Erfolg über Buchholz-Rosengarten
Bunkerladies siegen im Schlüsselspiel: Drei Neuzugänge avancieren bei Regensburg zu Matchwinnern

Drei Neuzugänge avancieren bei Regensburg zu Matchwinnern gegen Buchholz-Rosengarten

09.10.2023 | Stand 09.10.2023, 5:00 Uhr
Gerd Winkler

Mit vereinten Kräften zum Sieg: Mit 25:22 setzten sich die ESV-Damen (dunkle Trikots) am Samstag gegen Buchholz-Rosengarten durch. Foto: Nickl

Im Mai 2021 sind die Handballfrauen des ESV 1927 Regensburg in die 2. Bundesliga aufgestiegen, in der Saison 21/22 feierten die Bunkerladies 15 Siege, in 22/23 gab es 17 Erfolge zu bejubeln, vor drei Wochen wurde Erstliga-Absteiger VfL Waiblingen geschlagen. Der gewiss mit Abstand wertvollste Sieg gelang am Samstagabend im Bunker, wo vor 335 Zuschauern die HL Buchholz-Rosengarten mit einer 22:25 (11:11)-Niederlage auf die Heimreise geschickt wurden.

Als Matchwinner traten drei Neuzugänge in Erscheinung: Die bei 12:14 (34.) eingewechselte Keeperin Joelle Arno, Abwehreinser Carolin Hübner und Spielmacherin Maxie Fuhrmann. Angesichts der anstehenden heraufordernden Aufgaben beim Tabellensechsten Füchse Berlin, gegen den Vierten TuS Lintfort und beim Dritten Mainz 05 wäre der Druck bei einer Niederlage für die mit vielen auf diesem Niveau unerfahrenen Youngstern durchsetzte Mannschaft im Kampf um den Klassenerhalt sehr hoch geworden.

Unbarmherziges Verletzungspech



In den ersten zwei Jahren im Unterhaus hielt sich das Verletzungspech in Grenzen, heuer schlägt es unbarmherzig zu. Die gesetzten Linksaußen Anika Bissel und Rechtsaußen Nicole Schiegerl sind seit der Vorbereitung bis Saisonende raus. Vor dem Schlüsselspiel gegen die Norddeutschen musste überdies Franzi Peter (muskulär) passen, nach 46 Minuten ereilte den ESV der nächste Nackenschlag: Von den kleinlich pfeifenden Schiedsrichtern erhielt Halblinks Marleen Kadenbach gegen ihren Ex-Verein die dritte Zeitstrafe.

Aus der Not heraus setzte Trainer Bernhard Goldbach im Rückraum durchweg auf drei Rechtshänderinnen. Auf dem linken Flügel erhielt Carina Vetter den Vorzug vor Johanna Brennauer, auf der anderen Seite Annalena Kessler den Zuschlag vor Theresa Lettl. Die beiden Außen netzten in der ersten Halbzeit all ihre insgesamt sechs Wurfversuche ein.

Schlüsselszene für den Erfolg


Die Schlüsselsituation in dem verbissen geführten Spiel ereignete sich in der 56. Minute in Unterzahl: Arno parierte einen Strafwurf, im Gegenzug wuchtete Hübner den Ball in den Giebel zum vorentscheidenden 24:20 (56.). In der hektisch geführten Anfangsphase übertrafen sich beide Teams mit Ballverlusten und hastigen Abschlüssen. Erst in der zehnten Minute kam Buchholz-Rosengarten gegen das Abwehr-Bollwerk der Bunkerladies mit dem ersten Treffer zum 1:2.

Nach dem Tor von Vetter zum 6:5 (18.) gelang erst bei 21:20 (50.) durch den Treffer von Fuhrmann die nächste Führung. Dazwischen betrug der Rückstand bis zum 15:18 (42.) teilweise drei Tore. In den letzten 12 Minuten bissen sich die Gäste an der 5:1-Deckung die Zähne aus und kamen bis zum Ende nur noch zu drei Toren. Die Verzweiflung war so groß, dass Coach Prelcec Dubravko schon in der 53. Minute bei 20:22 die dritte Auszeit zog. Schon vor dem 6:1-Lauf zum 24:20 hatte sich der Bunker in einen Hexenkessel verwandelt.

Großes Lob von Coach Goldbach



„Was die Mädels geleistet haben, ist gar nicht hoch genug zu würdigen“, war hernach Goldbach angetan. Wegen der personellen Lage sei klar gewesen, dass ein Feuerwerk abspulen nicht möglich war. „Der Schlüssel war die Präsenz und Körperlichkeit in der Abwehr“, befand der Trainer. Obwohl offensiv verteidigt worden sei, wären die Räume und die offenen Passwege gut zugestellt worden.