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Bronzene Erinnerung an Künstler

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Ein Mosaikengel wacht über das Grab Wilhelm Dieninghoffs, darunter liegt nun eine Bronzetafel der Stadt Dachau.  hab
Ein Mosaikengel wacht über das Grab Wilhelm Dieninghoffs, darunter liegt nun eine Bronzetafel der Stadt Dachau. hab © -

Dachau - Die Mosaiken des Künstlers Wilhelm Dieninghoff sind an einigen Stellen in Dachau zu bewundern. Jetzt hat die Stadt an seinem Grab auf dem Waldfriedhof eine rechteckige Bronzetafel mit dem Dachauer Stadtwappen angebracht.

„Mit den Tafeln wird an Künstler erinnert, die in Dachau arbeiteten, lebten und auch hier verstorben sind“, sagt der Dachauer Kulturamtsleiter Tobias Schneider. Inzwischen tragen 41 Grabsteine von Dachauer Künstlern die Tafeln, wie von Hermann Stockmann oder Richard Huber.

Wilhelm Dieninghoff bekam die 41. Tafel. Der Künstler, der im Alter von 32 Jahren 1945 nach Dachau kam, lebte und arbeitete hier bis zu seinem Tod im Jahr 1984. Er malte Landschaften, Stillleben und biblische Themen. Seine Mosaike sind etwa in der Christkönigskapelle an der Schillerstraße und an der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt zu sehen. „Es sind überwiegend bildende Künstler der Dachauer Künstlerkolonie, die diese Tafel bisher erhalten haben. Neben ihnen ist der Komponist Anton Goldhofer eine Ausnahme“, sagt Tobias Schneider weiter.

Die Dachauer Gästeführer empfehlen der Stadt die Gräber, an denen eine Tafel angebracht werden sollte. Es gibt einen Flyer der Stadt Dachau, auf dem die Künstler mit dem genauen Ort ihres Grabes vermerkt sind - und Führungen zu dem Thema. „Es gibt viele Interessierte, die an den Friedhofsführungen der Dachauer Gästeführer teilnehmen“, berichtet Schneider. Bei den Führungen werden die Friedhöfe als Orte des Gedenkens, der Geschichte und der Kunst gezeigt.

Die Idee für die Tafeln auf Gräbern verdienter Dachauer Künstler hatte Altbürgermeister Dr. Lorenz Reitmeier. Dieser würdigte Wilhelm Dieninghoff nach dessen Tod als einen „der letzten großen alten Dachauer Künstler“.

Weitere Tafeln sind auf dem Alten Friedhof und dem Etzenhausner Friedhof zu finden. Die ovalen Ton- und die eckigen Bronzeplaketten unterscheiden sich nicht in ihrer Bedeutung. Die älteren Tafeln wurden aus Ton gefertigt. Sie hielten jedoch den Witterungen nicht lange stand, deshalb werden die neuen Tafeln in Bronze gefertigt.

(ros)

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