Neurieds Reserve will Kreisklasse weiter aufmischen – Top-Torschütze geht zum ESV München
Die zweite Herrenmannschaft war in den vergangenen Jahren fast immer ein Sorgenkind des TSV Neuried. Es gab viele Trainerwechsel, kaum personelle Konstanz und nur wenige sportliche Erfolge.
Neuried – Nach dem Abstieg in der Corona-Saison 2019/21 landete Neuried II in der Kreisklasse auf Rang sechs. In der vergangenen Spielzeit trudelten die Grün-Weißen mit 27 Punkten nach 26 Spielen auf Rang zehn ein, zur Aufstiegsrelegation fehlten am Ende 33 Zähler.
„Wir wollen oben dranbleiben und bis zum Schluss nicht nur um die goldene Ananas spielen“
Doch es sieht so aus, als sei der Abwärtstrend gestoppt. Unter der Leitung des neuen Trainers Alem Besirevic, der zuletzt interimsweise gemeinsam mit Geschäftsführer Oliver Beer zusätzlich auch die Bezirksliga-Mannschaft trainierte, haben die Grün-Weißen in 14 Spielen bereits 24 Punkte geholt und überwintern auf Rang vier. Der TSV 1860 München IV auf Relegationsplatz zwei ist mit fünf Zählern Vorsprung keineswegs uneinholbar. „Wir wollen oben dranbleiben und bis zum Schluss um etwas spielen, nicht nur um die goldene Ananas“, kündigt Besirevic an.
Der Trend zeigt in die richtige Richtung: Von den jüngsten sieben Spielen gewann Neurieds U23 fünf, dabei waren auch einige Kantersiege (7:3 bei TSV Moosach-Hartmannshofen, 8:2 gegen TSV Gräfelfing, 5:0 gegen FC Anadolu). „Mit der Zeit ist es immer besser geworden, ich bin mit der Entwicklung extrem zufrieden. Die Mannschaft ist eine Einheit, jeder kämpft für den anderen“, sagt der TSV-Trainer.
Entwicklung von Haslauer und Batarilo macht Hoffnung
Potenzial hatte er bei seinem jungen Team, das teilweise mit einem Altersdurchschnitt von unter 20 Jahren auflief, von Anfang an gesehen. Doch nicht alles lief rund. Auf zwei Auftaktsiege folgte eine Serie von fünf sieglosen Partien mit nur zwei Punkten. Bis auf die 1:4-Pleite beim TSV Forstenried habe die Leistung grundsätzlich aber immer gestimmt, so Besirevic. Beim 0:2 gegen den TSV 1860 München IV sah er sogar den bisher besten Auftritt der Saison. „Es war wichtig, dass wir trotz ausbleibender Ergebnisse einen kühlen Kopf bewahrt haben“, sagt er.
Herausheben möchte er aus einem funktionierenden Kollektiv eigentlich niemanden. Besonders positiv stimmte ihn aber die Entwicklung von Außenstürmer Moritz Haslauer sowie von Mario Batarilo, der auf ungewohnter Position als Außenverteidiger überzeugte. Und Kapitän Danilo Ralic überzeugt laut dem TSV-Trainer nicht nur im Mittelfeld, sondern inzwischen auch in der Innenverteidigung, wenn er dort gebraucht wird.
Weiter geht es für Besirevic und seine Mannschaft am 10. Januar. In einer Boxschule in Olching sollen sich die Spieler zwei Wochen lang die nötige Fitness für die Restsaison holen. „Wir wollen mal etwas anderes machen“, sagt der TSV-Trainer über den ungewöhnlichen Start in die Vorbereitung. Dann nicht mit dabei sein wird Top-Torschütze Anes Ajdari, der offenbar zum ESV München wechselt. Dafür werden sich laut dem Trainer voraussichtlich zwei Neuzugänge der Mannschaft anschließen.
Meine news
Bilanz zur Winterpause:
Ausgegebenes Saisonziel: Klassenerhalt und Entwicklung der Mannschaft (im Soll)
Ziel für die restliche Saison: bis zum Schluss oben mitspielen
Bester Torschütze: Anes Ajdari (7 Tore)