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Der Flußspatbergbau um Gehren

Bergbau auf Fluorit und Baryt bei Gehren/Thür.

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Mangan-TIM
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Der Flußspatbergbau um Gehren

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Gepostet: 28.11.2013 - 19:42 Uhr  ·  #1
von geologe » Mi 1. Aug 2007, 10:06
Seitdem in Gehren wieder Flussspat abgebaut sind auf dem Gelände der Phönix-AG umfangreiche Halden aufgeschüttet worden. Sicher war die Erwartungshaltung vieler hoch, doch ältere Sammler gaben zu bedenken, das schon in der ehemaligen Fluoritgrube keine Schätze zu finden waren. Nach einigen Fahrten nach Gehren kann ich das aus meiner Sicht bestätigen. Dennoch sollte sich zumindestens der lokale Sammler für die Fundstelle interessieren stellt doch der Wiederbeginn des Fluoritabbaues für den Bergbau in Thüringen ein historisches Ereignis dar.

Fluorit findet man in Gehren in grünlicher und violetter Farbe. Die Fundstücke sind kristallin doch zumeist derb. Ich besitze lediglich eine kleine Stufe von 6x4 cm in der sich in einer Druse einige schöne würflige Fluoritkristalle xx befinden. Trotz intensiver Suche konnte ich eine 2.Stufe in dieser Qualität nicht finden.
Häufig kommt Baryt mit teilweise sehr feingliedrigen Dentriten vor. Ich sah Stücke auf großen Barytbrocken von über einen halben Meter. Der Baryt ist stets derb und oftmals durch Manganerze tief rötlich gefärbt.

An Manganerze findet man haüfig Hausmannit und Pyrolusit in Kristallen bis zu 0,3 mm. Alle anderen Manganmineralien konnte ich bisher nur derb nachweisen.

Gehren ist sicher kein El Dorado für hochwertige Mineralstufen doch ist die Vielfalt der Farben und Formen immer wieder überraschend.
Meiner Meinung nach werden solche Stufen, zu unrecht ,von einigen Sammlern als billige Massenware abgetan. Besammelt man eine Fundstelle systematisch und über einen längeren Zeitraum hinweg so bietet der Anblick, von doch zumeist derben Mineralien, in seiner Gesamtheit einen durchaus hübschen Anblick.

Mineralliste Gehren

Baryt, Bismutit, Bornit, Braunit, Calcit, Chalkopyrit, Chalkosin, Chrysokoll, Covelliin, Cuprit, Digenit, Fluorit, Goethit, Hausmannit, Hollandit, Hämatit, Kaolinit, Kryptomelan, Kupfer, Malachit, Manganit, Pyrit, Pyrolusit, Quarz, Tenorit



von smoeller » Mi 1. Aug 2007, 16:08
Hier mal die Mineralienliste für Gehren (nach Haake,Flach,Bode (1994): Mineralien und Fundstellen Teil II- Bode Verlag, Haltern):

Baryt, Bornit, Braunit, Calcit, Chalkopyrit (Kupferkies), Chalkosin, Chrysokoll, Covellin, Cuprit, Digenit, Fluorit, Goethit, Hämatit, Hausmannit, Hollandit, Kaolinit, Kupfer, Limonit, Malachit, Manganit, Kryptomelan, Pyrit, Pyrolusit, Quarz, Tenorit, Wismutocker.



von geologe » Mi 1. Aug 2007, 19:56
Hallo Smoeller,

Das die Minerallisten bei den verschiedenen Autoren unterschiedlich sind merke ich gerade da ich an einer Mineralliste von Thüringen arbeite. Aber das ist ja nichts Neues. Ich habe 4 verschiedene Quellen in denen jeweils einige Mineralien unterschiedlich aufgeführt sind. Das von dir genannte Werk habe ich nicht. Werde das Ganze noch mal überprüfen und gegebenenfalls ändern.

Gruß

Jürgen



von AndyG » Mo 28. Jan 2013, 12:39
Ah, da hatte ich auch mal was vorbereitet...

Die Flußspatgrube Gehren bei Ilmenau dürfte zu den bekanntesten Fundorten Thüringens zählen, wenngleich nur sehr wenige wirklich gute Stufen von dort im Umlauf sind. Der Bergbau um Gehren ist bereits sehr alt und wurde erst im Jahre 1990 beendet. In den letzten Jahren fanden Erkundungsarbeiten statt, ob es sich lohnt, den Spatbergbau evtl. wieder aufzunehmen.

Unter der Fundortbezeichnung Gehren versteht man allgemein die Grube im Schobsetal. Von hier aus wurde ein mächtiger Fluoritgang, der sogenannte Floßberggang abgebaut. Die untertägigen Anlagen sind recht weitläufig und schließen auch kleine historische Grubenfelder mit ein. Die reinen Partien des Flußspates fanden auch in der Optik Verwendung. Optischer Spat kam vor allem von der Messerschmitt-Grube im Schortetal.

Kurioserweise ist es weniger der Fluorit, welcher hier von mineralogischem Interesse ist. Es kommen zwar sehr große Kristalle (Kantenlängen von 10 cm) vor, diese sind aber zumeist korrodiert und wenig attraktiv in ihrer Färbung. Die wenigen guten Stufen mit kantenscharfen Kristallen in schöner blauer, violetter oder gelbbrauner Tönung sind sehr selten und werden teuer gehandelt. Bekannter sind von Gehren die den Fluorit begleitenden Barytkristalle. Strahlendweiße oder blass gelbliche, tafelige Individuen bis über Dezimetergröße sitzen hierbei auf den erwähnten Fluoritwürfeln. Unbeschädigte Stücke davon brauchen einen überregionalen Vergleich nicht zu scheuen!

Ebenfalls bekannt ist eine Kupfermineralisation, die, gleichsam den hier vorkommenden Eisen- und Manganoxyden, in Gehren früher Gegenstand eines eigenen Bergbaues waren. Bekanntestes Kupfermineral ist der Chrysokoll. Es dominieren brekzienartige Bildungen mit violetten Fluorit-Trümmern (sehr gut geeignet für Anschliffe) und Hohlräume, in denen strahlend seeblauer Chrysokoll von feinglitzernden, winzigen Quarz xx überwachsen wird. Die typisch nierige Ausbildung war in Gehren weitaus seltener! Verschiedene Erze wie Chalkosin finden sich in kleinen Butzen "schwimmend" in der Brekzienmatrix. Zu den Seltenheiten rechnen unscheinbare Cuprit-Belege sowie kleine Kupferbleche.

Ein für Systematiker interessantes Manganoxyd wurde ebenfalls in Gehren gefunden, der Hollandit. Traubige kollomorphe Bildungen von schwarzer Farbe können große Stufen aufbauen, mitunter begleitet von etwas Fluorit und in Limonit umgewandelten Chalkopyrit-Tetraedern. Endlich ist noch der Hämatit zu erwähnen, welcher in attraktiven Glaskopfbildungen auftrat.
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Derber, ölgrüner Fluorit mit z.T. wasserklaren, schleifwürdigen Partien. 5 cm breite Stufe aus der Messerschmitt-Fluoritgrube..jpg
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Re: Der Flußspatbergbau um Gehren

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Gepostet: 28.11.2013 - 19:43 Uhr  ·  #2
Beitragvon AndyG » Mo 28. Jan 2013, 12:41
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Re: Der Flußspatbergbau um Gehren

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Gepostet: 28.11.2013 - 19:49 Uhr  ·  #3
von Mangan-TIM » Mi 6. Feb 2013, 21:04
Hab hier mal einige Bilder zum Gehrener Revier:
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Re: Der Flußspatbergbau um Gehren

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Gepostet: 28.11.2013 - 19:52 Uhr  ·  #4
von Mangan-TIM » Mi 6. Feb 2013, 21:06

4.) von Gehren bekannt und immer wieder schön - Chrysokoll
5.) Stollenanschlag der Grube Phönix
6.) und nochmal zum versüßen Chrysokoll
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Re: Der Flußspatbergbau um Gehren

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Gepostet: 28.11.2013 - 19:55 Uhr  ·  #5
von McSchuerf » Do 7. Feb 2013, 12:19
Schöner Chrysokoll. ;)



von Mangan-TIM » So 17. Feb 2013, 20:55
Leider gibt Gehren nicht mehr viel her :|



von Mangan-TIM » Sa 2. Mär 2013, 21:07
Hallo, hier mal ein paar Infos zu Gehren bzw zum ehemaligen Tagebau Thiemtal.
Im Jahre 2010 wurde durch die Deutsche Bahn AG der ICE-Tunnel Vorderer Brandkopf in den Berg getrieben. Der dabei anfallende Tunnelaushub wurde in den ehemaligen Tagebau Thiemtal (warscheinlich falsche Bezeichnung, da auf alter Karte von 1895 der Berg neben dem Tal als Thiebentalskopf bezeichnet wird, ist die Vermutung doch sehr nah, das Tal als Thiebental zu bezeichnen) verfüllt.

Hierbei zeigte sich im Schorte-Schobse-Rhyolith beim Durchfahren des Berges eine ähnliche Mineralisation (bloß viel bescheidener) wie in der nahe gelegenen ehemaligen Flussspatgrube Ilmenau-Gehren. Der teilweise recht drusige Rhyolith enthielt in seinen Hohlräumen Fluorit, Baryt, Calcit, Hämatit, Manganmulm und Chalkopyrit teils massiv, aber auch in sehr schönen ausgebildeten Kristallen. Speziell die Fluoritkristalle sind in ihrer Ausbildung und Klarheit zwar recht klein (bis 2,5 cm) aber für Gehrener Verhältnisse von sehr guter Qualität.

Durch die sofortige Planierung und Verfestigung der Abraummassen war die Bergung solcher schönen und sehr attraktiven Stufen doch mit ziemlicher Mühe verbunden. Der ehemalige Tagebau wurde dabei bis zur Waldkante restlos mit den Bergemassen verfüllt, so das auch die in der Tagebauwand angeschnittenen Manganvererzungen leider mit verfüllt wurden. Heute gilt der Fundpunkt als erloschen.
Hier ein paar Bilder vom Tunnelaushub
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Fluorit, vorderer Brandkopf,Gehren.jpg
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Re: Der Flußspatbergbau um Gehren

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Gepostet: 28.11.2013 - 20:00 Uhr  ·  #6
von McSchuerf » So 3. Mär 2013, 09:35
Für einen Tunnelaushub kann sich das aber auch sehen lassen! 8) .. aber mir leider auch noch zu --> :Ak: .. Umgebungstemp.



von Mangan-TIM » So 3. Mär 2013, 10:58
Na ja Peter, die Funde stammen vom Juni 2010 - da war es schön warm, fast zu warm. Die Sonne brannte und wir hatten alle einen schönen Sonnenbrand :(



von McSchuerf » So 3. Mär 2013, 20:09
Ja, hätte auch lieber einen Sonnenbrand als die PSO-"Male", die ich jetzt habe. :( :mrgreen:



von Mangan-TIM » So 3. Mär 2013, 21:15
Das wird auch wieder besser, glaube mir. Ich drück dir die Daumen, alle beide [smilie=thumbsup.gif]



von McSchuerf » Mo 4. Mär 2013, 18:51
Danke, Thilo! :mrgreen:



von Mangan-TIM » Mo 4. Mär 2013, 19:49
Hier noch einmal ein paar Bilder von Bau des ICE-Tunnel Vorderer Brandkopf. Einmal das Nordportal des Tunnels im Bau - Mai 2010. Auf der Baustelle war ich auch nur einmal, und konnte wenigstens die im Bild rechts zwischengelageren Abraummassen betrachten - schöne Fluorite. Jedoch wurde ich von der Baustellenaufsicht bald des Platzes verwiesen, mit einem Zwinkern und der Bemerkung: "Die fahren das in den Tagebau Thiemtal!" - Also auf ins Thiemtal. Dort herschte ein reges Treiben - nicht von Sammlern, die meisten wußten zu dem Zeitpunkt noch nichts davon,sondern von Baufahrzeugen. Aber ich hatte im Jahr davor bei einem Besuch im Thiemtal das Gespräch zwischen DBAG und dem Geologen der Grube Phönix mitgehört und spitze Ohren gemacht. Sollte doch mein Fundpunkt für schöne Hollanditaggregate verfüllt werden. Also noch mal Hollandit sammeln und warten...... Im Jahr drauf wars dann soweit. Es ging los und ich war mit einer der ersten Sammler dort. War ja auch nur ca 2 km Luftlinie entfernt. Jedoch wurden die abgekippten Massen sofort mitttels Planierraupe geschoben und sofort verdichtet. Mineraliensuche - mmmmmmm, schwierig. Anfangs noch mißbilligend geduldet, entwickelte sich im Laufe der Zeit ein doch sehr herzliches Verhältnis zwischen uns. Und bei den einen oder anderen Bierchen in der Pause kam man sich dann näher. So wurden dann für mich drusige und gut aussehende Brocken zur Seite geschoben, so dass ich sie in Ruhe formatieren konnte.
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Nordportal ICE-Tunnel Vorderer Brandkopf.JPG
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Fluoritstufe aus dem Tunnelabraum.JPG
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Gespräche DB AG und Grube Phönix.JPG
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Re: Der Flußspatbergbau um Gehren

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Gepostet: 28.11.2013 - 20:03 Uhr  ·  #7
von Mangan-TIM » Mo 4. Mär 2013, 20:19

Die Abraumverkippung.
Aber nicht nur Fluorit, sondern auch Calcit, Baryt, Quarz, Hämatit und Chalkopyrit waren zu finden. Einige Bilder siehe oben im Thread. Hier noch einmal eine schöne Stufe mit Calcit und Hämatit und etwas Fluorit. Aber wie gesagt kam auch Baryt - Kristalle leider nur fragmentarisch, meist abgebrochen durch den Tansport.
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Tunnelaushubverkippung, Thiemtal, Mai 2010.jpg
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Calcit Hämatit und Fluorit Brandkopf Gehren (2).JPG
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Fluorit und Baryt.JPG
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Re: Der Flußspatbergbau um Gehren

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Gepostet: 28.11.2013 - 20:05 Uhr  ·  #8
von Mangan-TIM » Mo 4. Mär 2013, 20:38

Viele Fluoritstufen waren mit Manganmulm überzogen, welcher die Kristalle schützte.
Die Maschinen ruhen, eine Ruhe im Tal, einfach schön!
Hier noch einmal ein paar Bilder als Erinnerung an den super Fundpunkt, noch als Tagebau.
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Mit Manganmulm überzogene Fluotitkristalle.JPG
Dateiname: Mit Manganmulm überz … alle.JPG
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Oh, das bin ja ich im Tagebau - wer hat das Bild gemacht.jpg
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Gepostet: 28.11.2013 - 20:11 Uhr  ·  #9
von Mangan-TIM » Mo 4. Mär 2013

und die schönen Hollandite :(
Noch einmal eine sehr schöne frisch geborgene Druse mit Fluorit, zum Abschluß noch einmal auf der Zwischenhalde am Tunnelportal.
Viel Spaß beim Betrachten

Glück Auf
Thilo
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Hollandit, Tagebau Thiemtal, Gehren.JPG
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Fluoritdruse im frischen Gestein.jpg
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Gepostet: 28.11.2013 - 20:13 Uhr  ·  #10
von Mangan-TIM » Mo 4. Mär 2013, 21:28
Und nochmal ich - wird ja langsam lästig ;)
Beim Straßenbau für die neue Flussspatgrube Phönix wurde auf Höhe Hotel Schobsegrund die Böschung verbreitert. Hierbei wurde der Schorte-Schobse-Rhyolith mit angefahren. Dabei konnte in einem kleinen Fluoritgang, welcher mit freigelegt wurde, eine schöne Beobachtung gemacht werden. Der Fluorit wurde in dem Gängchen mit Hämatit überzogen. Nach Schürfungen in der Abraummasse konnten auch Quarzkristalle mit Hämatitüberzug gefunden werden.
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Waldhotel Schobsetal.JPG
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Fluorit mit Hämatitüberzug.JPG
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Quarz mit Hämatitüberzug.JPG
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Gepostet: 28.11.2013 - 20:14 Uhr  ·  #11
von Mangan-TIM » Mo 4. Mär 2013

Aber auch einmal wurden klare Fluorite gefunden. Die Baumaßnahme dauerte leider nur ca 1 Monat, und wurde wieder mit Ziersteinen verschönert, so daß danach leider keine Fund mehr möglich waren.
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Re: Der Flußspatbergbau um Gehren

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Gepostet: 28.11.2013 - 20:17 Uhr  ·  #12
von McSchuerf » Di 5. Mär 2013, 06:29
Hübsche Ausbeute! :D
Wenn man überhaupt mehr Zeit damit verbringen würde, NUR in Tunnelbau-Bereichen und Baugruben zu suchen, würde man bei gründlicher Suche oftmals weit mehr gute Mineralien finden können als nur auf Halde oder in so manchen Steinbruch. ;)

Gruß Peter



von Mangan-TIM » Di 5. Mär 2013, 16:46
Da hast du recht, Peter. Die Fundstelle von Straßenbau war reiner Zufall. Die haben das im Januar 2007 durchgezogen. Normalerweise ist da bei uns noch Winter, aber damals wars schönes Wetter und kein Schnee mehr. Das Hotelfoto habe ich später gemacht. War glaube ich Mai/Juni. Viele solcher Straßenbauaktionen, oder auch Waldwegeverbreiterungen bieten dann, wenn sie im richtigen Gebirge durchgeführt werden schöne Fundmöglichkeiten. Manchmal werden aber auch alte Halden abgetragen - und da kann man auch schön finden, siehe mein Schweina-Thread.

Glück Auf

Thilo



Beitrag von Mangan-TIM » Di 5. Mär 2013, 18:46
Hier noch einmal drei Kartenausschnitte zur alten Flussspatgrube in der Schobse.
1.) geologischer Auszug vom betreffenden Gebiet
2.) Auszug aus topografischer Karte von 1895 - hierbei ist der Berg rechts neben dem "Thiemtal" als Thiebentalskopf beteichnet, was die Bezeichnung Thiebental sehr wahrscheinlich macht.
3.) Auszug aus topografischer Karte mit Einzeichnung des ehemaligen Tagebau und den darüber befindlichen Halden der Braunsteingrube Goldene Sonne
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Auszug aus topografischer Karte von 1895.JPG
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Auszug aus topografischer Karte.JPG
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Gepostet: 28.11.2013 - 20:21 Uhr  ·  #13
von McSchuerf » Di 5. Mär 2013, 18:48
Ja, man muss nur immer rechtzeitig bei solchen Fundstellen (Baustellen) sein und das klappt eben leider - z.B. aus Zeitgründen - nicht immer! :D



von Mangan-TIM » Di 5. Mär 2013, 19:27
Da hast du wahr!!!!! Und selbst die Einheimischen kommen oft zu spät! :(




von kayleigh » Di 5. Mär 2013, 20:14
Ich hoffe, due wirst demnächst immer gleich hier "roten Alarm" auslösen, wenn du bei euch irgendwo nen Bagger rumfahren siehst.... :mrgreen:



von Mangan-TIM » Mi 6. Mär 2013, 18:48
Wenn einer rumfährt nicht gleich, wenn einer rumgräbt, ja ;) :)



von Mangan-TIM » Mi 6. Mär 2013, 21:00
Hallo an die Gemeinde,

hier mal ein Versuch von mir, ein paar Zeitdokumente zum Fluoritabbau aus der Gegend Ilmenau/Gehren. Das ist ein Versuch, und ich bitte um eure ehrliche Meinung, ob das hier den Rahmen sprengt, oder ob solche Bilder mit zum Fundpunkt beitragen. Keine Scheu, ich bin Prügel gewöhnt :mrgreen:
Eine Postkarte von der Grube Messerschmidt - sie förderte den besten Spat, welcher bei Zeiss in Jena als Linsen verarbeitet wurde. Und dann noch ein Beleg der Grube Gehren.
Wie gesagt ein Versuch - schreibt mir eure Meinung, Danke ;)

Glück Auf

Thilo
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Grube Messerschmidt.jpg
Dateiname: Grube Messerschmidt.jpg
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Grube Gehren.jpg
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Re: Der Flußspatbergbau um Gehren

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Gepostet: 28.11.2013 - 20:24 Uhr  ·  #14
Beitrag von McSchuerf » Do 7. Mär 2013, 06:15
Solche Dokumente - auch Zeitdokumente - sind hier sicher immer willkommen .. Du könntest diesen Bildbeitrag auch gerne noch mal in dem dafür vorgesehenen Dokumente- und Etiketten-Thread reinsetzen .. :D ..danke und auch dafür, dass Du das Bergbau-Lexikon nicht hast verwaisen lassen! ;)

Gruß Peter




von Norbertit » Do 7. Mär 2013, 10:59
Hallo,

klar kannst Du das bringen.Ist ja was interessantes. ;)




von AndyG » Do 7. Mär 2013, 12:53
Hallo,

solche Dokumente sind immer gut, wie alle historischen Zeugnisse.

Gruß
Andreas



von Balkanier » Do 7. Mär 2013, 13:43
15.01.1990 ( Briefstempel)

Da kommen so Erinnerungen.......

Klaro,Thilo.

Schon alleine der Briefstempel, ist es für mich (persönlich) wert.

Danke für´s zeigen.




von kayleigh » Do 7. Mär 2013, 13:51
Hihi....wenn das Zufall war, dann "Herzlichen Glückwunsch" !
Du hast mit deinen beiden Briefen einen netten "Bogen" gespannt. Der zweite Brief ist datiert mit 15.01.1990...Die Wende war eingeleutet und der Firmenstempel auf dem Briefumschlag mit "VEB..." dürfte nicht mehr sehr oft verwendet worden sein...^^
Der erste Brief ist ebenso interessant, denn hier handelt es sich um einen Beleg aus der Zeit des Neuanfangs nach dem Krieg. Zwar ist hier der Poststempel nicht zu lesen aber als Briefmarkensammler weiß ich, dass die Marken ab Februar 1946 zur Frankatur in der Sowj. Zone freigegeben wurden.
Es darf spekuliert werden, was die Gebr. Messerschmidt mit der "Linde" für Briefverkehr hatten (die Orte liegen ja dicht beieinander). Ging es darum ein Geschäftsessen mit Partnern zu veranstalten? Oder sollte in der Linde Raum angemietet werden, um das einjährige Jubiläum der Wiederaufnahme der Produktion nach Kriegsende zu begehen? Oder war es gar die Versammlung, in der alle dem FDGB beizutreten hatten (Gründung 46)?

Ein Bogen von Beginn bis Ende der bergmännischen Tätigkeit der Region in der DDR (auch wenn die DDR da noch nicht gegründet war) .....wie kommst du darauf, das könnte uninteressant sein? :mrgreen:



von Mangan-TIM » Do 7. Mär 2013, 19:21
Danke für eure lieben Zusprechungen. Ist nicht immer so klar, das Zeitdokumente von Intressse sind. Habe eine Spezialsammlung: Der Bergbau auf den Gebiet der ehemaligen DDR von Kriegsende 1945 bis 1990. Da ist so einiges drin. Wenn wir das so durchziehen wollen, dann folgen noch einnige neue Fundstellenbeschreibungen. Da brauche ich aber eure Hilfe, wenn es un die Mineralienbilder geht. Alles habe ich auch nicht. Sammel doch nur Thüringen :shock:

Danke Peter für deine lieben Worte zum Bergbau-Lexikon. Was ich habe als Bilder stelle ich gerne rein ;) Die meisten Artefakte sind als Dauerleihgabe in hiesigen Museen. Aber ich habe Fotos gemacht. Ist aber alles aus Thüringen. Nein, ein Schwellennagel ist aus Bleialf :) werde die Bilder noch in den entsprechenden Thread einfügen ;)

Ach ja Kay, die Karte von der Messerschmidt - da gings um eine Fuhre Bier - damals gabs wahrscheinlich noch Bier auf Arbeit :mrgreen:



von AndyG » Fr 8. Mär 2013, 10:50
Hallo,

mit Mineralienbildern von allerlei einheimischen Fundstellen kann ich dienen :mrgreen:. Immer her mit den Beschreibungen...

Gruß
Andreas



von kayleigh » Fr 8. Mär 2013, 20:57
Aber Thilo...natürlich gabs damals Bier! Auch auf den Baustellen war das "Mittagsbierchen" Usus. Im Übrigen... Bergbau....denk mal an den Deputatsfusel der Bergleute. Ohne Stoff ging doch bei die Bergmänners gar nix :mrgreen:
Und bei so mancher "Jugendweihefeier" bestand der Eierlikör aus dem ollen Schachtschnabes :lol:
Aber schön, dass du den ganzen Brief hast. Ich als Briefmarkensammler habe bei Ganzsachen immer nur den Umschlag mit dem Marken. Deine sind aber (so sie keine Druckabweichenungen aufweisen) nix wert :lol: :lol: Leider.....



Beitrag von Mangan-TIM » So 17. Mär 2013, 16:32
Stimmt, die Marken sind nichts wert, aber der Beleg ist klasse - und darum geht es ja ;)
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Betreff:

Re: Der Flußspatbergbau um Gehren

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Gepostet: 02.12.2013 - 22:48 Uhr  ·  #15
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