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„Ein blutiges Massaker“

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Jederzeit Chef im Ring: Simon Zachenhuber (l.) beherrschte Danail Stoyanov.
Jederzeit Chef im Ring: Simon Zachenhuber (l.) beherrschte Danail Stoyanov. © Kevin Voigt

Simon Zachenhuber bleibt ungeschlagen. Der 20-jährige Boxer aus Reisen war auch in seinem fünften Profikampf siegreich.

Gummersbach/Reisen – Er gewann bei der Box-Gala in Gummersbach gegen seinen 19-jährigen bulgarischen Konkurrenten Danail Stoyanov klar nach Punkten.

„Das war ein blutiges Massaker“, erzählt Zachenhuber am Tag nach dem Kampf und fügt lachend hinzu: „Gott sei Dank war es nicht mein Blut.“ Nach den vier Runden „haben wir beide ausgeschaut, als hätten wir eine Sau geschlachtet, er hat nämlich extrem geblutet“, sagt der Reisener. „Meine weiße Hose war danach rot. Die muss ich sicher ein paar Tage lange einweichen, bis sie wieder sauber ist.“ Obwohl schwer gezeichnet schaffte es der Bulgare aber über die volle Distanz.

„Ab der ersten Minute hatte ich ihn voll unter Kontrolle, und ich habe gedacht, ich könnte in der zweiten Runde Schluss machen“, berichtet Zachenhuber. „Er hat dann auch immer wieder zu seinem Trainer rausgeschaut, aber der hat ihn angefeuert, er soll weiter Gas geben – wenn ich das richtig verstanden habe.“ Und der Bulgare tat, wie ihm sein Coach geheißen und biss sich durch, „obwohl die Nase sicher mehrfach gebrochen ist“, wie der Reisener anfügt. „In der dritten Runde habe ich bei einer Geraden von mir richtig gespürt, wie es knack gemacht hat.“ Der 20-Jährige lobt seinen Konkurrenten: „Ein zäher Hund, der bis zum Schluss zurückgefightet hat.“ Eine Chance aber hatte er nicht. „So richtig fest hat er mich nie getroffen.“Am einstimmigen Punktsieg gab es dann auch keinen Zweifel.

Zufrieden gewesen sei auch sein Trainer Conny Mittermeier, erzählt Zachenhuber. „Aber jetzt kann er mich nicht mehr sehen und hat mir ein paar Tage frei gegeben“, fügt er lachend an. Die wird er daheim verbringen – und auch über Weihnachten wird der 20-Jährige in der Heimat sein. „Da hab ich dann endlich mal länger Zeit für meine Familie und die Erdinger Spezl.“ Kasteien will er sich über die Feiertage nicht. „Meine Mama macht so gute Plätzchen, denen kann man gar nicht ausweisen“, sagt Zachenhuber lachend. „Und auch vom Essen her gibt’s das volle Programm.“ Aber natürlich werde er nicht untätig bleiben, Trainer Mittermeier hat ihm einen genauen Trainingsplan mitgegeben.

„Jetzt hoffe ich, dass ich endlich über sechs Runden kämpfen darf“, sagt der 20-Jährige. „Denn die Luft dafür habe ich, und ich hoffe, dass die Gegner dann auch mal liegen bleiben.“ Heuer wird es damit aber sicher nichts mehr. Erst im kommenden Jahr wird Zachenhuber wieder in den Ring steigen. Ein Termin steht zwar noch nicht fest, aber eins ist sicher: Seine Hose ist bis dahin sicher wieder ganz weiß.

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