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Zwei Damen, die Freisings Geschichte mitgeschrieben haben

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Ein Aquarell zum Abschied: OB Tobias Eschenbacher ließ Paulina Scheckenbach (l.) und Regina Fuchshuber nicht mit leeren Händen aus Freising fort. Foto: Lehmann
Ein Aquarell zum Abschied: OB Tobias Eschenbacher ließ Paulina Scheckenbach (l.) und Regina Fuchshuber nicht mit leeren Händen aus Freising fort. Foto: Lehmann © -

Freising - Seit gut zwei Jahren gibt es die Buchhandlung Kyrios nicht mehr. Und jetzt haben auch die beiden großen Damen des Kyrios Freising verlassen. Anlass für eine kleine Abschiedsfeier beim OB.

Die Kaffeetassen standen bereit, der Erdbeerkuchen war aufgetischt, ein Fläschchen Sekt kaltgestellt: Im Besprechungsraum seines Büros empfing Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher am Dienstag zwei Damen, die fast sechs Jahrzehnte lang Freisings Geschichte mitgeschrieben haben: Paulina Scheckenbach und Regina Fuchshuber. Sie haben noch die Anfänge der Kyrios-Buchhandlung in der Luckengasse erlebt, sind jetzt nach dem Ende der Buchhandlung in das Leitungshaus des Christkönigs-Instituts nach Meitingen zu ihren Schwestern umgezogen. Noch, so Scheckenbach, sei man in der Eingewöhnungsphase und komme gar nicht so recht dazu, an Freising zu denken. Und das, obwohl es „eine schöne, eine gute Zeit“ in der Domstadt war, die die beiden Damen nicht missen möchten.

Zum Abschied des Kyrios-Duos hatten sich auch Alt-OB Dieter Thalhammer, Kulturreferent Hubert Hierl, der Vorsitzende des Historischen Vereins, Günther Lehrmann, Stadthistorikerin Ulrike Götz, Stadtarchivar Florian Notter und Hauptamtsleiter Rupert Widmann eingefunden. Alle bedauerten das Ende der Kyrios-Buchhandlung. Hierl klagte, man müsse fast schon nach München fahren, wolle man ein Hinterglasbild, ein Kreuz oder eine Kommunionskerze kaufen. Scheckenbach fand das auch schade: Man habe mit vielen Geschäftsinhabern in Freising geredet, ob sie nicht Teile des Sortiments des Kyrios weiterführen wollten. Aber keiner habe sich dazu bereit erklärt, bedauerten Scheckenbach und Fuchshuber.

Notter erinnerte daran, dass in der Kyrios-Buchhandlung das Freising-Memory des Stadtbildpflegevereins am meisten Absatz gefunden habe. Er habe fast ein schlechtes Gewissen gehabt, weil die Buchhandlung daran gar nichts verdient habe. Scheckenbach sagte, das habe man doch gerne gemacht. Und dann schweiften die Gedanken wieder zurück in die Vergangenheit: „Montag war immer Pfarrertag“, erinnerte sich Scheckenbach an die Tage, als die Buchhandlung mit Geistlichen gefüllt war. Und heute? „Wo sind jetzt die Pfarrer?“

Als Abschiedsgeschenk, das die beiden Damen auch in der Ferne bei Augsburg an die Stadt Freising erinnern soll, gab es ein Aquarell mit Freising-Motiven von Dietlinde Swienty und zwei Doppel-CD’s mit Aufnahmen von Werken des Rupert Ignaz Mayr. Auch sie ziehen jetzt also „von der Isar an den Lech“ um. (zz)

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