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Länder-Ranking - Indien vor Deutschland Wo die frohen Schufter wohnen

Foto: manager magazin


Falls Sie sich heute nur mit allergrößter Mühe aus dem Bett gequält haben, wird Sie das hier überraschen: Die meisten Menschen gehen eigentlich ganz gern ins Büro.

Über 14.000 Menschen haben Marktforscher für das "Edenred-Ipsos Barometer " zu ihrem Wohlbefinden im Job befragt: 71 Prozent von hätten durchschnittlich positiv geantwortet. Wie die Grafik zeigt, die Statista  für manager-magazin.de erstellt hat, liegt Deutschland damit minimal über dem Durchschnitt. Die zufriedensten Arbeitnehmer leben laut Studie in Indien, wo fast 9 von 10 Befragten zufrieden mit ihrem Wohlbefinden im Job seien.

Edenred und Ipsos haben drei "Säulen des Wohlbefindens" am Arbeitsplatz identifiziert: Umfeld, Wertschätzung und Emotion. Umfeld umfasse etwa die Ausstattung des Arbeitsplatzes, aber auch Work-Life-Balance und klare Vorstellungen davon, was im Job überhaupt von einem erwartet werde. Wertschätzung sei seitens der Vorgesetzten wichtig; darunter fassen die Macher der Studie aber auch Weiterentwicklungsmöglichkeiten der eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten. Emotion umfasse schließlich Faktoren wie die Frage, ob man morgens gern ins Büro komme und seinen Job interessant finde.

Indiens Spitzenplatz im Ranking und Japans Platzierung am Ende der Rangliste sei teilweise auch darauf zurückzuführen, dass japanische Arbeitnehmer üblicherweise eher kritisch und Inder eher positiv antworteten, wenn sie an Befragungen teilnehmen. Trotzdem ließen sich aus der Umfrage ableiten, weshalb Inder, aber auch Brasilianer, Mexikaner und Chilenen so zufrieden mit ihrer Arbeit sind.

Was die Inder zufrieden macht...

Emotion - laut Edenred-Ipsos-Barometer der bestimmende Faktor für die hohe Jobzufriedenheit der Inder

Emotion - laut Edenred-Ipsos-Barometer der bestimmende Faktor für die hohe Jobzufriedenheit der Inder

Foto: © Krishnendu Halder / Reuters/ REUTERS

"Für Indien, Mexiko, Brasilien und Chile finden sich bei allen Faktoren, die zum Wohlbefinden am Arbeitsplatz beitragen, hohe Werte", schreiben die Studienmacher in einer Mitteilung - noch einmal besonders positiv äußerten sich diese Länder allerdings zur bereits beschriebenen Säule "Emotion": Sie kämen gern zur Arbeit, empfänden diese als intellektuell stimulierend und schauten zuversichtlich in ihre eigene wirtschaftliche Zukunft.

Gerade diese emotionalen Komponenten fehlten in Ländern wie den USA, in Großbritannien und Spanien, auch wenn hier insgesamt alle drei Säulen vergleichsweise ausbalanciert seien.

In Japan, der Türkei, China, Italien und Polen sei hingegen die Zufriedenheit mit der Ausstattung des Arbeitsplatzes am stärksten ausgeprägt, wozu auch etwa der Aspekt Work-Life-Balance gehört.

... und was die Deutschen vermissen

Was den Deutschen fehlt: Anerkennung vom Chef

Was den Deutschen fehlt: Anerkennung vom Chef

Foto: Peter Kneffel/ dpa

Deutsche Arbeitnehmer gäben wie Belgier und Franzosen ein relativ ausgeglichenes Bild ab. Aus ihren Antworten schimmere allerdings heraus, dass es ihnen an Wertschätzung durch ihre Vorgesetzten fehle. Besonderen Wert würde in Deutschland derweil auf "End-of-Career-Management" gelegt, während - zumindest in den Augen der Befragten - weniger Wert auf die Integration junger Arbeitskräfte gelegt würde.