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Darum sollten Sie sich auf keinen Fall mit Ihrem Chef anfreunden

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Zwei Personen geben sich die Hand.
Ein freundschaftliches Verhältnis mit dem Chef - nicht immer bringt es Vorteile. © dpa/Tobias Kleinschmidt/picture alliance

Ein gutes Verhältnis zum Chef ist sicherlich nichts Schlechtes. Aber ist eine Freundschaft eine gute Idee? Einige Gründe sprechen dagegen.

Ein Chef, mit dem man auch mal abseits der Arbeit einen Trinken gehen kann oder sich über private Angelegenheiten unterhält: Vielen Arbeitnehmern ist ein lockeres, freundschaftliches Verhältnis zum Vorgesetzten wichtig. Nicht nur, weil dann die Kommunikation besser läuft - manchmal hat es auch seine Vorteile mit dem Boss etwas enger befreundet zu sein. Aber sind diese Vorzüge immer wünschenswert und ist es nicht doch besser, es beim professionellen Umgang zu belassen? Diese drei Gründe sprechen gegen eine Freundschaft mit dem Chef.

Die neidischen Kollegen

Ein gutes, ja gar freundschaftliches Verhältnis zum Chef kann unter manchen Kollegen Neid hervorrufen. Schließlich entgeht es denen nicht, wenn plötzlich miteinander über private Angelegenheiten und Erlebnisse gesprochen wird, bei denen der Rest der Truppe nicht dabei war. Schnell wird man von den Kollegen als der Liebling des Chefs abgestempelt, dessen Ideen und Bedürfnisse womöglich vorgezogen werden. Bei beruflichen Errungenschaften wird stets infrage gestellt, ob es tatsächlich der eigenen Leistung oder der Bevorzugung durch den Chef zu verdanken ist. Ob solche Vermutungen tatsächlich laut geäußert werden oder sich die Kollegen nur ihren Teil denken, macht dabei oft keinen Unterschied: Das Betriebsklima ist recht schnell vergiftet.

Nicht alles darf man mit dem Chef teilen

Zu einer guten Freundschaft gehört in der Regel auch, dass man sich über alles unterhalten kann. Dazu gehören natürlich auch Lästereien über die Arbeit, die Kollegen oder das Gehalt. Gegenüber dem Chef werden solche Dinge allerdings nicht ausgesprochen - selbst im freundschaftlichen Plausch. Den ein oder anderen beißenden Kommentar muss man sich immer verkneifen oder muss sich seine Kritikpunkte für ein ernsthaftes Zwiegespräch oder eine Feedbackrunde während der Arbeitszeit aufheben. Kommt es dann nicht zu den erwünschten Änderungen im Berufsalltag oder der Gehaltserhöhung, steht die Freundschaft schon auf der Kippe.

Auch interessant: Vorsicht: Dieser Satz Ihrem Chef gegenüber kann Sie den Job kosten.

Privates und Berufliches trennen

Vom zweiten Punkt geht es nahtlos in den dritten Punkt über: Privates vom Beruflichen trennen. Das gilt für beide Seiten. So muss der Mitarbeiter damit rechnen, dass der Chef seine Arbeit auch mal kritisiert, selbst wenn man sich privat grandios versteht. Andersherum kann auch der Mitarbeiter mal Unzufriedenheit äußern, ohne dass sich der Chef persönlich angegriffen fühlt. Die Waage zu halten, ist oft schwierig, weshalb es viele bevorzugen, das Verhältnis aufs Professionelle zu beschränken.

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