Grätzelspaziergang
"Der Ring schnürt die Innere Stadt regelmäßig ab"
City-Chef Markus Figl führt die bz durch die Grätzel, in denen momentan am meisten los ist. Vor allem der Ring und die Arbeit am neuen Verkehrskonzept für die Innere Stadt beschäftigt den Bezirksvorsteher.
INNERE STADT. Die bz auf Tour mit Bezirksvorsteher Markus Figl (ÖVP): Nach dem ersten Halt im Stadtpark geht es weiter über den Ring. Die Straße ist dem Bezirksvorsteher schon länger ein Dorn im Auge. Nicht etwa wegen des Verkehrs oder der Fiaker, es sind vielmehr die Veranstaltungen, die Figl beschäftigen.
"Die Innere Stadt wird regelmäßig vom Rest Wiens abgeschnitten. Das ist weder für die Geschäftstreibenden noch für die Bewohner tragbar", sagt der Bezirkschef. Durch die zahlreichen Events am Ring wird dieser immer wieder für den Verkehr gesperrt. Die Demonstrationen seien hier nicht das Problem, "aber es hat den Anschein, als würden manche Veranstaltungen als Demonstrationen angemeldet, weil sie damit leichter die Erlaubnis von den Behörden bekommen", sagt Figl.
Zum Glück des Bezirkschefs hat Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) bereits angesprochen, dass es dringend ein Konzept für den Ring brauche. Figl hat auch schon einen Brief an den Bürgermeister formuliert. "Ich hoffe hier auf eine gute Zusammenarbeit zwischen dem Bezirk und der Stadt und freue mich schon auf die Antwort", so Figl.
Weiter geht es zur Minoritenkirche. "Hier gibt es ein eher kleines Projekt, das aber schon lange von den Bewohnern gewünscht wird", erklärt Figl. Da der Aufzug in der Herrengasse nicht realisiert werden kann, hat man sich eine andere Lösung für Rollstuhlfahrer oder Kinderwägen überlegt. "Wir wissen, dass das Pflaster ein Problem ist. Deswegen haben wir uns auf den Bau eines asphaltierten Streifens entlang der Fassade geeinigt", so Figl. Dadurch sollen alle vom Aufzug auf dem Minoritenplatz über die Leopold-Figl-Gasse ohne Probleme bis zur Herrengasse kommen.
Arbeit an Verkehrskonzept
Nach den Diskussionen rund um die City-Maut, Einfahrtsverbote und Begegnungszonen wurde innerhalb des Bezirks beschlossen, ein einheitliches Konzept für die gesamte Innere Stadt zu erstellen. "Dafür laufen unsere Arbeiten ständig", sagt Figl. Wichtig sei dabei aber, vor allem die Anrainer zu fragen. "Wir setzen hier ganz bewusst auf den Dialog mit den Bewohnern der Inneren Stadt", so Figl. Informationen darüber gibt man aber noch nicht gerne heraus. "Wir wollen erst einmal mit der Bevölkerung sprechen und dann erarbeiten wir ein Konzept. Jetzt kann man noch keine konkreten Punkte nennen", sagt der Bezirksvorsteher.
Zu guter Letzt bleibt noch die Rotenturmstraße. Das vergangene Jahr war geprägt von einer angespannten Stimmung zwischen dem Bezirkschef und der ehemaligen Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne). "Wir achten sehr genau darauf, dass das Projekt tatsächlich mit Beginn des Weihnachtsgeschäfts abgeschlossen ist. Denn eine Verspätung wäre eine Katastrophe für die Geschäftsleute", erklärt Figl. Bis jetzt sei aber alles im Plan.
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