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Österreich ist wieder das unfreundlichste Land der Welt

Niemand ist so unfreundlich wie die Österreicherinnen und Österreicher - zumindest wenn es nach den ausländischen Arbeiterinnen und Arbeitern (Expats) geht. Während die Lebensqualität hierzulande hoch eingeschätzt wird, landet Österreich in der aktuellen Erhebung des Expat-Netzwerks "InterNations" in den Kategorien "Leichte Eingewöhnung", "Willkommenskultur" und "Freunde finden" am vorletzten Platz. "Österreich ist ein schöner, aber einsamer Ort für Expats", lautet das Fazit der "Expat Insider Studie 2023".

ÖSTERREICH. Im aktuellen Gesamtranking landet Österreich auf Platz 42 von 53 Ländern. Auffallend ist, dass man hierzulande in gewissen Kategorien unter den besten Zehn landen konnte, in anderen jedoch zu den Schlusslichtern zählt. Insgesamt sind nur 67 Prozent der ausländischen Arbeiterinnen und Arbeiter mit ihrem Leben in Österreich zufrieden, der globale Durchschnitt liegt hier bei 72 Prozent.

Unfreundliche Österreicher

In den letzten zehn Jahren landete Österreich bei der "Eingewöhnung im Land" neunmal unter den letzten Zehn. Heuer schaffte es nur Kuwait schlechter abzuschneiden. Die Österreicherinnen und Österreicher wurden im weltweiten Ranking als die unfreundlichsten Einheimischen eingestuft, sowohl im Allgemeinen als auch gegenüber Fremden. Mehr als zwei von fünf Expats (43 Prozent) gaben an, dass man hierzulande besonders unfreundlich zu ausländischen Arbeitern ist – der globale Schnitt liegt hier mit 18 Prozent deutlich niedriger.

Schwer Freunde zu finden

Laut InterNations erkläre dies auch, warum 58 Prozent der ausländischen Arbeiterinnen und Arbeiter angaben, nur schwer Freunde finden zu können (globaler Schnitt: 36 Prozent). Zudem konnten sich 32 Prozent der Expats hierzulande kein persönliches Unterstützungsnetz aufbauen (global: 24 Prozent). "Es ist daher kaum überraschend, dass sich 33 Prozent in Österreich nicht willkommen fühlen, mehr als doppelt so viele wie im globalen Durchschnitt (15 Prozent)", wie es in Insider Studie heißt. 

Expats genießen die hohe Lebensqualität

Während die Österreicherinnen und Österreicher in der Studie alles andere als gut abschneiden, landet die heimische Lebensqualität auf dem fünften Platz des Rankings. Besonders in den Unterkategorien "Reisen und Transit" (Platz vier), "Umwelt und Klima" (Platz sechs) und "Gesundheitswesen" (Platz acht) konnte sich Österreich auszeichnen. 

Sprachbarriere und bargeldloses Bezahlen

Unter dem globalen Durchschnitt landete Österreich auch in der Kategorie Sprache: So finden es 56 Prozent der Expats schwer, Deutsch zu lernen. Die Sprache sei jedoch laut der Einschätzung vieler absolut notwendig, um in Österreich leben zu können. 45 Prozent bezeichneten es als hart, hierzulande zu leben, ohne Deutsch zu beherrschen (global: 32 Prozent). 

In den Kategorien "Wohnen" (30. Platz), "Verwaltung" (31. Platz) und "Digitales Leben" (36. Platz) landete Österreich nur im Mittelfeld. 17 Prozent der ausländischen Arbeiterinnen und Arbeiter gaben zudem an, dass es hierzulande besonders schwer sei, ohne Bargeld zu zahlen (global: 8 Prozent).

Jobunzufriedenheit trotz guter Wirtschaft

Österreichs Wirtschaft wird hingegen von 84 Prozent der Expats als positiv bewertet (global: 62 Prozent). Zudem schätzen 64 Prozent ihren Job als sicher ein (global: 59 Prozent). Dennoch ist mehr als jede und jeder vierte Expat unglücklich mit den eigenen Karrieremöglichkeiten. Hier liegt Österreich mit 29 Prozent sieben Punkte über dem globalen Schnitt. Nur 52 Prozent denken, dass der Umzug nach Österreich ihre Karriere gefördert hat (global: 59 Prozent). 

"Vielleicht ist das auch der Grund, warum die allgemeine Arbeitszufriedenheit unterdurchschnittlich ist", wie es im Bericht heißt. So sei beinahe jeder fünfte Expat in Österreich (19 Prozent) generell unzufrieden mit dem eigenen Job. Weltweit liegt der Wert hier nur bei 16 Prozent.

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