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„Das Zeugnis ist eure Starterlaubnis“ - Absolventen der Penzberger Mittelschule können jetzt abheben

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Die besten Abschlüsse in ihren Klassen schafften (v.l.) Leni Morres (10. Jahrgangsstufe, Mittlere Reife 1,8), Anna Hartmann (10. Jahrgangsstufe, Mittlere Reife 1,7), Leni Schwarz (9b, Quali 1,6), Katharina Langheinrich (9a, Quali 1,8), Kristin-Marie Lettner (9b, Quali 1,6), Sophie Dorrer (9M, Quali 1,4), Elisabeth Pföderl (10. Jahrgangsstufe, Mittlere Reife 1,3) und Merle Kagerbauer (10 Jahrgangsstufe, Mittlere Reife 1,5). Altbürgermeister macht Mut
Die besten Abschlüsse in ihren Klassen schafften (v.l.) Leni Morres (10. Jahrgangsstufe, Mittlere Reife), Anna Hartmann (10. Jahrgangsstufe, Mittlere Reife), Leni Schwarz (9b, Quali), Katharina Langheinrich (9a, Quali), Kristin-Marie Lettner (9b, Quali), Sophie Dorrer (9M, Quali), Elisabeth Pföderl (10. Jahrgangsstufe, Mittlere Reife) und Merle Kagerbauer (10 Jahrgangsstufe, Mittlere Reife) © Wolfgang Schörner

105 Jugendliche haben an der Penzberger Mittelschule ihre Abschlusszeugnisse erhalten. 50 davon holten sich den qualifizierenden Mittelschulabschluss, 36 haben die Mittlere Reife in der Tasche. Es sei ein tolles Gesamtergebnis, sagte Schulleiter Michael Zwick. „Wir sind total stolz auf Euch.“

Penzberg – Von 67 Neuntklässlern waren heuer 62 Buben und Mädchen zur Quali-Prüfung angetreten, darunter auch alle aus dem M-Zug. 50 Schüler bestanden die Prüfung. Ein Schnitt von 80 Prozent, lobte Rektor Michael Zwick. Sieben Absolventen schafften sogar eine Eins vor dem Komma. Noch erfolgreicher waren die Abschlussschüler der beiden zehnten Klassen. Von 38 traten 37 zur Prüfung für die Mittlere Reifen an. 36 holten sich diesen Abschluss, fünf davon mit einer Eins vor dem Komma. Jahrgangsbeste waren Elisabeth Pföderl mit einer 1,3 bei der Mittleren Reife und Sophie Dorrer mit einer 1,4 bei der Quali-Prüfung.

Absolventenfeier unter dem Motto „Fliegen lassen“

Unter dem Motto „Fliegen lassen“ stand am Donnerstagabend die Absolventenfeier, die die Bürgermeister-Prandl-Mittelschule in die Stadthalle verlegt hatte. Eine Feier mit ungewöhnlichen Klängen: Siebtklässler spielten für das Publikum die hypnotisierende Gamelan-Musik aus Indonesien, ein Projekt, das es seit heuer an der Schule gibt.

„Das Zeugnis ist eure Starterlaubnis“

„Das Zeugnis ist heute eure Starterlaubnis“, sagte Rektor Zwick den Absolventen. Es werde „euch beflügeln“. Es werde auf dem künftigen Weg zwar Widerstände geben, aber auch Auftrieb, Momente, in denen man vorankommt und abheben kann. Die Schwerkraft müsse aber jeder selbst überwinden, indem er am Morgen aufsteht und an der Sache dranbleibt, sagte er. „Heute fliegt los.“

Altbürgermeister mit sehr persönlichen Rede

Eine sehr persönliche Rede hielt Altbürgermeister Hans Mummert (SPD) als Vertreter der Stadt (Bürgermeister und Stellvertreter waren wegen einer Sitzung verhindert). Er sei einst auch an dieser Schule gewesen, damals noch Volksschule genannt. „Deshalb liegt mir eure Schule so am Herzen.“ Er sollte damals eine Lehre im Bergwerk beginnen. Bei einer Grubenfahrt mit seinem Vater merkte er aber, dass das nichts für ihn ist. Mummert begann damals, 1961, als 14-jähriger Bub in München eine Lehre zum Werkzeugmacher. Was bedeute: 5 Uhr aufstehen, um 6 Uhr mit dem Zug nach München, um 20 Uhr zurück nach Penzberg. „Es war nicht leicht, es hat mich aber geprägt“, erzählte Mummert. Nach der Lehre habe er bei Hoerbiger begonnen, später bei MAN gearbeitet, auch in leitender Funktion.

„Ich will euch damit Mut machen“

„Ich will euch damit Mut machen“, sagte der Altbürgermeister,. „Nicht gleich die Flinte ins Korn werfen, wenn es mal nicht läuft.“ Es mache einem umso stolzer, wenn man Hindernisse überwindet. Das Leben, sagte Mummert, schreibe spannende und individuelle Geschichten, „Lasst euch darauf ein, seid wissbegierig und neugierig.“ Ebenso wünschte er sich von den Jugendlichen Toleranz, Rücksichtnahme und Respekt gegenüber anderen. Denn dies seien wichtige Säulen der Demokratie. „Und es würde mich freuen, wenn sich der eine oder andere auch ehrenamtlich einbringt.“

Elternbeirat wünscht „stets guten Flug“

Sie könne nicht glauben, dass die Zeit vorbei ist, sagte Schülersprecherin Bianca Anghel. Früher habe sie gedacht, dass es nicht schnell genug gehen kann, nun werde sie Lehrer und Mitschüler vermissen. Das Motto „Fliegen lassen“ griff Elternbeiratsvorsitzende Jana Ladiges auf. Otto Lilienthal habe einst den Traum vom Fliegen gehabt und ihn mit seinem Gleitflugzeug wahr gemacht. „So hattet auch ihr ein großes Ziel und habt nicht aufgegeben“, sagte sie. „Darauf könnt ihr stolz sein. Der Elternbeirat wünscht euch stets guten Flug.“

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