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Steuerstreit droht zu eskalieren - Landwirte demonstrieren

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Landwirte wehren sich gegen Einsparungen der Bundesregierung bei Agrardiesel. Mit Straßenblockaden und Versorgungsengpässe ist zu rechnen.

Berlin – Die Protestwoche der Landwirte auf Bundesebene startet am 8. Januar 2024. Verschiedene Versammlungen sind in mehreren Großstädten Deutschlands vorgesehen. Die Bauern demonstrieren gegen die geplanten Kürzungen der Bundesregierung. Unter anderem soll die Steuerrückerstattung für Agrardiesel gestrichen werden. Landwirtschaftliche Betriebe erhalten derzeit 21,46 Cent pro verbrauchtem Liter zurück. Der Bayerische Bauernverband schätzt, dass dadurch jährlich Mehrkosten von einer Milliarde Euro entstehen.

Bauern planen Proteste aufgrund von Sparmaßnahmen

Claus Hochrein, Vorstand der Bauernvertretung Landwirtschaft verbindet Deutschland, wird in einer Mitteilung wie folgt zitiert: „Dabei handelt es sich lediglich um eine teilweise Rückvergütung von Steuern, die wir bereits gezahlt haben! Genauso wird es auch in anderen EU-Mitgliedstaaten praktiziert. Landwirte bekommen einen Teil ihrer gezahlten Steuern zurück, weil sie mit ihren Fahrzeugen weniger Straßen als Äcker befahren und daher auch weniger Anteil an Straßenschäden haben, für deren Sanierung diese Steuern gedacht sind.“

Landwirte protestieren mit Traktor-Demo - Siegen
Zahlreiche Traktoren sind auf einer Straße zu sehen. © Christian Knieps/dpa

Der Verband argumentiert, dass die Abschaffung der Entschädigung den deutschen Bauern im europäischen Wettbewerb schade. Er ist nicht die einzige Organisation, die zu den Protesten aufruft. Unter anderem die Bauernverbände der einzelnen Bundesländer haben ihre Beteiligung angekündigt.

Könnte ein Generalstreik der Landwirte die Städte lahmlegen?

Wie der Bayerische Rundfunk auf seiner Website berichtet, könnten die Auswirkungen erheblich sein. Geplant sind unter anderem Straßenblockaden, um den Verkehr in und zwischen Kommunen zu stören. Es ist jedoch auch möglich, dass Traktoren lediglich in Corsos zu den Versammlungsorten fahren.

Die Situation ist unklar. Die Landwirte erhalten Unterstützung aus verschiedenen Kreisen. Es gibt sogar Aufrufe zu einem Generalstreik, an dem sich möglicherweise auch traditionelle Handwerksbetriebe wie Metzger und Bäcker beteiligen könnten. Je nach Ausmaß und Dauer der Aktionen könnten Versorgungsengpässe auftreten.

Der Deutsche Bauernverband warnt jedoch vor einer besonderen Dynamik der Aktion durch Trittbrettfahrer. Er befürwortet einen friedlichen Protest und stellt klar: „Der Deutsche Bauernverband distanziert sich aufs Schärfste von Schwachköpfen mit Umsturzfantasien, Radikalen sowie anderen extremen Randgruppen und Spinnern, die unsere Aktionswoche kapern und unseren Protest für ihre Anliegen vereinnahmen wollen.“

Bereits im Dezember protestierten Bauern vielerorts gegen die Abschaffung der Steuerentschädigung. Offenbar haben sie damit einen Denkprozess angestoßen.

Redakteur Daniel Geradtz hat diesen Artikel verfasst und anschließend zur Optimierung nach eigenem Ermessen ein KI-Sprachmodell eingesetzt. Alle Informationen wurden sorgfältig überprüft. Hier erfahren Sie mehr über unsere KI-Prinzipien.

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