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Umfrage-Klatsche für die Ampel: Scholz hinter Chrupalla – SPD verliert an allen Fronten

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Bundeskanzler Olaf Scholz
Die Beliebtheit von Bundeskanzler Olaf Scholz ist auf einem Tiefpunkt. Eine aktuelle Umfrage zeigt zudem schlechte Werte für die SPD. (Archivbild) © Patrick Pleul/dpa

Beliebtheit am Tiefpunkt, Umfragen im Keller: Scholz und die SPD blicken auf schlechte Ergebnisse. Doch auch andere Parteien verlieren an Zustimmung.

Berlin – Es ist ein Ergebnis, das mit Blick auf die aktuelle Stimmung in Deutschland wenig überraschen dürfte: In der neuen INSA-Umfrage rutscht die SPD bei der Sonntagsumfrage weitere zwei Punkte nach unten und liegt nun bei 14 Prozent. Im Vergleich zur vergangenen Bundestagswahl 2021 ist das eine herbe Schlappe. Damals erreichten die Sozialdemokraten noch 25,7 Prozent. Doch nicht nur die Ampel-Parteien verlieren in der Wählergunst. Auch der Bundeskanzler verliert weiter an Rückhalt – und liegt nun sogar hinter einem AfD-Politiker.

Umfrage-Schock für Olaf Scholz: Auch SPD verliert im Umfrage weiter

Wie aus dem INSA-Meinungstrend für Bild hervorgeht, landet Olaf Scholz (SPD) in der aktuellen Umfrage unter den beliebtesten Politikern in Deutschland auf dem 18. Platz. Es ist der schlechteste Platz, den der SPD-Politiker im Ranking je innehatte. Unbeliebter schneiden nur Bundesinnenministerin Nancy Faeser (Platz 19) und Linkspartei-Chefin Janine Wissler (Platz 20) ab. Scholz liegt in der aktuellen Umfrage auch hinter AfD-Co-Chef Tino Chrupalla. Auch zuvor schnitten Olaf Scholz und die SPD in Umfragen schlecht ab.

Inmitten der Bauernproteste und Folgen des Ukraine-Kriegs gibt es aber auch Gewinner unter den Politikern: Unter anderem Sahra Wagenknecht (BSW, Platz 4), Friedrich Merz (CDU, Platz 5) und Boris Rhein (CDU, Platz 7) konnten sich in der Wählergunst verbessern. Unverändert an der Spitze des Rankings liegen Boris Pistorius (SPD), Markus Söder (CSU) und Hendrik Wüst (CDU).

Schlechte Prognose für Ampel: Umfrage zeigt Gewinner und Verlierer

Mit Blick auf die Ampel-Parteien setzt sich der freie Fall weiter fort. Zusammen kommen SPD, Grüne und FDP nur noch auf 31 Prozent. Im Vergleich zu vorangegangenen Umfragen konnten Grüne (12 Prozent) und FDP (5 Prozent) ihre Werte allerdings verteidigen. AfD (23 Prozent), Linkspartei (4 Prozent) und Freie Wähler (3 Prozent) halten ihre Platzierungen ebenfalls. Die Union aus CDU und CSU verliert hingegen einen Prozentpunkt und kommt auf 31 Prozent.

Die Umfragen-Methode des INSA-Instituts ist unter Experten allerdings umstritten: Während andere Wahlumfragen auf Zufallsstichproben setzen, erheben INSA oder auch Civey nur Online-Befragungen. Dadurch werden in der Regel ausschließlich Personen befragt, die grundsätzlich ein Interesse am Inhalt der Umfrage haben. Eine Schlussfolgerung auf die Gesamtbevölkerung ist daher höchstens eingeschränkt möglich. 

SPD verliert Mitglieder: Nicht nur Umfragen deuten negativen Trend an

Doch offenbar verliert die SPD nicht nur bei den Wählern, sondern auch bei den eigenen Mitgliedern. Wie der Tagesspiegel berichtet, haben die Sozialdemokraten im vergangenen Jahr so viele Genossen verloren wie seit 2019 nicht mehr. Zum 31. Dezember 2023 hatte die SPD 365.190 Mitglieder. Das sind 14.671 weniger als Ende 2022 und entspricht einem Verlust von 3,9 Prozent. Auch im Jahr zuvor musste die Partei Federn lassen. 2022 verließen 14.000 Mitglieder die Partei. Das entsprach einem Anteil von 3,5 Prozent. Auch die Union, Grüne und FDP haben 2023 an Größe verloren.

Während andere Parteien in Deutschland weiterhin mit soliden Wahlergebnissen auftrumpfen können, hat die SPD seit der vergangenen Bundestagswahl 2021 mit miserablen Umfragewerten zu kämpfen. Hinzu kommen mehrere Wahlniederladen auf Landesebene. Auch die Prognosen für das Wahljahr 2024 sehen düster aus: Experten erwarten laut Tagesspiegel bei den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg ebenfalls Tiefstwerte für die Partei von Olaf Scholz. (fbu)

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