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Welle der Entrüstung gebrochen: Neuer Mobilfunkmast in Beuerberg steht „ohne weitere Klagen“

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Kapelle und Mast: Der Standort auf der Wiese missfiel manchen Beuerbergern. Nun rückte er in den Wald.
Kapelle und Mast: Der Standort auf der Wiese missfiel manchen Beuerbergern. Nun rückte er in den Wald. © Rudi Stallein

Der neue Mobilfunkmast ist fertig. Im Frühjahr 2023 nimmt die Telekom die Anlage in Betrieb. Zuerst gab Proteste aus der Bürgerschaft – und später einen Kompromiss.

Beuerberg – Er hatte für eine in dem beschaulichen Klosterdorf selten erlebte Welle der Entrüstung gesorgt – nun ist der Mobilfunkmast am Dorfrand von Beuerberg still und leise errichtet worden. Und das, wie aus dem Rathaus zu hören war, „ohne weitere Klagen“.

Welle der Entrüstung gebrochen: Neuer Mobilfunkmast in Beuerberg steht „ohne weitere Klagen“

Ganz anders sah das vor eineinhalb Jahren aus. Im Winter 2020/21 waren viele Bürgerinnen und Bürger plötzlich in heller Aufregung, als sie aus der Zeitung erfuhren, dass der Gemeinderat mit knapper Mehrheit (9:8) der von der Telekom geplanten Errichtung eines Funkmasts auf einer Wiese am Waldrand sein Einverständnis erteilt hatte. An dem Vorhaben an sich konnte auch ein eilends initiierter Bürgerantrag nichts mehr ändern.

Nach Verhandlung und Zugeständnis: Einverständnis des Grundbesitzers

Der Protest eines größeren Teils der Bevölkerung bewirkte zumindest einen Kompromiss: Weil der Waldbesitzer, nachdem er sich der uneingeschränkten Rückendeckung des Gemeinderats versichert hatte, sein Einverständnis dazu gegeben hatte, konnte der rund 30 Meter hohe Mast von der freien Wiese ein Stück weit in den Wald rücken.

Keiner will den Funkmast „vor der Nase haben“: Funkempfang jedoch schon

„Natürlich sorgt so eine Maßnahme immer für eine gespaltene Situation“, sagt Bürgermeister Moritz Sappl. Jeder freue sich über eine optimale Funkanbindung, einen riesigen Funkmast wolle deshalb trotzdem niemand vor der Nase haben. „Dass man ihn ein bisschen ins Holz reinschieben konnte, hat sich beruhigend ausgewirkt“, stellt der Rathauschef fest. „Letztlich ist es in einem demokratischen Prozess entschieden worden.“

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Der 43. Funkmast: Mehr Bandbreite für den Landkreis

Schee oder schiach? Das liegt – wie man von der Kunst ja weiß – oft im Auge des Betrachters. In jedem Fall „vergrößert sich durch den neu gebauten Standort die Mobilfunkabdeckung in Eurasburg und es steht insgesamt auch mehr Bandbreite zur Verfügung“, wie die Telekom in einer Medieninformation mitteilt. Auch der Empfang in Gebäuden verbessere sich, so der Betreiber. Allerdings wird dies noch geraume Zeit dauern, da die Anlage laut Auskunft aus dem Rathaus wohl erst im Frühjahr 2023 in Betrieb genommen wird. Mit dem Beuerberger Funkmast summiert sich die Zahl der von der Telekom betriebenen Standorte im Landkreis auf 43 – bis 2024 sollen 27 weitere hinzukommen.

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