Unsere Erde/Am eigenen Leib
Selbstversuch abgeändert: Plastikfrei in der Quarantäne

Vor der Fastenzeit startete die Redaktion in Landeck den "Plastikfrei-Versuch" und entdeckte viele Alternativen. Corona zwang zum abgeänderten Selbstversuch | Foto: Siegele
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  • Vor der Fastenzeit startete die Redaktion in Landeck den "Plastikfrei-Versuch" und entdeckte viele Alternativen. Corona zwang zum abgeänderten Selbstversuch
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PAZNAUN (sica). Die Redaktion Landeck startete mit einem einwöchigen Versuch im Büro auf Plastik zu verzichten in die Fastenzeit, geplant war, die Aktion bis Ostern durchzuziehen - Dann kam Corona. Kurzerhand wurde der Selbstversuch umgemodelt, zugegeben mit mäßigem Erfolg.

Gut auf Kurs, bis das Home-Office kam

Der Startschuss des BEZIRKSBLÄTTER-Schwerpunkt "Unsere Erde" von unseren Redakteuren Othmar Kolp und Carolin Siegele durch einen Selbstversuch gesetzt - Eine Woche Plastikfasten als Test, ob es für die Fastenzeit umsetzbar ist. Siehe da, gar nicht so schwierig wie erwartet und eine umweltfreundliche Alternative zum Verzicht auf Alkohol, Süßigkeiten oder Ähnliches. Motiviert durch unser erstes Erfolgserlebnis entschieden wir, den Verzicht auf Plastik fortzusetzen. Wir waren trotz einiger "Rückschläge" gut im Rennen, immer mehr Alternativen zu Kunststoffverpackungen und Co. wurden gefunden - Soweit so gut. Doch dann kam das Home-Office und die Corona-Krise mit voller Wucht.

Unsere Büros in den eigenen vier Wänden. | Foto: BB Landeck
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Andere Umstände, anderer Selbstversuch

Die Situation änderte wie für viele andere auch für uns einiges. Von erster Umstellung auf die Arbeit im Home-Office mit anschließender Quarantäne wurde auch die Arbeit bei den BEZIRKSBLÄTTERN auf die Probe gestellt. Aktuell befinden sich beide Redakteure der BB Landeck noch bis vorraussichtlich 26. April im Quarantänegebiet Paznaun (einen täglichen Blog gibt es hier). 
Aber da war doch noch was? Unser Versuch, in der Fastenzeit im Büro auf Plastik zu verzichten. Kein Büro hieß für uns aber nicht, dass unser Selbsttest ausfällt! Umgemodelt auf "Plastikfrei in der Quarantäne" versuchten wir unser Bestes, den Kunststoff aus der Isolation zu verbannen. Das Ergebnis war zugegebenermaßen eher durchwachsen.

Mehr Plastik in Quarantäne

Im Büro in den eigenen vier Wänden war es ein Leichtes, auf Plastik zu verzichten. Direkt am Wasserhahn, aus dem bestes Trinkwasser läuft - keine Plastikflaschen mit Mineralwasser. Gleich neben dem Kühlschrank - unnötige Verpackungen durch den Lieferservice, der das Mittagessen bringt, entfielen. Keine schlechte Bilanz. 
Die große Herausforderung kam beim Lebensmitteleinkauf. Aufgrund des Kontaktes zu einer Person der Hochrisikogruppe für eine Infizierung mit Covid-19 entschieden ich (Caro) und meine  Familie, auf jegliche Besuche in Geschäften etc. zu verzichten. Seit 13. März halten wir uns streng ans "daham bleiba". Unsere Lebensmittel bekommen wir durch den Lieferservice vom SPAR Markt Kleinheinz in Kappl, ein toller Service, aber das gezielte Auswählen der plastikfreien Alternativen bei Gemüse und Co. entfiel natürlich. Umso erfreulicher war es, dass doch recht viele Lebensmittel ohne unnötige Verpackung geliefert wurden, ein großes Lob an dieser Stelle! Mehr Plastik nahm man in Corona-Zeiten aber eher in Kauf, denn im Hinterkopf geisterte doch der Gedanke "Mehr Verpackung bedeutet weniger Viren auf den Lebensmitteln" herum. 

Bei den Lebensmittel-Lieferungen kamen erstaunlich viele Nahrungsmittel ohne zusätzliche Verpackung aus. | Foto: Siegele
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Andere Umweltvorteile durch Home-Office

Das schlechte Gewissen durch den erhöhten Plastikverbrauch in der Quarantäne lässt sich mit Abstrichen ein wenig durch die anderen Vorteile für die Umwelt beruhigen, die durch das wochenlange Home-Office entstanden. Beispielsweise keine Plastikverpackungen durch das Mittagessen vom Lieferservice und weniger Getränke aus Plastikflaschen (man ist ja direkt an der "Quelle"). Man druckt nicht alles aus, weil man den Drucker nicht direkt am Laptop angeschlossen ist, wichtige Eckdaten notiert man sich auf dem Notizblock.  Am meisten profitiert die Umwelt aber wahrscheinlich durch den Wegfall der Arbeitswege und der damit geringeren Schadstoffbelastung durch die Abgase. 

Weiterhin auf Plastik verzichten

Die Quarantäne für das Paznaun soll am 26. April enden, wann unsere Home-Office Zeit vorbei ist, können wir noch nicht sagen. Egal ob im Büro daheim oder in Landeck, wir versuchen weiterhin auf Plastik zu verzichten und nutzen alle bisher gefundenen Alternativen!

Plastikfasten als Selbstversuch

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