

Drohung gegen Energieriesen: Weil der Bund ein wichtiges Regulierungsgesetz verschärfen will, könnten angekündigte Strompreiserhöhungen zum Jahresende kräftig gestutzt werden. Private Haushalte würden um Milliarden entlastet. Netzagenturchef Matthias Kurth gibt sich optimistisch.
Kosten für den Stromtransport: Regulierungsbehörde darf wahrscheinlich Produktivitätsfortschritt der Konzerne einberechnen

Kosten für den Stromtransport: Regulierungsbehörde darf wahrscheinlich Produktivitätsfortschritt der Konzerne einberechnen

Foto: Sean Gallup/ Getty Images

Bonn - Die Bundesnetzagentur hält die von vielen Versorgern zum Jahreswechsel angekündigten Preiserhöhungen beim Strom für zu hoch. "Bei all den Anbietern, die höhere Kosten für den Stromtransport als Grund für die Preiserhöhung angeben, wird dieser Grund zumindest teilweise wieder entfallen", sagte der Chef der Netzagentur, Matthias Kurth, der "Wirtschaftswoche". Die Preiserhöhungen hätten dann keinen Bestand.

Durch eine von Bundestag geplante Gesetzesänderung könne die Netzagentur bei der Genehmigung der Netzentgelte künftig den Produktivitätsfortschritt der Netzbetreiber berücksichtigen, sagte Kurth. Dies werde zu einer Entlastung der Verbraucher von mehr als einer Milliarde Euro führen.

Ohne das neue Gesetz wären nach Berechnungen der Netzagentur zusätzliche Belastungen von bis zu 2 Milliarden Euro auf die Verbraucher zugekommen. "So dürften die Netzbetreiber nach meinen Schätzungen höchstens noch einen Restbetrag aus der Vergangenheit in Höhe von 500 Millionen Euro auf die Kunden abwälzen", sagte Kurth.

kst/dpa

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