Stubai
TVB fährt auf Sicht

Obmann Adrian Siller (r.) mit Christoph Gleirscher, der heuer anstelle von Klaus Kindl als 1. Obmann-Stellvertreter in den Vorstand aufgerückt ist. | Foto: Kainz
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  • Obmann Adrian Siller (r.) mit Christoph Gleirscher, der heuer anstelle von Klaus Kindl als 1. Obmann-Stellvertreter in den Vorstand aufgerückt ist.
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Wie sich der TVB Stubai durch die turbulenten Zeiten der Pandemie kämpft, zeigte sich bei der heurigen Vollversammlung.

NEUSTIFT. Der Ansturm zur diesjährigen Vollversammlung des TVB Stubai, die am Donnerstag im Neustifter Freizeitzentrum abgehalten wurde, hielt sich in Grenzen. Für all jene, welche die schlanke Tagesordnung nicht hinter dem Ofen hervorlockte, hier eine kleine Nachlese.
Gleich vorweg: Die Stimmung ist gut bzw. blicken die Verantwortlichen trotz der Erschwernisse der vergangenen Monate positiv in Richtung Winter. Man zeigt sich zuversichtlich, dass die Saison stattfinden kann. Das auch nachdem Tousimusexperte Hubert Siller von Signalen auf Landes- und Bundesebene berichtete, denen zufolge der vierte Lockdown wie geplant beendet werden sollte. Positiv stimmt auch die Tatsache, dass Deutschland vorerst keinen Lockdown ausgerufen hat.

1,7 Millionen eingebüßt

Natürlich fehlten im Jahr 2020 jede Menge Gelder aus Beiträgen und Abgaben. Dank unterschiedlichster Beihilfen und Unterstützungen auf der einen und Sparmaßnahmen auf der anderen Seite, konnte das Minus aber auf rund 1,7 Millionen Euro beschränkt werden. Dazu wurde betont, dass der TVB Stubai "wohl als einziger Verband im ganzen Land" Kurzarbeit in Anspruch nahm, man finanziell ohnedies nicht schlecht aufgestellt sei bzw. auf Rücklagen zurückgreifen könne – "unsere Vorgänger haben uns einen guten Verband hinterlassen", hieß es – und generell "auf Sicht" fahre. Von Stillstand könne keine Rede sein, aber man hätte zwischenzeitlich durchaus auch beim ein oder anderen Projekt die "Notbremse gezogen", unterstrich Obmann Adrian Siller.

Laufende Projekte

Im Rahmen der Möglichkeiten ist auch viel geschehen: Auf Medienkanälen im In- und Ausland wurden etwa Millionen Impressionen erzeugt. Das Marketing ist jetzt übrigens wieder im Haus angesiedelt. Viele Anstrengungen und viel Geld flossen und fließen auch in die Infrastruktur im Tal: Der Radweg von der Doadler Alm bis nach Stackler ist bis auf ein kleines Teilstück bei Krösbach fertig gestellt, Rastplätze und weitere Abschnitte werden bald folgen. Linkerhand vom Mischbachwasserfall gibt es einen neuen Wandersteig, 2022 soll ein Naturschauplatz daraus werden. In Planung ist derweil noch der Sonnenweg von Vergör nach Kartnall samt Hängebrücke. Anderes, wie die Winterwandernächte in Klausäuele, werden heuer von Corona gänzlich ausgebremst.

Trotz allem "gut am Weg"

Der bisherige 1. Obmann-Stellvertreter, Klaus Kindl, ist in diesem Jahr aus persönlichen Gründen von seinem Amt zurückgetreten, für ihn ist Christoph Gleirscher aufgerückt. Obwohl gesetzlich nicht mehr vorgesehen, entschied man sich weiters dafür, wieder Ortsausschüsse zu bilden, die mit eigenen Budgets ausgestattet sind: In Neustift steht diesem Florian Kindl vor, in Fulpmes Michael Bacher, in Mieders Thomas Weichinger, in Telfes Heidi Danler und in Schönberg Hannes Steixner. Insgesamt wäre das Klima im Verband "hervorragend", betonte AR-Vorsitzender Herbert Hofer: "Viele Beschlüsse fallen einstimmig. Die Zeit ist schwierig, aber die Zusammenarbeit funktioniert super."

Beitritt zu Leader

Einstimmig fiel am Ende auch noch der Beschluss für den Beitritt zur in Gründung begriffenen Leader-Region Innsbruck-Land. Nach dem misslungenen Versuch, mit dem Wipptal gemeinsame Sache zu machen (wir berichteten), wollen hier nun 45 Gemeinden und vier TVBs gemeinsam die Fördertöpfe der EU anzapfen. Der geplante Zubringerlift von Neustift in die Schlick wurde nicht thematisiert, dafür die "talverbindende Idee" des FC Stubai neuerlich gelobt. "Auch das Innenmarketing ist sehr, sehr wichtig, denn Tourismus muss ein Zusammenspiel sein von Einheimischen und Gästen", schloss Siller.
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Obmann Adrian Siller (r.) mit Christoph Gleirscher, der heuer anstelle von Klaus Kindl als 1. Obmann-Stellvertreter in den Vorstand aufgerückt ist. | Foto: Kainz
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