1. Startseite
  2. Lokales
  3. München Landkreis
  4. Unterhaching

Hohe Flammen zur kürzesten Nacht des Jahres

KommentareDrucken

Schicht um Schicht 
          bauen die Neubiberger Burschen ihren Stoß zum Johannifeuer. Das Holz haben sie einem Bauern abgekauft – am Samstag brennt es lichterloh.  
            Foto: BIG
Schicht um Schicht bauen die Neubiberger Burschen ihren Stoß zum Johannifeuer. Das Holz haben sie einem Bauern abgekauft – am Samstag brennt es lichterloh. Foto: BIG © -

Landkreis München - Die kürzeste Nacht des Jahres am 21. Juni ist zugleich auch eine der geheimnisvollsten: Viele Vereine entzünden riesige Feuer, die gen Nachthimmel flackern.

Max Demmel freut sich schon auf den Moment, wenn das Feuer lodert und alle gemütlich drumherum sitzen. Viele Bekannte wird er beim Johannifeuer in Großhelfendorf treffen, aber auch ein paar unbekannte Gesichter sehen. „Das ist ein Fest, an dem man auch Leute aus dem Ort trifft, die man noch nicht kennt“, so der Zweite Vorstand der „Goldbergler“.

So wie die Helfendorfer Trachtler organisieren viele Vereine alljährlich im Juni ein großes Feuer für ihr Dorf, manche nennen es Sonnwend-, andere Johannifeuer. Bevor das gemütliche Treiben am Feuer stattfindet, müssen die Veranstalter aber eine Menge organisieren. Für ein loderndes Feuer brauchen sie vor allem viel Holz – bis zu fünf Meter hoch werden die Scheite aufgeschichtet.

Ein Ereignis für sich ist das Aufschichten der Scheite in den Tagen vor dem Fest. Das Holz müsse so gestapelt werden, dass das Feuer gut brennt und schon von Weitem zu sehen ist. „Wir zerkleinern das Holz vor Ort mit einer Motorsäge und schichten es dann so auf, dass im Inneren eine Kaminwirkung entsteht“, erklärt Florian Weiß, Vorstand der Burschen in Neubiberg.

Ein ganz besonderer Augenblick ist das Entzünden des Feuers. „Das ist ein kleines Spektakel für sich“, so Sebastian Westenthanner von den Pullacher Burschen. In Helfendorf erledigen dies Männer von der Feuerwehr. In Unterhaching und Pullach zünden die Burschen und Madln das Feuer dagegen selbst an. „Wir marschieren mit Fackeln zum Feuer, zünden den Haufen an und tanzen dann einen Walzer“, schildert Sebastian Haider vom Unterhachinger Burschenverein die Prozedur.

Auch interessant

Kommentare

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wir erweitern den Kommentarbereich um viele neue Funktionen. Während des Umbaus ist der Kommentarbereich leider vorübergehend geschlossen. Aber keine Sorge: In Kürze geht es wieder los – mit mehr Komfort und spannenden Diskussionen. Sie können sich aber jetzt schon auf unserer Seite mit unserem Login-Service USER.ID kostenlos registrieren, um demnächst die neue Kommentarfunktion zu nutzen.

Bis dahin bitten wir um etwas Geduld.
Danke für Ihr Verständnis!