1. Startseite
  2. Sport
  3. Eishockey
  4. TSV Peissenberg

Starkes Powerplay, starker Torwart: Miners gelingt im Playoff-Halbfinale der Ausgleich

KommentareDrucken

Da ging’s richtig rund: In der 28. Minute entwickelte sich vor dem Tor der Peißenberger (in Weiß) eine Keilerei, die zu insgesamt 78 Strafminuten führte.
Da ging’s richtig rund: In der 28. Minute entwickelte sich vor dem Tor der Peißenberger (in Weiß) eine Keilerei, die zu insgesamt 78 Strafminuten führte. © Christian Scholle

Ein packendes Spiel, mehr als 130 Strafminuten, sieben Tore: Das zweite Spiel zwischen den Miners und dem TEV Miesbach bot Playoff-Atmosphäre satt — und einen Ausgleich.

Miesbach – Beide Mannschaften ließen sich aufreizend viel Zeit, sich auf die Partie einzuschwören. So lange, dass die Schiedsrichter die Akteure hüben wie drüben schon antrieben, nun endlich den Spielerkreis vor ihrem jeweiligen Tor aufzulösen. Als es dann losging, gab es dann keine Zurückhaltung mehr.

TSV Peißenberg gewinnt mit 4:3 beim TEV Miesbach

Der gastgebende TEV Miesbach und die Peißenberg Miners lieferten sich ein mehr als zweieinhalb Stunden dauerndes packendes zweites Playoff-Spiel. Am Ende siegten die Männer von der Ammer mit 4:3 Toren und sorgten so für den 1:1-Ausgleich in der Halbfinal-Serie.

Peißenberg, am Freitag mit 4:7 unterlegen, legte furios los. Nach wenigen Sekunden ergab sich für Dominic Krabbat die erste Großchance; der Puck wurde, Zentimeter vor der Linie liegend, von einem TEV-Verteidiger wegbefördert. Gleich darauf lag die Scheibe im Tor, doch der Treffer von Krabbat wurde – korrekterweise – wegen hohen Stocks nicht gegeben. Auf der Gegenseite kam Aziz Ehliz frei zum Schuss, Miners-Torwart Korbinian Sertl parierte (2.). In diesem Hin- und-her-Modus mit haufenweise Möglichkeiten ging es weiter. „Heute ist aggressiver, heute ist schneller“, zog TEV-Back-Up-Torwart Timon Ewert im Pauseninterview bei Sprade-TV einen Vergleich zum Freitag.

(Unser Weilheim-Penzberg-Newsletter informiert Sie regelmäßig über alle wichtigen Geschichten aus Ihrer Region.)

Ihre 2:0-Führung zur ersten Pause hatten sich die Gäste redlich verdient. Beide Tore fielen im Powerplay, beide waren fein herausgespielt. Erst war’s Dejan Vogl (10.), der zum 1:0 traf, danach erhöhte Christoph Frankenberg (15.) auf 2:0. Beide Mal leistete Miners-Verteidiger Florian Simon enorm viel Arbeit vor dem TEV-Gehäuse, beschäftigte die Verteidiger und schränkte das Sichtfeld von Torwart Philip Lehr ein.

Mehr als 130 Strafminuten und vier Powerplaytore

Im Mitteldrittel erarbeiteten sich zunächst die Miners ein Chancenplus. Krabbat traf im Powerplay an die Latte (25.). Miesbach versuchte mit harten Checks, die Gäste zu bremsen. Das Ganze eskalierte in einer Keilerei mehrerer Spieler vor dem Peißenberger Tor. Danach lieferten sich Miesbachs Nikolaus Meier und Peißenbergs Matthäus Lidl einen Extra-Fight (28.). Die Folge der Duelle waren drei Spieldauerstrafen (Peißenberg: Ryan Murphy, Matthäus Lidl/Miesbach: Meier) und vier Zweiminutenstrafen.

Als es weiterging, hatte Miesbach eine Riesenchance, Max Malzatzki rettete auf der Linie (30.). Gleich darauf ergab sich für Peißenberg ein Powerplay – und das funktionierte am Sonntagabend einfach: Dejan Vogl erhöhte auf 3:0 (32.). Doch nur 46 Sekunden später verkürzte Michael Grabmaier auf 1:3 (33.). Gleich darauf verhinderte der bärenstarke Sertl mit einem Mega-Save das zweite Gegentor. Noch in derselben Minute kassierte Miesbachs Ehliz eine Spieldauerstrafe. Sertl hielt weitere Mal glänzend, beim Pfostenschuss von Felix Feuerreiter (39.) waren die Miners im Glück. 28 Sekunden vor dem Drittelende trafen die Gastgeber durch Benedikt Pölt dann aber doch zum 2:3.

(Alle News und Geschichten aus unserem Landkreis sind auch auf unserer Facebook-Seite zu finden.)

Miesbach startete mit viel Druck ins Schlussdrittel. Die Folge waren viele gefährliche Situationen in der Miners-Zone, wobei die Gäste in der Defensive ackerten, was das Zeug hielt. Ein harter Check gegen Krabbat (45.) in Peißenberger Unterzahl sorgte für einen Schreckmoment. Die Miners waren danach fast dreieinhalb Minuten in Überzahl. Und mit einem Mann mehr schlugen die Gäste sogleich zu: Nach Pass von Simon traf Valentin Hörndl zum 4:2 (48.).

Korbinian Sertl mit vielen starken Paraden

Der 3:4-Anschluss durch Felix Feuerreiter (54.) trieb die Spannung wieder hoch, zumal der TEV gleich darauf ins Powerplay kam. Der Pfosten rettete für Peißenberg (57.), ehe sich Miesbach eine Strafzeit leistete. Die Überzahl spielte Peißenberg in die Karten. Gut eine Minute hieß es danach noch im Fünf-gegen-fünf kämpfen. Sertl parierte gegen Patrick Asselin und Bohumil Slavicek (60.). Dann war – aus Peißenberg Sicht – endlich Schluss.

Am kommenden Freitag, 15. März, steigt im Peißenberger Stadion das dritte Spiel. Beginn ist um 20 Uhr. Es gilt: Wer zuerst drei Siege auf dem Konto hat, zieht ins Bayernliga-Finale ein.

Statistik:
TEV Miesbach 3
TSV Peißenberg 4
1. Drittel: 0:1 (9:57) Vogl (Andrä, Simon/5-4), 0:2 (14:47) Frankenberg (Vogl, Andrä/5-4). 2. Drittel: 0:3 (31:18) Vogl (Andrä, Simon/5-4), 1:3 (32:04) Grabmaier (März, Dietrich), 2:3 (39:32) Pölt (März, Grabmaier). 3. Drittel: 2:4 (47:06) Hörndl (Simon/5-4), 3:4 (53:10) Feuerreiter (Mechel, Bacher). Strafminuten: Miesbach 72, Peißenberg 63. Schiedsrichter: Ober, Karl. Zuschauer: 1060.

Auch interessant

Kommentare